Gröpelinger SPD-Beiratsfraktion versetzt Bürger in Hysterie — III 12. April 201814. April 2018 Um was geht es konkret? Die SPD Gröpelingen/Oslebshausen betreibt derzeit eine beispielslose Negativ- und Schmutzkampagne zu Gröpelingen. Sie nimmt die Sorgen der Bevölkerung zwar auf, aber erklärt ihnen nicht sachlich die Fakten, sondern schürt ihre Ängste in unverantwortlicher Weise und startet zudem eine Petition gegen etwas, was gar nicht beantragt ist. Konkret wurde von der SPD Gröpelingen/Oslebshausen eine Unterschriftenaktion im Internet gegen ein Bioabfall-Zwischenlager gestartet https://www.openpetition.de/petition/online/kein-zwischenlager-fuer-biomuell-in-bremen-oslebshausen, die gleich eine ganze Reihe von Unwahrheiten oder voreiligen Schlüssen enthält. Es soll gar kein Zwischenlager für Bioabfälle errichtet werden, sondern ein Umschlagslager. Das ist ein gravierender rechtlicher Unterschied. Das hätten die ohne den Sachverstand der GRÜNEN Gröpelingen voreilig agierenden Initiatoren der SPD einfach wissen müssen! Siehe z.B. die Antwort des Senats auf eine entsprechende Anfrage vom September 2017: https://www.bauumwelt.bremen.de/sixcms/media.php/13/S_TOP_13m_Konsolidiert_BdV%20Bioabfall.pdf . So lässt man Bürger gegen etwas unterschreiben, was gar nicht geplant ist! Die Petition ist damit rechtlich betrachtet schon mit der Überschrift für die Ablage. So kann man doch mit den berechtigten Sorgen der Bürger nicht umgehen! Es wird behauptet, die Ansiedlung in Woltmershausen sei am Widerstand der Bürger gescheitert. Tatsächlich beinhaltete die Ausschreibungsunterlage, das ein Umschlagslager nur in einem Industriegebiet angesiedelt werden darf. Bei der zunächst der Firma Remondis angebotenen Fläche in Woltmershausen handelt es sich aber um ein Gewerbegebiet. Damit war immer klar, das der Umschlag — wenn man sich nicht mit Nehlsen im Blockland einigt — nur im Bremer Industriepark oder im Industriehafengebiet stattfinden kann, da der Hemelinger Hafen u.W. diese freien Kapazitäten nicht mehr hat. Siehe PDF-Seite 155 der Ausschreibungsunterlage: https://www.bauumwelt.bremen.de/info/bioabfall_vergabe Es wird suggeriert, als ob das Umweltressort den Standort Industriehafen ausgewählt hätte. Das ist falsch. Die Fa. Remondis wählt einen Standort aus und beantragt die Genehmigung beim Umweltressort, das nach geltender Gesetzeslage zu entscheiden hat. Bzw. auf der vorgeseheen Fläche in der Windhukstraße gibt es bereits eine Genehmigung für den Abfallumschlag und es wird am Terminal 2 von Weserport laut Aussage dort tätiger Mitarbeiter auch schon seit Jahren zeitweise auch Abfall umgeschlagen. Insofern bedarf es in diesem Falle nur eine Anzeige für die Aufnahme und keiner grundsetzlichen Genehmigung mehr. Und deshalb gibt es auch kein Beteiligungsverfahren mit u.a. dem Stadtteilbeirat, weil die Genehmigung an den Betreiber Weserport schon vor ganz vielen Jahren erteilt wurde. Es wird behauptet, das die Entfernung knapp 400 Meter Luftlinie zur Wohnbebauung in Oslebshausen betragen soll. Nach den Angaben auf der heutigen Beiratssitzung beträgt der Abstand von der äußersten Gartenecke eines Eckgründstücks An der Finkenau zum angegebenen Standort Düngerhalle von Weserport in der Windhukstraße ca. 1 Kilometer Luftlinie. Zum DIAKO sind es ca. 1,7 Kilometer. Auch ein gravierender inhaltlicher Fehler, der zum Abschmettern der Petition führen wird. Es wird geschrieben: “Der Ortsteil Oslebshausen ist bereits jetzt durch Verkehr, Staub- und Lärmemissionen besonders stark belastet.” Besonders stark belastet ist die Straße Am Dobben und z.B. die Hafenrandstraße und sicher auch Straßen wie die Kattentumer Heerstraße durch die Verkehrsemissionen. Die Messstation Am Menkenkamp — von UNS GRÜNEN in den Vorjahren für Oslebshausen erkämpft — zeigt