Diskussionsbeitrag aus unserer Stadtteilgruppe 9. Juli 2021 Dieter Steinfeld: Wir brauchen eine Solar-City Bremen in aller Konsequenz des Machens! https://gruene-bremen.de/dieter-steinfeld-wir-brauchen-eine-solar-city-bremen-in-aller-konsequenz-des-machens/ Es ist in Bremen bekannt, dass das Stahlwerk ca. soviel CO2 ausstößt wie der Rest der Stadt — weshalb es in den Klima-Zielsetzungen der Bremer Politik auch immer ausgenommen wird. Allein die Umstellung der bundesdeutschen Stahlindustrie von Hochöfen auf, auf Wasserstoff basierenden Sauerstoffentzug des Eisenerzes soll soviel Erneuerbare Energien beanspruchen, wie bisher insgesamt an Windkraftanlagen in Deutschland in mehr als 20 Jahren installiert wurde. Der Verband der chemischen Industrie hat gestern bekanntgegeben, das sie für Ihre Zwecke bis zum Jahr 2050 ca. 600 Terawatt an Strom aus Erneuerbaren Energien benötigen werden — und den zu im Schnitt 4 Cent/kWh. Der gesamte Stromverbrauch in Deutschland lag 2019 bei nur 540 TWh. Es rollt der Bedarf für die Elektromobilität auf uns zu. Und auch sonst in der Industrie soll auf Erneuerbare Energien bzw. aus daraus hergestellen Wasserstoff umgestellt werden. Kurzum: Es gibt einen gigantischen Bedarf an Erneuerbaren Energien. Es weiss im Grund jeder — nur die aktuelle Bundesregierung negiert das bisher in ihren Prognosen für den zukünftigen Strombedarf — obwohl sie doch selbst mit den Verbänden spricht! Erschütternd muss man dann feststellen, das in den schon letzten Jahren auf die Ausschreibungen für Windkraftanlagen an Land nur marginal Gebote der Projektierer eingegangen sind. Hingegen waren die Ausschreibungen für Photovoltaikanlagen mehrfach überzeichnet und es wurde nur ein kleiner Teil der Projekte genehmigt. Auch das ist klar auf völlig unzureichende politische Entscheidungen der aktuellen Bundesregierung zurückzuführen. Der Offshore-Windkraftausbau wurde um Jahre verschleppt. Ggü. den Spitzenwerten vor 10 jahren ist der Zubau an neuen Wind- und Photovoltaikanlagen um ca. 80 % eingebrochen — das ist schlicht ein Totalversagen der Bundesregierung. Diese Bundesregierung setzt sich schöne Ziele zum Klimaschutz bis 2030, 2040, 2050 — aber macht außer labern defacto fast nichts. Sie haben jetzt eine Klima-Union gegründet — aber das ist nicht getragen von der Parteispitze. Man streut den Wähler*innen bewusst Sand in die Augen. Im Grunde ist alles noch viel viel schlimmer, wenn man sich anschaut, welche Barrieren es seitens der Bundesregierung gibt, die die Menschen davon abhalten sollen selbst Strom zu produzieren. Man denke an die Gewerbepflicht, wenn man etwas mehr an das Netz angebundene Solarmodule nutzt. Man denke an die bewusste Verhinderung von Mieterstrom. Und vieles mehr. Wer sich in dem Bereich umschaut, der trifft immer häufiger auf den Begriff “Guerilla-Stromerzeugung”. “Guerilla” kommt aus dem Spanischen und bedeutet eigentlich Kleinkrieg gegen große Mächte oder die eigene Regierung. In dem Kontext bedeutet er, das es immer mehr Bürger gibt, die auf die Vorgaben dieser Bundesregierung pfeiffen und die Energiewende selbst in die Hand nehmen, indem sie Strom z.B. via Inselsolaranlagen selbst erzeugen. Soweit ist es also schon gekommen mit dieser CDU/CSU-geführten Bundesregierung. Die erste rot-grüne Bundesregierung hatte mit dem EEG-Gesetz einen sehr guten Start hingelegt. Das wurde jetzt leider unter den beiden letzten Bundesregierungen immer mehr vermurkst. Bitte lassen Sie sich nicht durch die aktuelle “Fake-News”-Welle und Nebendingen gegen unsere Spitzenkandidatin im Vorfeld der Bundestagswahl blenden. Der Klimawandel ist keine Fiktion. Im Sinne unserer Kinder und Enkel müssen wir handeln. Wir brauchen die Energiewende — wir brauchen viel viel mehr Erneuerbare Energien. Man kann das aber nicht “herbeilabern” und Zielsetzungen reichen nicht. Man muss es machen! CDU/CSU haben bewiesen, das sie das nicht können und offenbar auch nicht wollen. Wir brauchen die Grünen als stärkste Partei auf Bundesebene! Für eine erträgliche Zukunft der nächsten Generationen. Für eine Wirtschaft und Wohlstand im Einklang mit der Umwelt. teilen teilen E‑Mail RSS-feed teilen teilen