Kein Platz für Vierräder im Verkehrssystem? 3. Oktober 2018 Ein Beitrag von Dieter Steinfeld. Sehr viel wird derzeit über das NOx-Problem bei Dieselfahrzeugen berichtet. Ist es die Lösung, wenn man selbst alle Diesel-Autos mit einem SCR-Kat nachrüsten würde? — Ich denke nicht. Daimler stellt ihr erstes Elektroauto vor — neben dem E‑Smart. Ein SUV genanntes Monsterauto mit 2,4 Tonnen Leergewicht und ca. 75.000 Euro Kaufpreis. Ist das die Mobilität der Zukunft? — 2.400 kg zu bewegende Masse für den Transport eines vllt. 100 kg schweren Menschen? Ich denke nicht. Eigentlich braucht es ganz andere Lösungen. Das Fatale am Monsterauto-Trend der letzten Jahre ist, das sich immer mehr Autos auf den Straßen befinden, die sehr hohe Gewichte und auch Geschwindigkeiten haben, die man im normalen Alltagsleben gar nicht braucht. Nur Sicherheit ist ein bzw. der entscheidende Faktor. Wer will als Mutter mit Kindern auch nur einen Kleinwagen fahren, wenn man von Monsterautos umzingelt ist und gefühlt schon beim Gedanken an einem Zusammenstoss Panik bekommt? Eigentlich bräuchte es die Umsetzung von Konzepten wie dieses hier: Das Pedilio. Keine 2.400 kg — sondern nur 68 kg. Reichweite 60 bzw. 120 km. Oder des Bio-Hybrid von Schäffler: https://www.youtube.com/watch?v=037CAW4Yeug. Aber wo soll man damit fahren? — Es sind eher Leichtkrafträder, die auf einem Fahrradweg nicht fahren dürfen. Und wert traut sich mit solch einem Gefährt mit relativ wenig Knauschzone auch nur in den heutigen Innenstadt-Autoverkehr ? Gäbe es diese Monsterautos nicht, sondern nur kleine Autos mit so 20 PS, mindestens 40 Sekunden Beschleunigung auf 100 km/h und generell vllt. 30 Km/h Geschwindigkeitsbeschränkung in der Stadt, dann könnte man damit auf der Straße fahren. So blockiert der Monsterauto-Trend der letzten Jahre massiv eine effektive Verbesserung der Luftverschmutzung in den Städten und der Stauproblematik. Eventuell wären eine Zwischenlösung auch kleine Auto-Konzepte wie den Solo des kanadischen Herstellers Electra Meccanica: https://www.youtube.com/watch?v=U5YsOMq4v38. Aber ein Monster-E-Auto mit 2,4 Tonnen Leergewicht soll die Mobilität der Zukunft darstellen? Ganz schwache Vorstellung des Deutschen Premiumherstellers, die an den realen Problemen völlig vorbeigeht. teilen teilen E‑Mail RSS-feed teilen teilen
Der Biohybrid von Schäffler darf mit Spurbreite von 80cm auf dem Fahrrad weg fahren. Wo ist das Problem ?
Hallo, ich hatte einmal wahllos zwei Konzepte jenseits eines 2,5‑Tonnen-E-Auto rausgegriffen. Es gibt noch mehr solcher Konzepte. Vllt. hilft ja auch das Sion von Sono Motors zu einem Umdenken bei der E‑Auto-Entwicklung. Die Breite des Bio-Hybrid beträgt 85 cm — die der Cargo-Version 87 cm. Werden neue Radwege erstellt, dann müssen diese mindestens 1,50 Meter breit sein und sollten mindestens 2 Meter breit sein. Zweirichtungsradwege können auch eine Spurbreite von nur 1 Meter haben. In der Praxis dürften zumindest hier in Bremen die meisten Radwege diese Mindestbreite nicht haben. Gerade im innerstädtischen Bereich. Bzw. man müsste sich ggf. mit erheblichen Umwegen eine passende Route suchen. Weicht man auf die Straße aus, lebt man sehr riskant. Offenbar gibt es auch keine Lobby für solche Fahrzeuge. Der ADFC vertritt lt. Satzung die nichtmotorisierten Verkehrsteilnehmer. Pedelecs und auch Lastenfahrräder werden dort noch einbezogen, weil es die Fahrleistung eines Fahrrades im Bereich der menschlichen Leistungsfähigkeit hält. Bei einem auch auf 25 km/h begrenzten Vierrad soll das nicht mehr der Fall sein. Vllt. ändert der ADFC-Bundesverband ja noch seine Meinung. Wichtig für Bremen wird es sein, das die geplanten Radpremiumrouten in ihrer Breite auch in voller Länge für derartige Vierräder geeignet sind. Und das man dort wo es geht Radstreifen auf Fahrbahnen entsprechend breit anlegt. Man wird dann aber immer noch viele Straßen haben, in denen man so ein Fahrzeug nur auf der Autofahrbahn bewegen kann, weil die Radwege zu schmal sind und durch z.B. Alleebäume auch nicht breiter werden können.