Zur aktuellen Bildungsdiskussion 14. Juli 201214. Juli 2012 Auf die Berechnungsschlüssel für Lehrerstunden hatten wir hier bereits hingewiesen. Dazu gibt es derzeit eine parlamentarische Anfrage — siehe auch im Schreiben unten. Auf der Landesmitgliederversammlung am 11.07.2012 wurde ebenfalls über die Bildung gesprochen. Unsere Partei- und Fraktionsspitze sowie die Finanzsenatorin haben in einem Brief die Situation dargelegt. Auszug: Bedarf und Finanzierung Als Begründung für immer neue Forderungen dient regelmäßig „der Bedarf“. Nun wissen wir alle: Der Bedarf an Haushaltsmitteln ist grundsätzlich unbegrenzt. Bremen muss es aber wie jedes andere Gemeinwesen schaffen, mit dem zur Verfügung stehenden Geld auszukommen. Wir schaffen es noch nicht, auch in diesem Haushaltsjahr werden mehrere hundert Millionen neue Schulden aufgenommen, die von unseren Kindern zurückgezahlt werden müssen. Deshalb sind wir alle, in Parlament und Senat, verpflichtet, „Bedarf“ und Haushaltsmittel in Deckung zu bringen. Die Planung für die nächsten Jahre ist jeder SenatorIn bekannt. Alle Bereiche der Politik, Polizei, Finanzamt, Klimaschutz, Kinderbetreuung, Straßenreparatur usw. und eben auch Schulen müssen nach der politischen Diskussion und Beschluss mit dem Geld auskommen. Sie alle würden gern mehr tun, mit guten Gründen. Immer wieder wird verbreitet, der Bildungshaushalt würde gekürzt. Das Gegenteil ist der Fall. Die Ausgaben pro Schülerin und Schüler sind in den Jahren der rot-grünen Koalition gestiegen. Die Ausgaben für Personal betrugen 2007 234 Mio. Euro, für 2013 sind 250 Mio. vorgesehen, Tarifsteigerungen werden obendrauf kommen. Dazu kommen 6 Mio. für die Reinigungskräfte, die heute nicht mehr von Bildung bezahlt werden. Auf der anderen Seite ist die Zahl der SchülerInnen an öffentlichen Schulen von 53.390 im Jahr 2006/7 auf 47.575 im Jahr 2012/13 gesunken, also um 10%! Diese sogenannte demografische Rendite (rechnerisch 265 Lehrerstellen) kommt in Bremen, anders als in anderen Bundesländern, ganz der Verbesserung der Qualität in den Schulen zugute. Und dass heißt in Bremen vor allem der Umsetzung der Schulreform und der Inklusion. Dazu kommen die Schwerpunktmittel für den Ausbau der Ganztagsschulen, dazu kommen Sondermittel für Investitionen im Zusammenhang mit der Inklusion. Und erwähnen möchten wir auch, dass das Bildungsressort den Löwenanteil der Mittel aus dem Konjunkturprogramm II bekommen hat: über 30 Mio. für An- und Umbauten, Mensen, energetische Sanierungen. teilen teilen E‑Mail RSS-feed teilen teilen