Strom sparen — Umwelt schonen — 2020 13. September 2020 Im obigen Menü unter “Info’s — Sparen Sie Strom” hat Dieter Steinfeld eine kleine Excel-Datei erstellt, mit der man recht einfach seinen eigenen Stromverbrauch analysieren und optimieren kann. Man braucht dazu noch ein einfaches Energiemessgerät, was man für wenige Euro kaufen kann. Bei der Bremer Umwelt Beratung kann man sich auch gegen 20 Euro Pfand so ein Gerät leihen: https://www.bremer-umwelt-beratung.de/Service-Verleih-Strommessgeraet.html Wenn man damit den Stromverbrauch jedes Gerätes in den 3 Betriebszuständen “Aus mit Stecker in der Steckdose”, “Standby” und “Betrieb” ermittelt und die jeweilige Zeit schätzt, müsste man in der Summe in etwa auf den Betrag der Stromrechnung kommen. Jedenfalls im Bereich von 90 % + x. Weil bei manchen Geräten wie z.B. einer Gasetagenheizung oder Warmwasserboiler (kritisch!) kann man mangels Stecker den Stromverbrauch nicht ermitteln und muss sich auf Geräteangaben verlassen. Oder bei anderen Geräten (Küchenmaschine, Staubsauger) variiert der Stromverbrauch je nach Nutzungsintensität und man muss diese schätzen oder über einen längeren Zeitraum messen. Klar ist, das die höchsten Stromverbräuche durch Kochen, Heizen und Kühlen bzw. Gefrieren entstehen. Aber auch permanente Kleinverbraucher können sich über das Jahr summieren. Auch deren Optimierung kostet erstmal etwas Geld — aber man kann diese Investition oft schon nach kurzer Zeit wieder erwirtschaften. Erste Handlung ist dabei den Stromverbrauch von Geräten dadurch, das nur der Stecker in der Steckdose ist obwohl man das Gerät gar nicht nutzt, zu eliminieren. Das geschieht durch simple Zwischenschalter oder schaltbare Steckdosenleisten, die man ab ca. 2 Euro pro Stück kaufen kann. Ein Gerät das z.B. nur 1 Watt pro Stunde verbraucht, verursacht bei 24 Stunden in einem Jahr Kosten je nach Strompreis von deutlich über 2 Euro. D.h., bereits nach einem Jahr hat man das Geld wieder raus und spart ab dann jedes Jahr. Ähnliche “Was-wäre-wenn-Rechnungen” kann man in der EXCEL-Tabelle für z.B. Glüh- oder quicksilberhaltige Energiesparlampen anstellen, die man durch LED Technik ersetzen kann (Energiesparlampen = Sondermüll!). Auch dieser Austausch rechnet sich meist sehr schnell. Das gilt im Zweifel auch für eine Spezial-Glühbirne im Kühlschrank, die ja dort Wärme erzeugt, wo man sie gar nicht haben will. . Dann muss man rechnen und es stehen meist größere Investitionen an. Hat man z.B. einen alten Kühl- oder Gefrierschrank? — Welche Ersparnis bringt ein A+++ oder A++ Gerät — evtl. mit einem Bonus des Energieversorgers für die Anschaffung? Für Dieter war die sinnvollste weitere Maßnahme der Austausch des Computers, der leistungsmäßig ohnehin anstand. Vor 10 Jahren verbrauchte sein viel leistungsschwächeres gebrauchtes Gerät über 100 Watt. Der neue lüfterlose und vel leistungsstärkere Energiespar-Computer verbraucht hingegen nur 10 Watt (mit Monitor 28 Watt). Insgesamt ergibt das eine Einsparung von 75 Euro pro Jahr und somit ist der komplette Kaufpreis in ca. 6 Jahren wieder verdient. Die Trennung des Druckers von der PC-Steckerschaltleiste hatte Dieter schon vorher vorgenommen. Vorher zog das Netzteil des Druckers immer Strom mit wenn der PC genutzt wurde. Obwohl gar nicht gedruckt wurde. Durch das Anstecken des Druckers an eine separate Steckdosenleiste und nur Anschalten wenn auch gedruckt werden soll, wurde schon gespart. Küchengeräte, Geräte im Badezimmerschrank — man kann viele unnütze Stromverbraucher finden und so die Umwelt UND den eigenen Geldbeutel entlasten Im letzten Abrechnungszeitraum konnte durch diese Maßnahmen der jährliche Stromverbrauch auf 650 kWh gedrückt werden — ein Rekordtief. . Nach der Ausschöpfung gefühlt aller wirtschaftlichen Einsparmöglichkeiten wäre der nächste Schritt der Einstieg in die eigene Stromerzeugung via Photovoltaik oder Kleinwindanlage. Die Anschaffung einer Balkonsolaranlage ergibt allerdings keinen Sinn, da durch die Sparmaßnahmen zuvor der Standby-Verbrauch bereits auf wenige Watt reduziert wurde. An so einer Balkonsolaranlage ist direkt an der Rückseite des Solarmoduls ein Wechselrichter montiert, dessen Stecker man in eine Steckdose des Hausnetzes stecken kann und dessen Strom dann als erstes genutzt wird bevor Netzstrom bezogen wird. Bei hohem Verbrauch auch tagsüber — ein Aquarien zum Beispiel oder regelmäßiger Verbrauch — rechnet sich so eine Anlage i.d.R. in ca. 6, 7, 8 Jahren. Zum Einstieg hat Dieter ein ganz kleines 28 Watt Solarmodul mit einer 100 Wattstunden Powerbank als Mikro-Photovoltaik-Inselanlage gekauft und nutzt seit einigen Monaten die Stromerzeugung für das Laden von Smartphones, abendliche Wohnungsbeleuchtung, Rasierer und nach Möglichkeit für ein Akkuladegerät. Eine Amortisation ist allerdings allenfalls über mindestens 30 Jahre gegeben und somit rein wirtschaftlich betrachtet nicht sinnvoll. Aber z.B. das Fahren eines Auto ist in den meisten Fällen auch nicht wirtschaftlich ggü. dem Fahren mit dem ÖPNV oder dem Fahrrad. Alles relativ. Aber in den kommenden dunklen Monaten wird der Energieertrag wohl nicht mehr für die kleinen Anwendungen ausreichen. . Eine größere Photovoltaik-Inselanlage wirtschaftlich darzustellen wird schwierig bis unmöglich. Dafür sind die Gesamtkosten aus Photovoltaikmodulen, evtl. einem Laderegler, einer LiFePo4-Batterie und einem Wechselrichter aktuell zu hoch. Der Markt wird weiter beobachtet und auch geschaut, wie der Netzstromverbauch sonst noch gesenkt werden könnte. teilen teilen E‑Mail RSS-feed teilen teilen