Antwort auf die Anfrage zum Bahnverkehr im Land Bremen

Eine Ant­wort auf die Klei­ne Anfra­ge mit dem Titel “Zug um Zug: Wie gelingt eine Stär­kung des bahn­be­zo­ge­nen Güter­ver­kehrs im Lan­de Bre­men?” lie­fert inter­es­san­te Ein­bli­cke auch in die Welt der Hafeneisenbahn.

Zum Doku­ment: http://www.bremische-buergerschaft.de/drs_abo/2021–03-17_Drs-20–874_8e034.pdf

Es wird dort auf eine Stu­die des Umwelt­bun­des­amt Bezug genom­men, die die Emis­sio­nen von LKW, Güter­bahn und Bin­nen­schiff ver­gli­chen hat:

Dem­nach kommt die Güter­bahn auf weni­ger als ein Sechs­tel der CO2-Emis­sio­nen des LKW-Ver­kehrs und bei ande­ren Emis­sio­nen ist der Vor­teil der Güter­bahn noch bes­ser! Offen­sicht­lich bei Man­chen vor­han­de­ne Über­le­gun­gen, die Glei­se der Hafen­ei­sen­bahn abzu­bau­en, sind somit völ­lig inak­zep­ta­bel und erwei­sen sich als ein Weg, der die Luft­be­las­tung anstei­gen las­sen wür­de statt sie zu ver­rin­gern! Der Weg muss die ver­stärk­te Nut­zung der Kapa­zi­tä­ten sein.

Eine wei­te­re Sta­tis­tik zeigt die Ent­wick­lung des Zugauf­kom­mens der Bre­mi­schen Hafens­ei­sen­bahn von 2012 — 2020:

Dem­nach ist das Zugauf­kom­men in den 8 Jah­ren in Bre­men um 54 % gesun­ken und im Oslebs­hau­ser Bereich Inlands­hafen um 45 %. Ursa­che sind Ratio­na­li­sie­rungs­maß­nah­men bei der Deut­schen Bun­des­bahn im Bereich Ein­zel­wa­gen­ver­kehr. Es wird auch wei­ter unter Punkt 19 und 21 aus­ge­führt, das die Deut­sche Bun­des­bahn Min­dest­wag­gon­men­gen vor­ge­schrie­ben hat und das hat dazu geführt, das sich vie­le Fir­men auch in Grö­pe­lin­gen von ihrem akti­ven Gleis­an­schluss und damit dem erheb­lich weni­ger umwelt­schäd­li­chen Trans­port per Bahn getrennt und kom­plett auf LKW-Belie­fe­rung umge­stellt haben. Eine ganz fata­le Ent­wick­lung der Pri­va­ti­sie­rungs­plä­ne für die Deut­schen Bahn und dem “Kaputt­spa­ren” durch diver­se frü­he­re Bahn­ma­na­ger. Wir brau­chen eine “Volks­bahn” auch im Güter­ver­kehr und kei­ne Kon­zen­tra­ti­on der Bahn auf nur weni­ge lukra­ti­ve Ganz­zug­ver­bin­dun­gen ohne Kopp­lungs- und Rangierverkehr!

Ent­spre­chend wird zum Inlands­hafen auch aus­ge­führt, das auch dort wesent­lich Ganz­zug­ver­keh­re aus den Güter-Seg­men­ten Mine­ral­öl­pro­duk­te, Stahl und Getrei­de eine vor­ran­gi­ge Rol­le spie­len. Sprich kon­kret wohl die Fir­men HGM Ener­gy, Arce­lor Mit­tal, Weser­port, TSR Recy­cling und auch noch die Getreideverkehrsanlage.

Das sehr gro­ße Gebiet des Bre­mer Indus­trie­parks ver­fügt u.W. über gar kei­ne Anbin­dungs­struk­tu­ren an den Güter­ver­kehr — es wer­den dort nur Stra­ßen gebaut und kei­ne Schie­nen ver­legt. Eigent­lich ein Unding bei der Erschlie­ßung durch die Wirt­schafts­för­de­rung Bremen.

Es liegt auf der Hand, das dies in den nächs­ten Jahr­zehn­ten so nicht blei­ben muss. Bzw. wird. Die Ent­wick­lung hat dazu geführt, das z.B. die Anwoh­ner An der Fin­ken­au in Oslebs­hau­sen und umzu offen­bar gar nicht mehr rich­tig wis­sen, wie sich Ran­gier­ver­kehr mit Güter­wag­gons anhört, weil der schon lan­ge nicht mehr statt­ge­fun­den hat. Des­halb fällt es natür­lich auch jetzt schwer, die Vor­tei­le der Bahn­werk­statt zu erken­nen, mit der

  1. der maxi­ma­le nächt­li­che Lärm­pe­gel von 49 auf 40 db(A) sin­ken wür­de und
  2. die­se Glei­se unmit­tel­bar zur Wohn­be­völ­ke­rung für den elek­tri­sier­ten Per­so­nen­zug­ver­kehr in Anspruch und somit dau­er­haft dem Güter­ver­kehr ent­zo­gen wer­den würden.

Im wei­te­ren Ver­lauf der Ant­wort wird auch bereits auf­ge­zeigt, wie sich die Lage durch Gleis­an­schluss­för­de­run­gen des Bun­des etc. wie­der ver­än­dert. Es wird von neu­en Umschlags­an­la­gen von der Stra­ße auf die Schie­ne und umge­kehrt geschrie­ben. Genau das ist der 3. wich­ti­ge Punkt: Kommt kei­ne Bahn­werk­statt, wird Auf der Reit­bra­ke auf den gleis­na­hen Gewer­be­flä­chen kein Wald ange­pflanzt! Son­dern dann hat man das Risi­ko, das dort in Zuku­uft vllt. eine offe­ne Umschlags­an­la­ge ent­steht, die wirk­lich Belas­tun­gen in Form von star­kem auch nächt­li­chen LKW-Ver­kehr, Lärm, Licht etc. mit sich brin­gen wür­de ggü. einer geschlos­sen Werk­statt­hal­le, die man defac­to gar nicht als Belas­tung bezeich­nen kann.

WIR GRÜNE GRÖPELINGEN haben all dies im Blick und wer­den ver­su­chen, die bes­te Lösung für die Men­schen in Oslebs­hau­sen zu erreichen.

Artikel kommentieren

Artikel kommentieren

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert. Mit der Nutzung dieses Formulars erklären Sie sich mit der Speicherung und Verarbeitung Ihrer Daten durch diese Website einverstanden. Weiteres entnehmen Sie bitte der Datenschutzerklärung.

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.