Ausschuss “Arbeit, Wirtschaft, Kultur und Integration” vom 14.10.2015 14. Oktober 201514. Oktober 2015 In der neuen Legislaturperiode stellen wir aufgrund des Wahlergebnisses keinen Ausschussvorsitz mehr und sind deshalb auch nur eingeschränkt mitwirkungsfähig bei den Bestimmungen der Tagesordnung. Und unser ehemaliger Ausschussvorsitzende Dieter Steinfeld hat sich entsprechend dem Wählerwillen vorgenommen erstmal zu schauen, wie die neuen Vorsitzenden in ihren Ämtern agieren. Unser Meinung nach bleibt bei einer Arbeitslosenquote von über 30 % im Stadtteil und darunter einem überwiegenden Anteil von Langzeitbeziehern das Themenfeld Arbeit ein überragend wichtiges Betätigungsfeld. Themen wie Kultur sind in diesem Kontext gesehen eher nachrangig. Tagesordungspunkt sollte auf der Sitzung das Thema “Prekäre Beschäftigung im Stadtteil” sein. Allerdings erfolgte dazu im Grunde überhaupt kein Beitrag und der TOP war nach ca. 10 Minuten beendet! Da konnte man mehr erwarten. Z.B. die Auseinandersetzung mit Arbeit die im Ergebnis unterhalb des Mindestlohns bleibt. Wie vllt. im Frisörgewerbe oder im Bauhelferbereich auf “Selbstständigenbasis”. Oder die Sub-Sub-Sub-Ausgliederung von z. B. einem Stahlwerk auf ein Logistikunternehmen, von dort auf eine Verbund-Zeitarbeitsfirma und von dort auf eine Zeitarbeitsfirma außerhalb eines Tarifverbundes. Aber nichts. Angesprochen wurde lediglich, das Ende des Jahres die Beschäftigungen im Bereich Ehrenamt auslaufen und offenbar noch keine Nachfolgeregelung bekannt ist. Es wurden dann weitere Punkte gesammelt, die ggf. auf einer kombinierten Sitzung mit dem Sozialausschuss am 18.11.2015 thematisiert werden. Bei einem Antrag von DIE LINKE ging es darum, das das 2014 gestrichene Programm “Impulse für den sozialen Zusammenhalt” wieder aufgenommen werden sollte. Dem konnte sich auch die SPD-Fraktion nicht anschließen, weil die Mittelvergabe in der Vergangenheit doch wenig transparent war und man eher den Eindruck hatte, das sich damit mancher Bürgerschaftsabgeordneter vor Ort profiliert. Dementsprechend wurde der Antrag modifziert dahingehend geändert, das die gestrichenen Mittel als Erhöhung der Beiratsglobalmittel wieder eingeführt werden sollten. Dem stimmten auch wir zu, da dies vor dem Hintergrund der in diesem Jahr zusätzlich auslaufenen Mittel der Stiftung Wohnliche Stadt (keine Einnahmen mehr aus der Spielbankabgabe) zu sehen ist, aus denen in den vergangenen Jahren in einem transparenten Verfahren viele gute kleine Dinge finanziert wurden. Hier soll evtl. ab 2016 ein stadtweiter Spielplatzfonds eingeführt werden, um zumindest diesen Bereich Aufrecht halten zu können. Bei Entscheidungsbedarf in Stadtteilangelegenheiten ging es dann erneut um das sogenannte Spantenmodell — zwei große Stahlteile aus einem Schiffsrumpf der Bremer Vulkan Werft, die vom Überseemuseum ausrangiert wurden und derzeit draußen auf dem Gelände einer Oslebshauser Firma stehen. Diese sollen als Erinnerung an die AG Weser im Stadtteil — etwa vor dem Lichthaus bei der Waterfront — aufgestellt werden. Wir waren von Anfang an der Meinung, das das “Blödsinn” ist, wie wir hier bereits in Beiträgen dargelegt haben. Auf jeden Fall lehnten wir seinerzeit jede Kostenausgabe über die Transportkosten hinaus aus Globalmitteln ab und plädierten stattdessen für die Ermittlung des Schrottwertes und dann die Zuführung zum Altmetall. Für die Aufstellung hat das Kulturressort Kosten von 18.000 Euro geschätzt. Die Fraktionen der SPD und DIE LINKE kündigten dann im öffentlichen Teil der Sitzung an, das die noch vorhandenen Globalmittelreste des Jahres 2015 komplett in eine Anschubfinanzierung für die Aufstellung des Spantenmodells gehen sollen. Die dann noch fehlenden Mittel soll das Kulturressort im Haushalt 2016/2017 bewilligen. Wir finden das angesichts der vielen Probleme im Stadtteil und der bereits vorhandenen Würdigung der AG Weser (Schichtarbeiter-Denkmal, Schiff-Kopf-Über-Denkmal, Bockkran-Denkmal, Erhalt des Lichthauses, S3-Haltestelle Use Akschen …) nicht sinnvoll bis einen Skandal und hätten uns eine sinnvollere Geldausgabe oder die schlichte Nichtausgabe der Mittel gewünscht. Am 9. November um 17:00 Uhr wird wieder der Reichsprogramnacht an der Ecke Gröpelinger Heerstr. / Morgenlandstr. gedacht. Diesmal ist es mit der Einweihung einer Gedenkstehle am ehemaligen jüdischen Altenheim ein besonderer Termin. Anschließend findet eine Lesung im nahegelegenen Quartiersbildungszentrum statt. teilen teilen E‑Mail RSS-feed teilen teilen