Beiratssitzung vom 15.05.2019 16. Mai 20197. Juli 2020 Das war die vermutlich letzte Beiratssitzung vor der Wahl am 26.5.2019. Am Anfang der Sitzung gab es eine Schweigeminute für den über Jahrzehnte im Beirat sehr aktiven und kürzlich verstorbenen Helmut Kasten. Die neue Leiterin des Polizeireviers Gröpelingen stellte sich offiziell kurz vor. Am Polizeirevier sind die Zuständigkeit für die Kontaktpolizisten und die Verkehrssachbearbeitung verblieben. Der ehemalige Polizeirevierleiter ist jetzt eine Art Leiter für Operative Lagen im gesamten Bremer Westen. 2 Vertreter des Sozialverbandes machten in einem Bürgerantrag auf 2 Dinge aufmerksam: Es wird wohl häufiger, das Gehwege (von Transporten oder überbreiten Autos) so zugeparkt werden, das ältere Menschen mit Rollator nicht mehr passieren können. Das ist ein Thema, was in der neuen Legislaturperiode stadtweit angegangen werden muss. Derzeit ist es so, das die Verkehrsüberwachung praktisch nur in der Innenstadt aktiv ist und nur auf Anforderung aus den Stadtteilen auch dort kontrolliert. Stromabschaltungen der swb. Es soll Fälle geben in denen keine ausreichende Information an ältere Menschen erfolgt, die z.B. in einem elektrisch betriebenen Bett liegen oder sonstwie auf Strom angewiesen sind. Ob es zutrifft und wie das geändert werden könnte, ist unklar. Was machen, wenn die Post nicht gelesen wird? Beschlossen wurde, das das Ortsamt an die swb schreibt. Aus dem Beirat gab es dann 11 verschiedene Beschlussvorlagen: Haushaltsanträge für die Offene Jugendarbeit für unter 12jährige und für die Aufstockung der Ortsämter um 0,5 Personaleinheiten pro Stadtteil.Benennung des Weges zwischen Schwarzen Weg und Ernst-Waldau-Straße (?) nach dem kürzlich verstorbenen langjährig in Gröpelingen für die Grünen aktiven Helmut Kasten. Zu seinen bleibenden Leistungen hatten wir hier bereits etwas geschrieben.Abfallentsorgung in Gröpelingen — ein typischer “negativer Rundumschlag-Antrag” von DIE LINKE. 😉 Er war u.a. uns Grünen zu unkonkret und wurde zurückgestellt. Z.B. verfügt die Bremer Stadtreinigung erst seit Februar über die Schulungs- und Aufklärungsteams. Wenn man Müllecken sieht, müssen diese auch von den Bürgern konsequent gemeldet werden. Erst wenn dann nichts passiert, kann man meckern. Ausweitung der Fahrzeiten des Quartiersbus Linie 82.Ersatzbau Spielhaus Bexhöveder Straße — Befassung im Bauausschuss.Jugendkirche erhalten.Wir Grüne stellten Anfragen an das Bauressort zum Eisenbahnerwohnheim Schwarzer Weg 141 und zum Freigrundstück Stapelfeldtstraße ggü. der Haltestelle Use Akschen.Antrag “Mehr Licht in’s Dunkel bringen” zu einer verstärkten Ausleuchtung einiger Orte im Stadtteil.Zustimmmung zur Verlängerung der KiTa-Mobilbaustandorte Schwarzer Weg und Auf den Heuen auf 5 Jahre. WIR GRÜNEN GRÖPELINGEN konnten dann endlich den Tagesordnungspunkt BREBAU verwirklicht sehen. Die BREBAU hat bisher 5 Jahre lang je 5,6 Mio. Euro in die komplette Erneuerung ihres Immobilienbestandes in Gröpelingen — überwiegend im Ohlenhofquartier gelegen — investiert. Dieser Betrag wird 2019 bis 2023 auf je über 9 Mio. Euro gesteigert. Wenn man sich die sanierten Wohnungen im Bereich Greifswalder Straße anschaut, dann meint man es ist ein Neubau. Unglaublich! Die BREBAU hat einen Pool an ca. 25 Wohnungen, in die Mieter eines zur Sanierung anstehenden Hauses einige Monate umziehen können bzw. müssen. Nach Möglichkeit wird Mietern auch ein dauerhafter Umzug in eine bereits sanierte Wohnung