Treff der Stadtteilgruppe am 05.08.2024 um 20:00 Uhr

Im Ter­min­ka­len­der sind die geplan­ten Tref­fen ein­ge­tra­gen: https://www.gruene-in-groepelingen.de/termine/stadtteilgruppe/

Beginn im Eck­haus Lie­gnitz­stra­ße 43 ist dies­mal mit 20:00 Uhr eine hal­be Stun­de spä­ter als sonst. Kom­men Sie / komm du doch vor­bei. Die Thmen sind nicht auf das was in der Ein­la­dung steht begrenzt.

Am 31.07.2024 gab es im Weser-Kurier ein sehr inter­es­san­tes Inter­view zum Abschied des lang­jäh­ri­gen Geschäfts­füh­rers von KiTa Bre­men in den Ruhe­stand. Er war 20 Jah­re lang in der Lei­tung tätig. Nach sei­ner Mei­nung sind die Erwar­tun­gen an die Tages­be­treu­ung von Kin­dern zu hoch — sowohl von Sei­ten der Poli­tik, der Eltern und der Gesell­schaft all­ge­mein. Die Wün­sche sei­en min­des­tens kurz- bis mit­tel­fris­tig unerfüllbar.

  • Z.B. wün­schen sich im Schicht­dienst arbei­ten­de Eltern eine Betreu­ung auch in den Abend­stun­den oder am Wochen­en­de. Mög­lichst noch eine Erzie­hung und nicht nur Beaufsichtigung.
  • Es müs­sen nicht nur neue KiTa’s gebaut, son­dern auch bestehen­de saniert wer­den. Dafür sind die Finan­zen nicht vorhanden.
  • Die Per­so­nal­lü­cke sei zeit­nah auch mit gröss­ten Anstren­gun­gen und ver­ant­wor­tungs­vol­ler Ein­stel­lung unge­lern­ter Mit­ar­bei­ter nicht zu schließen.
  • Eltern könn­ten nicht die Ver­ant­wor­tung für die gesam­te Erzie­hung ihrer Kin­der an den Staat abge­ben. Das Erzie­hen von Kin­dern kos­tet Zeit und in der Zeit kann man nicht arbei­ten. Wenn bei­de Eltern­tei­le arbei­ten, dann kön­nen Kin­der Defi­zi­te bekom­men, die auch die KiTa nicht repa­rie­ren kann. Kin­de bekom­men heisst auch sich um sei­ne Kin­der zu küm­mern und sie zu erzie­hen und mit ihnen zu ler­nen — Sozi­al­ver­hal­ten, Mit­ge­fühl, Kon­flikt­schu­lung, Spre­chen und spä­ter Ernäh­rung, Sport, Aus­dau­er, lesen, schrei­ben, rechnen … .

Eigent­lich könn­te man mei­nen, dass das Selbst­ver­ständ­lich­kei­ten sind. Aber in der heu­ti­gen Zeit mit vie­len Eltern­haus­hal­ten in denen kein Deutsch gespro­chen wird, mit Flucht- und Kriegs­er­leb­nis­sen von Eltern und ggf. auch Kin­dern ist das eben nicht so. Eben­so mit dem Anspruchs­den­ken an die eige­ne Lebens­füh­rung mit Haus, Auto’s, Rei­sen etc.. Oder schlicht in der heu­ti­gen Miet­zeit und bei Arbei­ten zum Min­dest­lohn (oder schwarz dar­un­ter) mit der Not­wen­dig­keit 2 Ver­die­ner im Haus­halt haben zu müs­sen. Man­che Eltern sind auch der Alko­hol- / Dro­gen­sucht ver­fal­len oder (psy­chisch) krank und haben so schon kei­ne Gedan­ken oder kei­ne Zeit für eine eige­ne gute Erzie­hung ihrer Kinder.

Das meint ein aus­ge­wie­se­ner jahr­zehn­te­lan­ger Exper­te — und steht damit kei­nes­wegs allein da, wenn man wei­te­re Stim­men aus dem KiTa-Bereich hört. Es wird vom Staat zuviel erwartet.

Deutsch­land steht vor wei­ter anstei­gen­den Ver­ren­tungs­jah­ren der Baby­boo­mer-Gene­ra­ti­on der 1960er-Jah­re. Bis die heu­ti­ge gro­ße Kin­der­an­zahl in die Beschäf­ti­gung geht, kom­men Jah­re mit einem star­ken Man­gel an arbeits­fä­hi­gen inlän­di­schen Men­schen, die bes­ten­falls mit qua­li­fi­zier­ter Zuwan­de­rung aus­ge­gli­chen wer­den kön­nen. Im Zwei­fel muss sehr viel qua­li­fi­ziert wer­den, wofür man frei­lich auch Mit­tel und Mit­ar­bei­ter benö­tigt. Im schlimms­ten Fall kommt nie­mand aus dem Aus­land zu uns. Wie es auch kommt — es geht auf­grund der demo­gra­fi­schen Ent­wick­lung nicht mehr so wei­ter wie bis­her und das zwingt auch die Poli­tik zu Ehr­lich­keit, das alle Wün­schens­wer­te der Bür­ger was der Staat machen soll nicht geht. Man sieht es bei den KiTa’s. Aber auch in vie­len ande­ren Bereichen.

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