Sitzung, “Inneres, Soziales, Gesundheit und Senioren” vom 23.09.2015 24. September 201526. September 2015 Neben einem Teil der nichtöffentlichen Globalmittelvergabe war diese Sitzung geprägt von der Flüchtlingsunterbringung. Die Lage spitzt sich dramatisch zu. Die Arbeitsbelastung in den Behörden und bei den Trägern ist vllt. noch höher als in der Bevölkerung bisher bekannt. Berichtet wurde z. B., das Bremen 1.500 Feldbetten per Lufttransport direkt in China bestellt hat — der europäische Markt für Feldbetten gibt nichts mehr her. Sanitärcontainer sind nicht mehr verfügbar — es muss auf Dixi-Klo’s ausgewichen werden. Die Träger wie AWO, Innere Mission etc. sind angesichts des enormen Zustroms in den letzten Wochen vorerst personell am Ende angelangt. Es muss zur Betreuung der Notunterkünfte auf Freiwilligenorganisationen wie THW, Freiwillige Feuerwehr und die Bundeswehr zurückgegriffen werden. In vielen Fällen muss im Grunde von morgens (mittags) auf abends eine Unterkunft organisiert werden. In diesem Zusammenhang ist die Belegung der Turnhalle auf der Bezirkssportanlage Lissaer Str. zu sehen. Bauaufsichtlich sollen dort maximal 100 Personen untergebracht werden können. Derzeit sollen 70 unbegleitete Flüchtlinge untergebracht sein. Auf Feldbetten in der Halle, wobei der Hallenboden noch abgedeckt werden konnte. Trennwände sollen nachgeliefert werden oder jetzt vorhanden sein. Nutzung der Duschen vor Ort — zusätzliche Dixi-Klo’s. Das Betreuungsverhältnis beim Träger soll bei 1 zu 6 liegen — so die Vorgabe. Hinzu kommen Sicherheitskräfte. Wie lange die Halle genutzt werden wird, kann nicht gesagt werden. Bekannt ist, das ab dem 01.01.2016 — nach dem Flüchtlingsgipfel am 24.09.2015 auf Bundesebene ggf. schon zum 01.11.2015 — auch die minderjährigen Flüchtlinge nach dem Königsteiner Schlüssel verteilt werden. Dann wird mit einer Reduzierung um 75 % gerechnet und man hofft, das die laufende Unterbringung in Häusern dann die Unterbringung in Notunterkünften nicht mehr notwendig macht. Allerdings könnte es wohl auch darauf ankommen, wie die minderjährigen Flüchtlinge in Deutschland ankommen — also ob sie direkt in Bremen ankommen. Und wie die Unterbringungsmöglichkeiten für über 18jährige Flüchtlinge im Frühjahr 2016 aussehen, das kann derzeit keiner sagen. Neue Unterkünfte in Gröpelingen sind in 2 Häusern im Schiffbauerweg angedacht. Das sind aber nur erste Überlegungen. Desweiteren hat man Kontakte zu Schiffsanbietern für einen Liegeplatz im Industriehafen oder Hemelinger Hafen. Soetwas gab es schon mal in den Neunziger Jahren. Allerdings will man wenn überhaupt nur kleinere Schiffe mit Außenkabinen haben. Also kein Riesenschiff mit 1.000 Plätzen und Innenkabinen. Die baurechtliche Einschätzung zu einem Gebäude im Schwarzen Weg hat sich geändert — man ist auch dort im Gespräch. Gesucht werden auch Gewerbehallen — aufgrund der Liefersituation mit Sanitärcontainern natürlich optimalerweise mit einem größeren Sanitärbereich für ehemalige Mitarbeiter o.ä.. Man ist bestrebt, die Turnhallen so schnell wie möglich wieder zu räumen — aber dafür braucht man eben auch erstmal andere passende Unterkünfte. Für die Bearbeitung von Unterbringungsmöglichkeiten in kleineren/mittleren leerstehenden Wohnungen fehlt derzeit das Personal. Ob die anstehende Einstellung von 300 neuen Mitarbeitern das ändern kann? Dann stellte sich die Freiwillige Feuerwehr aus der Neustadt/Huckelriede vor und berichtete u.a. über ihre auch 4 Einsätze in Gröpelingen in diesem Jahr. Sie haben insgesamt 62 Mitglieder — davon 50 % Jugendfeuerwehr. Durchschnittsalter junge 28 Jahre. Es gibt einen Versorgungszug — der auch an diesem Tag vor Ort Essen für Flüchtlinge in Woltmershausen hergestellt hat. Dazu einen Gefahrenzug und natürlich einen Löschzug. Bezgl. des Abrisses der Reihersiedlung wurde seitens der nun Vonovia mitgeteilt, das das Planverfahren für die Neubebauung noch (mindestens) 2 Jahre in Anspruch nimmt. Solange ist also wohl noch keine Ausmietung angedacht. Und man will sich um neue Wohnungen für die derzeitigen Mieter kümmern. Das Thema soll weiter im Beirat — ggf. mit Walle zusammen bzgl. der Holsteiner Str. — bearbeitet werden. teilen teilen E‑Mail RSS-feed teilen teilen