unauffällige Ergebnisse. Desweiteren wird ohne jeden Beweis die Behauptung aufgestellt, das es in Gröpelingen bzw. Oslebshausen immer schlimmer wird. Das auch vieles besser geworden ist bzw. noch wird, hatten wir hier an ein paar Beispielen dargestellt: http://www.gruene-in-groepelingen.de/?p=6242 Das führte schließlich dazu, das Menschen die gar nicht in Gröpelingen wohnen sondern außerhalb, im Weser-Kurier unser schönes Gröpelingen mit einer Kloake in Verbindung bringen! Oder eine Dame jeden Tag auf der Hafenrandstraße fährt, die Tanks von HGM Energy nicht in Ordnung findet, aber offenbar gar nicht darüber nachdenkt, wie der Treibstoff für ihr Auto zur Tankstelle oder das Heizöl in den Haustank kommen soll, wenn es in Bremen nicht Betriebe wie HGM Energy gibt. Oder dazu, das auf der heutigen Beiratssitzung jemand den Bioabfall allen Ernstes mit atomaren Kernbrennstoffen gleichsetzte! Oder ein anderer die behördlichen Auflagen für andere Betriebe in Abrede stellte — siehe die Änderungsgenehmigung für die Firma Umweltschutz Nord aus dem Jahr 2005: https://www.bauumwelt.bremen.de/sixcms/media.php/13/2005–09-08_USNord_Aenderungsgenehmigung.23270.pdf So sieht keine verantwortungsvolle Politik für Gröpelingen und Oslebshausen aus, die derart mit den Sorgen der Bürger spielt und Fakten ignoriert. Das man Angst um die Wählerstimmen in seiner Stimmenhochburg hat ist verständlich, aber das darf doch nicht zu solch einer Negativ- und Schmutzkampagne gegen den eigenen Stadtteil führen. Zumal die Landes SPD und die SPD Senatoren wie aufgezeigt ganz anders handeln! Die Krone der Verwirrung bzw. Verirrung setzten sich allerdings die Beiratsvertreter der SPD und DIE LINKE und vllt. auch der CDU und FDP selbst auf. Denn in einem Antrag der SPD-Fraktion wurde gefordert, das sich die Firmen Nehlsen und Remondis einigen sollen und der Umschlag in der heutigen Verrottungshalle der Fa. Nehlsen im Blockland an der Autobahn stattfinden sollte. Das ist die beste Lösung und dem stimmte natürlich auch unsere Fraktion zu. Allerdings sind wir nicht blauäugig und könnten uns vorstellen, das die Fa. Nehlsen nicht unbedingt einen Konkurrenten auch noch fördern möchte bzw. eigene Pläne mit ihrer Halle hat. Für diesen Fall sollte man Vorkehrungen treffen, damit der Umschlag an der Windhukstraße (in einem Teil der sogenannten Düngerhalle) so wenig störend wie möglich verläuft. Bzw. die alternativen Kosten für die Fa. Remondis zu einer Einigung mit der Fa. Nehlsen so hoch wie möglich treiben. Daher hatten WIR GRÜNEN den Antrag gestellt, das für den Umschlag die gleichen Anforderungen wie bei den o.g. Hallen bzw. angesichts des hohen “Stinkpotentials” von Bioabfall im Sommer sogar noch höhere Anforderungen gelten. D.h., eine 100%ige Abluftfilterung aus der Umschlagshalle und die Ein- und Ausfahrt von LKW über eine abgedichtete Schleuse. Was angesichts des Zustands der vorgesehenen Hallen am Ende des Geländes von Weserport in der Windhukstraße ohnehin ratsam gewesen wäre, da diese u.W. für staubintensive Waren errichtet wurden, nicht aber für sehr geruchsintensive Waren. Das wurde vom Remondis-Vertreter gleich als überzogen für ein Umschlagslager zurückgewiesen und wir scheinen damit einen wunden Punkt getroffen zu haben. Aber in völliger Verirrung stimmten die Verteter von SPD und DIE LINKE gegen diesen Antrag. D.h. es gibt jetzt GAR KEINE Anforderungen des Beirats an den Standort Windhukstraße für den Fall, das die Fa. Nehlsen und die Fa. Remondis zu keiner Einigung kommen sollten. Mögen sich die Bürger und die Mitarbeiter anliegender Firmen dann für diesen Fall daran erinnern, wer defacto sachlich und nicht kopflos hysterisch für ihre Anliegen eingetreten ist: Einzig und allein die Fraktion der Grünen Gröpelingen! teilen teilen E‑Mail RSS-feed teilen teilen