Kurzanalyse zum Zweitstimmen-Ergebnis der Bundestagswahl 2021 in Gröpelingen 3. Oktober 20215. Oktober 2021 Wir haben uns die vorläufigen Ergebnisse zur Bundestagswahl angeschaut — bezogen auf die Zweitstimmen und im Vergleich zu 2017 und auch 2013. Dei Wahlergebnisse sind auch auf Wahlbezirksebene hier einzusehen: Wahlen 2021 Wahlbeteiligung Bundestagswahlen 2013: 56,2%, 2017: 56,4 %, 2021: 55,9 % — also nur geringfügige Veränderungen Wahlberechtigte Bundestagswahlen 2013: 21.130, 2017: 19.770, 2021: 18.129 — ein starker Rückgang der Wahlberechtigten Gültige Stimmen Bundestagswahlen 2013: 11.685, 2017: 10.984, 2021: 9.986 — ebenso ein starker Rückgang der gültigen Stimmen Von 2017 auf 2021 sind es also 1.641 Wahlberechtigte weniger. Allerdings ist die Bevölkerungsanzahl vom 31.12.2017 von 37.458 zum 31.12.2020 auf 36.532 um 926 gesunken. In etwa sind es dann von 2017 auf 2021 ’nur” ca. 700 Wahlberechtigte weniger. Durch das Sterben oder den Wegzug von wohl Deutschen und den Zuzug von nicht wahlberechtigten Ausländern. Wenn man den Saldo durch Entmündigungen oder nicht wahlberechtigten Deutschen als gering annimmt. Per Ende 2013 gab es allerdings ca. 35.700 Einwohner in Gröpelingen — also so ca. 800 weniger als Ende 2020. Trotzdem waren es 2013 noch 3.000 Wahlberechtigte mehr. Von 2013 auf 2017 kann man den Zuzug aus dem Ausland (Europa und weiter weg) gut erkennen. Ende 2018 war der Hochpunkt und die Einwohneranzahl ist nach der Statistik des Einwohnermeldeamtes schon per Ende 2019 gefallen. Den weiteren Rückgang seit Ende 2019 kann man vllt. mit Corona und den Wegzug wegen Arbeitsplatzverlust von EU-Bürgern erklären. Aber von 2018 auf 2019 — ??? Defacto waren bei der Wahl mit 49,6 % weniger als 50 % der Einwohner wahlberechtigt. Darin sind natürlich auch die Menschen unter 18 Jahren enthalten. Trotzdem — von Wahl zu Wahl nimmt die Zahl derjenigen zu, die sich nicht beteiligen können — selbst wenn sie es wollten. Bei einer so hohen Quote der Nicht-Wahlberechtigten stellt sich dann natürlich auch die Frage der demokratischen Legitimation. D.h., man müsste vllt. auch die Kriterien zur Wahlberechtigung verändern. Z.B. durch ein Wahlalter ab 16 Jahren oder durch die Wahlberechtigung zumindest von EU-Bürgern oder die Wahlberechtigung für Ausländer bei xx Jahren unbefristetem Aufenthalt. Da die Lage bundesweit aber eine ganz andere ist, wird das wohl sehr schwer. . Wir Grünen haben absolut um 4,95 Prozentpunkte oder 78 % ggü. 2017 zugelegt. Der Stimmenanteil lag bei 11,27 %. Danke an alle die dazu beigetragen haben! :-))) Auffällig sind die hohen Verluste von DIE LINKE um 6,5 Prozentpunkte oder 44 %. Deren Hochburg ist gar nicht Gröpelingen wie oft von ihnen suggeriert wird, sondern auch wie bei den Grünen Östliche Vorstadt, Mitte, Neustadt. In Gröpelingen erreichten sie 8,17 % — deutlich weniger als die Grünen. Die AfD ist von 13,31 % auf 10,58 % gefallen. Die CDU kam in keinen Wahlbezirk mehr über 20 % — auch nicht im eher “bürgerlichen” bzw. eher katholischen Teilen Oslebshausens. Die SPD konnte sei langer Zeit ihre Dominanz wieder ausbauen und kam auf fast 40 %. Sonstige sind um ca. 50 % gestiegen — vermutlich wegen der Freien Wähler? — Muss noch geschaut werden. Die beiden stärksten Wahlbezirke (WBz) hatten wir in 441–02 mit 14,85 % und 441–04 mit 14,14 %. 441 ist Lindenhof und WBz 02 um das “Quadrat” zwischen Pastorenweg und Gröpelinger Heerstraße im Abschnitt Morgenlandstraße bis Geeststraße. WBz 04 ist so zwischen Pastorenweg, Stapelfeldstraße, Lindenhofstraße und Gohgräfenstraße. Es ist nicht ganz leicht sich das visuell vorzustellen, da teilweise nur Straßenseiten und einzelne Abschnitte enthalten sind, von einem Quadrat kann man nicht wirklich schreiben, sondern von einem “wilden Vieleck”. Unsere 2017er Hochburg 443–05 mit 8,89 % mit dem Bereich um die Meyenburger Straße hat zwar auch auf 11,66 % zugelegt, aber war damit nur Durchschnitt. Wobei 2017 die Abstände zwischen den Wahlbezirken auch gering waren. Unsere schwächsten Wahlbezirke waren 445–04 in Oslebshausen mit 5,45 % und 443–04 in Ohlenhof mit 6,2 %. 443–04 ist im “Quadrat” Gröpelinger Heerstraße, Rostocker Straße, Schwarzer Weg, Beim Ohlenhof. 445–04 ist so im “Quadrat” Reiherstraße, Wohlers Eichen, Amselstraße, Riedemannstraße und da hatte dann auch die AfD mit 20,23 % bzw. 52 Stimmen ihren höchsten Stimmenanteil und hat dort sogar zugelegt. 443–04 hingegen war 2017 für die AfD mit 18,16 % ihre Hochburg und 2021 sind sie da auf 13,95 % gefallen. Den stärksten prozentualen Zuwachs hatten wir in 445–03 mit 165 %. Dieser Wahlbezirk liegt um die Stubbener Straße. Vllt waren da einige froh, das der letzte Kohlekraftwerksblock im Hafenkraftwerk abgeschaltet wurde und haben damit die Energiewendepolitik der Grünen gewürdigt? Täglich ziehen in der Bundesrepublik ca. 25.000 Menschen um. Über 4 Jahre ergibt sich damit auch in Gröpelingen gesehen eine beachtliche Verschiebung in jedem Wahlbezirk, die unabhängig von unsererm Einfluss sein kann. teilen teilen E‑Mail RSS-feed teilen teilen