Energetische Stadtsanierung im Quartier Ohlenhof

Vor­stel­lung der Zwi­schen­er­geb­nis­se am 20.06.2013 um 18:30 Uhr im Nach­bar­schafts­haus Hele­ne Kaisen.

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Die Ver­an­stal­tung fand vor nur ca. 20 Gäs­ten statt — dar­un­ter wohl nicht mal 5 Anwoh­ner aus dem Gebiet. Scha­de — denn sie war interessant.

Haupt­ziel des Pro­jek­tes ist es, Mög­lich­kei­ten zur CO2-Ein­spa­rung und Neben­kos­ten­sen­kung zu fin­den, die ggf. wirt­schaft­li­cher sind als das was bis­her betrie­ben wur­de. Daten wur­den im Quar­tier von ca. 650 Gebäu­den mit rund 1.800 Woh­nun­gen gesam­melt. Aus Daten­schutz­grün­den war es lei­der nicht mög­lich an die Daten der Pri­vat­häu­ser zu kom­men, so dass hier ledig­lich Annah­men aus der lang­jäh­ri­gen Pra­xis der Gut­ach­ter her­an­ge­zo­gen wer­den können.

Wie man dem Bild auf der Rück­sei­te ent­neh­men kann, kann man das Gebiet grob in meh­re­re Berei­che einteilen:

  • Ein Gebiet rund um Stend­a­ler Ring/Tangemünder Str., in dem bereits von der BREBAU eini­ges ener­ge­tisch saniert wurde.
  • Ein Gebiet mit älte­ren Häu­sern der Gewo­ba in der Nähe der Ros­to­cker Str., das an das Fern­wä­rem­netz ange­schlos­sen ist.
  • Ein Gebiet in der Mit­te Greifs­wal­der Platz, in dem bis­lang wenig pas­siert ist.
  • Den Brei­ten­bach­hof
  • Grö­ße­re Frei­flä­chen Klit­zen­burg oder Wum­men­sie­der Straße

Im Ergeb­nis wur­de fest­ge­stellt, das eine her­kömm­li­che Her­ans­ge­hens­wei­se mit einer 50 % Ener­gie­ein­spa­rung Kos­ten von ca. 180 — 220 Euro/qm ver­ur­sa­chen wür­de.  Bei 70 % Ener­gie­ein­spa­rung (Wand‑, Keller‑, Dach­bo­den­däm­mung) wür­den Kos­ten von 300 — 350 Euro /qm ent­ste­hen.  Umge­rech­net auf die durch­schnitt­li­che Woh­nungs­grö­ße wür­den bei der 50 %-Vari­an­te Kos­ten pro Woh­nung von ca. 10.000 — 13.300 Euro ent­ste­hen. Wür­de man die­se Kos­ten im der­zeit maxi­mal mög­li­chen gesetz­li­chen Rah­men von 11 % jähr­lich auf die Mie­te umle­gen, dann wären dies ca. 100 Euro / Monat Miet­stei­ge­rung. Bei vllt. 100 Euro Heiz­kos­ten im Monat wür­de der Mie­ter mit 50 % Ein­spa­rung dage­gen 50 Euro Heiz­kos­ten spa­ren. Die Heiz­kos­ten müss­ten sich also erst noch ver­dop­peln, damit der Mie­ter einen Vor­teil hät­te. Oder die Inves­ti­ti­on müss­te auf einen län­ge­ren Zeit­raum gerech­net wer­den. Die BREBAU hat z.B. bei den Sanie­run­gen im Bereich Stend­a­ler Ring mie­ter­ori­en­tiert nur ca. 35 % der umleg­ba­ren Kos­ten auf die Mie­te umge­legt.  Die dadurch auf vie­le Jahr­zehn­te ver­län­ger­te Amor­ti­sa­ti­ons­zeit führt aber dazu, das weni­ger Geld für wei­te­re Sanie­run­gen zur Ver­fü­gung steht. So ste­hen Bezahl­bar­keit der Mie­te und maxi­ma­le CO2-Redu­zie­rung momen­tan im Gegensatz.

Des­halb waren die anwe­sen­den Ver­tre­ter der Woh­nungs­bau­ge­sell­schaf­ten ange­tan vom Zwi­schen­er­geb­nis. Die Aus­sa­ge war, das mit häu­se­rü­ber­grei­fen­den Inves­ti­tio­nen in die Ver­sor­gungs­struk­tu­ren bei glei­chem Kapi­tal­ein­satz mehr erreicht wer­den kann als mit dem “Ein­pa­cken von Gebäu­den”. Ergeb­nis sind z.B. die Nut­zung der Dach­flä­chen für zen­tra­le Solar­ther­mie, Nah­wär­me­net­ze mit einem Block­heiz­kraft­werk, Eis­spei­cher, Son­der­ge­bäu­de wie die Bun­ker als Wärmespeicher.

Das Pro­jekt endet im Herbst 2013. Danach besteht 2014 die Mög­lich­keit, das Bre­men das Gebiet bei der Kre­dit­an­stalt für Wie­der­auf­bau für ein Fol­ge­pro­jekt anmel­det, in des­sen Rah­men dann ein Sanie­rungs­ma­na­ger kon­kre­te Umset­zungs­schrit­te ange­hen könnte.

Für den Abschluss­be­richt äußer­ten wir den Wunsch, das die Vor­tei­le für den Mie­ter bzw. für den Eigen­tü­mer mög­lichst gut her­aus­ge­ar­bei­tet wer­den. Das sei jedoch schwie­rig wur­de uns geant­wor­tet, da die Ren­dit­er­war­tun­gen zu unter­schied­lich und die wei­te­re Ent­wick­lung  z.B. bei den Heiz­kos­ten, den öffent­li­chen För­der­pro­gram­men oder der steu­er­li­chen Absetz­bar­keit nicht in all­ge­mein­gül­ti­ge Zah­len zu packen sind.

 

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