Beiratssitzung am 24.06.2020 25. Juni 20207. Juli 2020 Diese Gröpelinger Beiratssitzung wurde erstmals live im Internet übertragen. Ermöglicht wurde das durch ein Team des Bürgerhauses Obervieland. Daher lautet die Adresse für die Liverübertragung ab 19:00 Uhr: https://www.facebook.com/bgo.bremen/live und für das spätere anschauen: https://www.facebook.com/bgo.bremen/videos/762203814521532/ Aktuell gibt es einen Tag nach der Sitzung über 1.100 Aufrufe des Videos — ein Erfolg. Mit fast 4 Stunden Dauer war es bei den Temperaturen wieder eine anstrengende Sitzung. In Gröpelingen als Arbeiterstadtteil wird eben noch richtig hart auch im Beirat malocht. 😉 . Die 25 Euro Sitzungsgeld für jedes Beiratsmitglied sind da nicht übertrieben denken wir, da man sich auch inhaltlich auf so eine Sitzung noch vorbereiten muss, wenn man sein Mandat ernsthaft ausüben will. Und die Bürger können auch zu Worte kommen und Fragen stellen. Andere Beiräte sollen nach 2 Stunden schon keine neuen Tagesordnungspunkte mehr aufrufen. Als Hauptthemen gab es eine angedachte innovative digitale Form der Jugendbeteiligung. Wie die Beiratssprecherin Frau Wulff treffend anmerkte: “Von der Krise zur Chance.” Dann stand die erste Aufarbeitung des jüngsten Brandes von Hallen an der Louis-Krages-Straße im Mittelpunkt. Das kann aus unserer Sicht nur ein erster Aufschlag gewesen sein, da viele Fragen noch offen sind. Diese betreffen aus unserer Sicht auch die Nutzung des noch stehenden Hallenkomplexes. Dann gab es öffentliche Informationen zum Integrierten Entwicklungsprogramm Gröpelingen, das in die Verlängerung gehen soll. Dort sind jetzt auch etliche Punkte aufgegriffen worden, die WIR GRÜNEN bereits 2014 aufnehmen wollten, was aber nicht geklappt hat. Wir denken, das unsere bisherige konstruktive und sachliche Mitarbeit in den Gremien dazu beigetragen hat. Von Bürgern gab es Anträge bzw. Mitteilungen zum Bauvorhaben an der Seewenjestraße, das offenbar auch am Beirat und den Anwohner vorbei höher ausfällt als zunächst abgestimmt. Es ging um Fehlverhalten von Autofahrern ggü. Fußgängern, das im Antrag einer Einbahnstraßenregelung mündete. Zudem gab es eine Reihe von Anträgen der Parteien zur Abstimmung. Auch wir haben 2 Anträge zu Altglassammelcontainern und zu illegalen Müllablagerungen erarbeitet, die angenommen wurden. Antrag Sammelsystem für Altglas wieder verbessern Antrag Müllverursacher an Schwerpunktplätzen ausfindig machen Das Ende der Beiratsitzung nutzte unser Fraktionssprecher zu deutlichen Worten. Es ging dabei einmal um den ungeplanten Innenbereich Riedemannstraße und umzu, für den der Deputationssitzung Bau am Folgetag plötzlich ein Bebauungsplan 2530 ohne weitere Beteiligung für die Umwandlung in ein Industriegebiet vorlag. Das steht im klaren Widerspruch zu den Zusagen, die dem Beirat in einer Ausschußsitzung Ende Oktober 2019 gegeben wurden und über den auch der Stadtteilkurier West berichtete. Wir wollen kein offizielles neues Industriegebiet in nur minimal ca. 200 Metern Entfernung zum Wohngebiet Wohlers Eichen und ca. 500 Metern Entfernung zu umfangreich geplanten neuen Wohnbaugebieten im Bereich der Reiherstraße! Es gibt auch keine Notwendigkeit zur Umplanung, da das Gebiet derzeit weitgehend bereits von Firmen genutzt wird. Und es gibt noch freie Industrieflächen deutlich weiter weg jenseits des Hafenrandstraße etwa im Bereich der Hüttenstraße. Insofern erachten wir es als Affront, das klammheimlich so ein Bauantrag vorgelegt wurde, obwohl uns etwas anderes zugesagt wurde. Wir haben als Regierungsfraktionen des Beirats mit vereinten Kräften erreicht, das die Vorlage im letzten Moment von der Tagesordnung der Deputation genommen wurde. Ein weiteres Thema ist ein Bericht zum Bebauungsplan 2276 Stapelfeldstraße ggü. der Haltestelle Use Akschen, der ebenfalls auf der Tagesordnung der heutigen Deputation steht und auf der Internetseite der Bürgerschaft nachgelesen werden kann. Der Grundstückseigentümer will dort eine Autowaschanlage bauen lassen und hat der Vorlage nach im Februar 2019 den Antrag dafür gestellt. Allerdings hat er noch nicht alle notwendigen Unterlagen dafür vorgelegt, so dass der Bauantrag noch nicht im Stadtteilbeirat beraten werden konnte. U.W. gibt es aber im Stadtteil keinen Mangel an Autowaschanlagen. Ggü. an der ARAL-Tankstelle gibt es eine, an 3 (?) Tankstellen im Heerstraßenzug gibt es weitere Einzelanlagen, es gibt die größere Station in der Waller Heerstraße und eine relativ neue größere Waschanlage am Oslebshauser Tor und auch eine neue an der dortigen Tankstelle. Was im Stadtteil aber fehlt sind Kindergartenplätze. Und diese Autowaschanlage gefährdet aus unserer Sicht eben die Entwicklung des dahinterliegenden Kindergartens. Es ist traurig, das sich ein Grundstückseigentümer so schädlich ggü. dem Stadtteil verhält und etwas plant, was im Umfeld eigentlich sonst keiner haben will. Aber rechtlich ist es wohl nicht zu verhindern — wenn denn der Bauantrag kommt. Beim letzten Thema ging es um die Verteilung der Mittel für die Offene Jugendarbeit (OJA). Es gab da in den letzen beiden Jahren schon unschöne Berichte. Natürlich ist das Geld im Zweifel immer knapp und es reicht nicht für alle Antragssteller, was schmerzliche Entscheidungen zur Folge hat. Trotzdem hätte man aus unserer Sicht die Mittel anders vergeben müssen als es der Controllingausschuss getan hat. Z.B. ist es so, das das Spielhaus Stuhmer Straße die OJA-Mittel als Grundstock nimmt und darauf weitere Finanzierungsbausteine des Bildungsressort und des Jobcenters aufsetzen. Streicht man dem Spielhaus diese OJA-Mittel, dann geben dem Stadtteil das 3- oder 4fache an Mitteln verloren. Das ist aus unserer Sicht nicht ausreichend beachtet worden. WIR GRÜNEN haben deshalb nachgehakt und die Auskunft bekommen, das laut Beirätegesetz der Stadtteilbeirat dem Vergabevorschlag des Controllingausschusses zustimmen muss. Macht er das nicht, entscheidet der Jugendhilfeausschuss und ggf. später die Deputation oder die Stadtbürgerschaft über die Mittelvergabe. WIR GRÜNEN möchten, das dies bereits ab der Vergabe der Nachtragsmittel 2020 beachtet wird. teilen teilen E‑Mail RSS-feed teilen teilen