Baustart für die Klärschlammmonoverbrennungsanlage 1. Oktober 2020 Das Osterholzer Kreisblatt berichtet heute, das es am vergangenen Donnerstag eine vorzeitige Baugenehmigung gegeben hat und die vorbereitenden Arbeiten am Baugrund mit ersten Rammarbeiten in dieser Woche begonnen haben: https://www.weser-kurier.de/region/osterholzer-kreisblatt_artikel,-der-schatz-im-schlamm-_arid,1936683.html Wir als Grüne Beiratsfraktion haben uns in der Vergangenheit sehr bemüht, mehr Licht in das geltende Baurecht etc. im Industriehafengebiet zu bekommen und sind dort auch erfolgreich gewesen. Dito haben wir 2019 und auch in diesem Jahr vehement interveniert, um die Umwandlung des ungeplanten Innenbereichs im Bereich Riedemannstraße in ein offizielles Industriegebiet zu verhindern. Denn durch unsere jahrzehnte lange Erfahrung in der Beiratsarbeit wissen wir, das das der alles entscheidende Zeitpunkt ist. Wir hatten uns auch intensiv mit der Klärschlammverbrennungsanlage auseinandergesetzt und hatten dazu hier ein Positionspapier veröffentlicht. Es ist gut, wenn die von uns allen erzeugten Abwasser nicht ungefiltert in die Weser fließen, sondern gefiltert werden. Dabei fällt zwangsläufig Klärschlamm an. Der wurde bisher oft auf Ackerflächen ausgebracht. Aber nur nach Überprüfung auf seine Schadstoffbestandteile — bei zu vielen Schadstoffen wurde er heute schon verbrannt. Dennoch bleibt eine gefühlte Unsicherheit. Und die Ausbringung auf Ackerflächen führt ggf. zur Überdüngung und Belastung unseres Trinkwassers. Deshalb haben wir in Abwägung aller Aspekte für eine Monoverbrennungsanlage am Standort des bisherigen Kohlekraftwerkes gestimmt. Die Anlage fällt wesentlich kleiner aus als die bisherigen beiden Kohleblöcke und wird den Schadstoffausstoß des Standortes gemessen vom Hoch massiv verringern. Die Transportbelastung wird ebenfalls massiv zurückgehen angesichts der bisherigen Verfrachtung in weit entfernte Bundesländer. Genauso sachlich abwägend werden wir an die Entscheidung zu einer Bahnwerkstatt auf dem Gelände der Reitbrake herangehen. Falls es dazu im nächsten Frühjahr kommen sollte. Wohlwissend, das wir wie bei der Klärschlammverbrennungsanlage letztlich solche Entscheidungen als Stadtteilgruppe und Beirat nicht werden grundsätzlich beeinflussen können. Aber kleine Dinge sind oft immer möglich. Denkbar wären hier z.B. Maßnahmen am Gleis An der Finkenau, eine Festsetzung von Gewerbegebiet im Bereich der Riedemannstraße oder die tatsächliche Schaffung des im BPlan 2434 eingezeichneten Waldgebietes ungeachtet der vorhandenen Bodenbelastung. Für den geplanten Bau des Dritten Gleises zwischen dem Rangierbahnhof Gröpelingen und Burg käme evtl. eine Verlängerung der Lärmschutzwand im Bereich der Reihersiedlung/Tucholskystraße in Betracht. Auch das könnte man vllt. dann schon in dem Verfahren zu Bahnwerkstatt anbringen, weil die Zugbewegungen auf dem äußeren Gleis entlang der Reiherstraße ja zunehmen würden. Wir wohnen hier — wir kennen die Dinge vor Ort. Wenn wir uns anschauen, wie sich die AfD Mandatsträger in Bremen und andernorts nur mit sich selbst und ihren Posten beschäftigen, welches menschenverachtende Gedankengut da dieser Tage entlarvt wird, dann “könnte man das Kotzen kriegen”. Viel versprochen — nichts aber auch nichts gehalten. “Deutschland soll es schlecht gehen — dann geht es der AfD gut”. Diese Partei will also, das es ihren Wählern — das es Ihnen! — so richtig dreckig geht. Arbeitslos und KEINE soziale Mindestabsicherung mit HartzIV. Krank mit Corona und je mehr liebe Angehörige Sie verlieren umso besser. Solchen Leuten darf man keine einzige Stimme geben! Klar gibt es Probleme — aber man kann davor nicht weglaufen und darf sich nicht in die Arme von politischen Scharlatanen flüchten. Man mag nicht jede Entscheidung akzeptieren wollen — aber man darf deshalb nicht auf die guten Politiker schimpfen, von Politikverdrossenheit reden und radikal wählen. Denn das macht alles nur noch viel schlimmer. Man muss sich dann realistisch einbringen und versuchen Dinge besser zu machen, wie es z.B. die vor Ort gegründete Bürgerinitiative macht. Das man dabei nicht immer (maximal) erfolgreich sein kann, das liegt auf der Hand. teilen teilen E‑Mail RSS-feed teilen teilen