Antrag in der Bürgerschaft: Bremen und Bremerhaven zu Solar Cities machen! 8. Juni 2020 Ein schon länger überfälliger Antrag, zu dem auch die Grünen Gruppen aus dem Bremer Westen einen kleinen Beitrag geleistet haben: 2020–06-05_Drs-20–424_cb576 Wenn man sich anschaut, wie günstig Strom aus Photovoltaik geworden ist und welchen Beitrag er zur Senkung der Mietnebenkosten leisten kann, dann muss es vielmehr Photovoltaik auf Dächern geben. Auch losgelöst vom Umweltschutzgedanken, der natürlich eine Hauptmotivation ist. Man darf nicht den Fehler machen, das mit der Energetischen Modernisierung in einen Topf zu werfen, die auch nicht selten für Mieter so umgesetzt wird, das diese zwar mehr Miete zahlen müssen, aber die Heizkosten im Gegenzug gar nicht entsprechend sinken. Sie also im Grunde mehr zahlen ohne einen Nutzen zu haben. Mit den heutigen Preisen ist auf dem Dach produzierter Strom i.d.R. günstiger als aus dem Netz bezogener Strom, wobei es da je nach Größe und Zahlung der EEG-Umlage Unterschiede gibt. Die Amortisationszeit kann unter 10 Jahre liegen. Diesen Vorteil hat allerdings derjenige der den Strom auch verbraucht — also der Mieter. Im Gegensatz zu einer energetischen Gebäudesanierung, bei der der Eigentümer bis zu 8 % der Investitionskosten auf die Miete umlegen darf und so im Optimalfall nach 12,5 Jahren die Investitionskosten wieder vom Mieter erstattet bekommt. Solange die Nachfrage nach Wohnungen höher ist als das Angebot, macht es also aus Vermietersicht vllt. gar keinen wirtschaftlichen Sinn, in eine Photovoltaikanlage zu investieren, wo der Nutzen davon beim Mieter liegt. Wäre der Wohnungsmarkt anders, dann könnte ein Vermieter Mieter auch mit günstigem Strom anlocken — analog zu einem neuen Bad, Einbauküche o.ä.. Aber auch in einem angespannten Wohnungsmarkt muss es gelingen, bei Thema Nutzung der Solarkraft voranzukommen. Deshalb sind wir gespannt, wie der Antrag schlußendlich umgesetzt wird. teilen teilen E‑Mail RSS-feed teilen teilen