Reitbrake: Geschätzt Halbzeit bei den Ausgrabungen

Der Bür­ger­meis­ter Andre­as Boven­schul­te hat sich in der Sache posi­tio­niert: Umbet­tung der Fun­de an der Reit­bra­ke auf Oster­hol­zer Fried­hof im Ein­ver­neh­men mit Russ­land und der Ukraine

https://www.senatspressestelle.bremen.de/pressemitteilungen/bremen-schafft-gedenk-und-erinnerungsort-fuer-die-opfer-des-nationalsozialistischen-vernichtunsgkrieges-im-osten-371597

Die Aus­gra­bun­gen dau­ern noch eini­ge Mona­te an — bis­her ist der März 2022 von der Lan­des­ar­chä­lo­gie genannt. Irgend­wie kommt da bei uns die Fra­ge auf, war­um es JETZT die­se Posi­tio­nie­rung gibt. Wegen des Volks­trau­er­ta­ges? Wir wer­den inner­halb unse­rer Stadt­teil­grup­pe am Monatg neben vie­len ande­ren The­men auch bespre­chen, wie wir uns posi­tio­nie­ren wollen.

Fest­zu­hal­ten bleibt schon jetzt, das es das Ver­dienst des Ansied­lungs­vor­ha­bens Bahn­werk­statt ist, das die­se dunk­le Kapi­tel end­lich ver­nünf­tig auf­ge­ar­bei­tet wird. Das hät­te nach der geschicht­li­chen Auf­ar­bei­tung von Har­ry Win­kel spä­tes­tens schon Anfang der neun­zi­ger Jah­re gesche­hen müs­sen, als das Schad­stoff­la­ger ange­sie­delt wurde.

Nach den Vor­schlä­gen hät­ten man dann den Denk­ort Bun­ker Valen­tin. Man hät­te eine Erin­ne­rungs­stät­te auf dem Osterz­hol­zer Fried­hof. Sonst noch etwas Nen­nens­wer­tes? Im Bre­mer Wes­ten mit sei­nen sehr vie­len kriegs­wich­ti­gen Rüs­tungs- und Indus­trie­be­trie­ben gab es in der NS-Zeit nicht nur den Fried­hof, son­dern auch sehr vie­le Zwangs­ar­beits­sla­ger. Die AG Weser, den U‑Boot-Bun­ker Hor­nis­se, den Flug­zeug­bau­er Focke-Wulf, Tank­la­ger rund um den Ölha­fen, die Muni­ti­ons­fa­brik in der Hüt­ten­stra­ße, die Ull­richs­hal­len in Wal­le. Meh­re­re Lager rund um die heu­ti­ge Rie­de­mann­stra­ße, beim heu­ti­gen San­der-Cen­ter, im Schüt­zen­hof an der Brom­ber­ger Stra­ße, die Ull­richs­hal­len in Wal­le. Um nur die bekann­tes­ten Orte zu nennen.

Zeit­zeu­gen die in die Schu­len gehen und über die Schre­ckens­zeit und das bar­ba­ri­sche Ver­hal­ten der Men­schen sei­ner­zeit berich­ten, die gibt es fast gar nicht mehr. Des­halb kommt dem Wach­hal­ten durch die bau­li­che Erin­ne­rung heu­te eher mehr Bedeu­tung zu als vorher.

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