offeriert bzw. die Brebau lässt freigewordene und zur Sanierung anstehende Wohnungen einige Monate leerstehen. Nach Berechnungen der BREBAU dürften die Modernisierungskosten so auf die Miete umlagefähig sein, das die Miete um ca. 5,10 Euro pro qm steigen würde — mehr als eine Verdopplung. Angehoben wird die Miete für die Bestandsmieter aber im Rahmen der Modernisierung nur um 1,50 Euro je qm. D.h. man könnte sich eher in einem Zeitraum von 40 Jahren+ bewegen in dem die Kosten wieder verdient werden. Die Kaltmiete soll dann im Bereich um 5,x Euro liegen (ohne neue Terrassen bei den Wohnungen in der Greifswalder Straße). Es wurde uns von einem Mieter eine Warmmiete von 10 Euro berichtet für eine 40 qm große 2‑Zimmer-Wohnung — inkl. einer neuen sehr großen Terrasse von ca. 15 qm. Für quasi Neubaustandard voll o.k. Die im Rahmen der Komplettsanierung geschaffenen neuen Dachwohnungen werden bislang teurer vermietet. In den Internetangeboten kommt man auf 13, 14 Euro pro qm Warmmiete. Auf unsere Frage hin wurde von den BREBAU-Vertretern zugegeben, das das “sportlich” sei und sie selbst überlegen den Preis (bei weiteren Umbauten) zu reduzieren. Angeschlossen wird der Bereich an das vorhandene Fernwärmenetz. Also keine Etagenheizungen oder gar Kohlenheizungen wie es sie dort noch teilweise geben soll. Maximal darf die Miete in Bremen innerhalb von 3 Jahren um 15 % erhöht werden — bis zur ortsüblichen Vergleichsmiete. Die BREBAU hat sich nach den Worten der Vertreter eine interne Grenze von 9 % gesetzt. Nach der BREBAU stellte auch der Vertreter der GEWOBA sein Unternehmen in Gröpelingen kurz vor. Sie machen keine Komplettsanierungen, weil sie laufend modernisieren — ein freundschaftlicher Seitenhieb unter Branchenkollegen. 😉 Aus Ihrer Sicht rechnet sich der Aufwand für den Einbau von Dachgeschosswohnungen in ihre Wohnungen der Backsteinhäuser etwa rund um die Posener / Kalischer Straße nicht. Der durchschnittliche Mietpreis der Gewoba für die Kaltmiete in Gröpelingen soll um 6 Euro liegen. Eine Außendämmung der o.g. Backsteinhäuser werden sie nicht vornehmen. Fahrstühle sind in den kleinen Häusern nicht einbaubar. Auf das Setzen von barrierefreien Häusern in die Gärten haben sie bisher auch verzichtet, weil das für die übrigen Bewohner zu nachteilig wäre. Insgesamt kann man aus unserer Sicht feststellen, das die Anbieter Gewoba und Brebau relativ günstige Wohnungen bieten. Auch bei der viel gescholtenen Vonovia ist das zumindest bei der Kaltmiete der Fall. Mit der Espabau steht noch ein Termin aus. Die wirklichen Probeme treten eher bei privaten Vermietern auf, wo einige ganz klar die Dollarzeichen im Auge haben. Das teuerste Angebot was wir bisher im ebay-Kleinanzeiger gesehen haben waren 57 Euro pro qm Warmmiete (!) für das Mitwohnen in einem 7 qm großen Zimmer. Hoffentlich ist darauf niemand eingegangen. Aber auch Mieten über 20 Euro warm pro qm sind da keine Seltenheit. Dann gab es noch Vorstellungen zu anstehenden Globalmittelanträgen vom Jugendfreizeitheim Oslebshausen und zum Kletterbunker Mählandsweg, über die im nicht-öffentlichen Teil der Sitzung entschieden wurde. Zum Schluss wurden die nicht mehr für den nächsten Beirat kandidierenden Beiratsmitglieder mit einem Blumenstrauß verabschiedet. Das trifft auch auf unser Beiratsmitglied Anne Hölting zu, die trotzdem nach 8 Jahren Beiratsarbeit das nur weiterempfehlen kann, weil man eben sehr viel erfährt über den Stadtteil. teilen teilen E‑Mail RSS-feed teilen teilen