Ausschußsitzung “Arbeit …” vom 06.12.2018

WIR GRÜNEN hat­ten vor Jah­ren den Aus­tausch mit dem Job­cen­ter West ein­ge­führt. Jetzt war es wie­der soweit, denn es gibt einen Wech­sel an der Spit­ze des Job­cen­ters West.

Auch im Bereich des Job­cen­ters West ging die Zahl der Lang­zeit­ar­beits­lo­sen leicht zurück. Im Zwei­fel ging ein Teil davon schlicht in Ren­te. Aber auch im Job­cen­ter West wird die bes­se­re Auf­nah­me­fä­hig­keit des Arbeits­mark­tes gespürt. Die Arbeits­lo­sen­zahl wäre ins­ge­samt auch schon in den letz­ten Jah­ren deut­lich zurück­ge­gan­gen, wenn es kei­nen Zuzug von neu­en Arbeits­lo­sen gäbe. Die vie­le Bewe­gung und die Ver­mitt­lungs­er­fol­ge des Job­cen­ters gehen bei rei­nen Stich­tags­be­trach­tun­gen jeweils zum Jah­res­en­de unter und man meint es bewegt sich nichts.

Die Zahl der arbeits­los gemel­de­ten Men­schen aus Bul­ga­ri­en ist nicht wei­ter ange­stie­gen. Dies wird dar­auf zurück­ge­führt, das die Antrag­stel­lung nach dem Betrugs­skan­dal in Bre­mer­ha­ven inten­siv von spe­zia­li­sier­ten Mit­ar­bei­tern geprüft wird. D.h. wenn dort jemand kommt und per Dol­met­scher sagt, er habe einen “Mini-Putz­job” und möch­te auf­sto­cken, dann wer­den die Anga­ben im Detail geprüft. Die nach­fol­gen­de Fra­ge ist dann, ob die Men­schen ohne Hil­fe­an­spruch die Stadt ver­las­sen oder trotz­dem blei­ben und ver­su­chen sich irgend­wie durch­zu­schla­gen. Der weit über­wie­gen­de Anteil der EU-Zuge­wan­der­ten taucht nicht beim Job­cen­ter auf, son­dern geht hier einer Beschäf­ti­gung nach ohne die z.B. der Bau von Woh­nun­gen in Deutsch­land in die­ser Anzahl gar nicht mög­lich wäre.

Das ein­ge­führ­te spe­zi­el­le Fall­ma­nage­ment für Men­schen mit mehr­fa­chen Ver­mitt­lungs­hemm­nis­sen rech­net sich laut einer Untersuchung.

Die Qua­li­fi­zie­rung der eige­nen Mit­ar­bei­ter konn­te deut­lich ver­bes­sert wer­den. Es gibt jetzt auch seit neu­es­tem ein spe­zi­el­les Ein­ar­bei­tungs­cen­ter am Stand­ort Utbremen.

Ein ganz wich­ti­ger Punkt könn­te 2019 das Teil­ha­be- und Chan­cen­ge­setz sein, das der SPD-Teil der Bun­des­re­gie­rung ver­sucht an den Start zu brin­gen. Mit einer rot- grü­nen Bun­des­re­gie­rung wäre es sicher einfacher. 😉

Bis­her sol­len dar­über 380 Stel­len bre­men­weit avi­siert sein. Es ist für Men­schen gedacht, die 7 Jah­re — es gehen wohl auch 5 Jah­re — am Stück arbeits­los sind, wobei “1‑Eu­ro-Jobs” oder FAV-Stel­len die­se Zeit nicht unter­bre­chen. In den ers­ten bei­den Jah­ren wer­den 100 % der Lohn­kos­ten getra­gen. Es wird aber nicht damit gerech­net, das sich vie­le pri­va­te Arbeit­ge­ber die­ser Men­schen anneh­men. Im Kern eröff­net es dann die Mög­lich­keit für einen sozia­len Arbeits­markt wie­der. Und in die­sem Bereich sind auch ganz vie­le sinn­vol­le Arbei­ten denk­bar. Auch ein Arbeits­feld für den Bei­rat in der neu­en Legis­la­tur­pe­ri­ode, um bis­her fra­gi­le Finan­zie­rungs­for­men z.B. für den Quar­tiers­ser­vice bes­ser abzusichern.

 

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