Konsequenz aus dem Verlauf der Beiratssitzung vom 11.04.2018 16. April 2018 Auch 5 Tage nach der Beiratssitzung sind wir traurig über das, was insbesondere die SPD im Stadtteil die letzten Wochen macht. Man schaue und höre sich die Berichterstattung bei Buten & Binnen — hier insbesondere ab Minute 2:29 das Statement der SPD-Fraktions- und auch Beiratssprecherin — an: https://www.butenunbinnen.de/videos/beirat-zu-biomuell100.html. Oder lese den heutigen Bericht im Stadtteilkurier West. Das hat mit einem sachorientierten Handeln nichts mehr zu tun — es ist reiner Populismus gepaart mit fehlendem Wissen. Eine Petition ist etwas anderes als das Sammeln von Namen und Frustabbau über eine Internetseite. Mit der schon in der Überschrift falsch formulierten Petition wird ein Instrument verschenkt. Denn die Überschrift “Kein Zwischenlager für Biomüll in Bremen-Oslebshausen” dürften selbst die Vertreter von Remondis unterschreiben — weil sie gar kein Zwischenlager errichten wollen! Z.B. sind die Atommülllager an den stillgelegten Kernkraftwerken alle Zwischenlager, weil es kein Endlager gibt. Wann es ein Endlager gibt, ist völlig offen. D.h., die Zwischenlagerung kann und wird wahrscheinlich auch 10 Jahre und mehr dauern. Eine Petition hat keine Auswirkung auf den Verfahrensverlauf eines Bundesgesetzes — aber immerhin hätte man daraus richtig formuliert eine ernsthafte Prüfung machen können. Die weiteren Fehler in der Formulierng hatten wir schon genannt. So ist dieses Instrument durch völlig voreiliges Handeln der SPD vergeben worden. Dann hatten einzig wir GRÜNE GRÖPELINGEN auf der Beiratssitzung dafür plädiert, die Alternativvariante Windhukstraße für Remondis so teuer wie möglich zu machen. Denn wenn das richtig teuer wird, steigt doch die Wahrscheinlichkeit, das Remondis sich mit der Fa. Nehlsen auf eine Nachnutzung am bisherigen Standort einigt! Wir hatten eine 100 % Abluftfilterung der Halle und abgedichtete Schleusentore gefordert. Das hätte man dem Umweltressort als Forderung des Beirates mitgeben können. Man hätte auch noch Anfahrrouten aufnehmen können oder andere Dinge. Aber die SPD im Verbund mit DIE LINKE hat unseren Antrag abgelehnt. So gibt es gar keine Forderung des Beirates für den Fall, das sich Remondis und Nehlsen nicht einigen. “Der Oslebshauser Dorfchronist” Harry Winkel hatte in der Sitzung auch noch darauf hingewiesen, das Remondis und Weserport zum gleichen Konzernverbund der Rethmann Gruppe gehören — einem Abfallriesen im Vergleich zur Fa. Nehlsen. Es ist unfassbar: Da sammelt die SPD wochenlang Unterschriften im Stadtteil gegen ein Biomülllager und macht in unverantwortlicher Art und Weise Stimmung gegen den Umweltsenator. Aber wenn es darauf ankommt — in der Beiratssitzung — da sind sie offenbar geistig nicht präsent und machen etwas ganz anderes und entlassen den Vertreter des Umweltressorts ohne jede Forderung an den Standort. Das ist weiter rätselhaft für uns. Am 19.04.2018 ist eine kleine Änderung beim Bebauungsplan 2477 auf der Tagesordnung der Baudeputation. Das ist der Bebauungsplan für die Erschließung des 5. Bauabschnitts des Bremer Industrieparks. Direktverweis auf das PDF-Dokument: https://www.bauumwelt.bremen.de/deputation/detail.php?gsid=bremen213.c.72460.de&asl=bremen213.c.4691.de Dort schreibt die Handelskammer auf PDF-Seite 5, das dieser Ausbau dringend geboten sei, um restriktionsarme Industrieflächen (!) zu bekommen. Sie fordert, das das Gebiet ausdrücklich auch als Gebiet für Betriebe der Recycling- und Abfallwirtschaft gekennzeichnet wird. Die Antwort lautet darauf — Zitat- : “Zur expliziten Aufführung von Betrieben aus der Recycling- bzw. Abfallwirtschaft: Gem. § 9 Abs. 2 BauNVO sind in Industriegebieten Gewerbebetriebe aller Art zulässig. Hierzu zählen auch Betriebe aus der Recycling- bzw. Abfallwirtschaft. Auf die lediglich klarstellende Ergänzung im Hinblick auf die Zulässigkeit von Betrieben aus den dem Bereich der Recycling- bzw. Abfallwirtschaft wird verzichtet, da auch keine weiteren Tätigkeitsbereiche explizit aufgeführt werden.” Mit diesem Plan werden also alle Bestimmungen für die Zukunft festgelegt — auch die maximal erlaubte Lärmemissionen, die dort ausführlich vorgestellt werden. Das ist wieder die Grundlage auf der sich später Firmen ansiedeln — ein Protest bei einer konkreten Firmenansiedlung kommt dann zu spät. Wir Grünen Gröpelingen werden aus den Geschehnissen unsere Konsequenzen ziehen müssen. Es kann nicht sein, das sich die SPD vor Ort als “Beschützer der Menschen” aufspielt und unsere Partei in übler Art und Weise attackiert, aber tatsächlich im Land oder auch wie am 11.04.2018 geschehen auf der Beiratssitzung dann ganz anders handelt. teilen teilen E‑Mail RSS-feed teilen teilen