Ausschußsitzung “Arbeit …” vom 06.12.2018 9. Dezember 20187. Juli 2020 WIR GRÜNEN hatten vor Jahren den Austausch mit dem Jobcenter West eingeführt. Jetzt war es wieder soweit, denn es gibt einen Wechsel an der Spitze des Jobcenters West. Auch im Bereich des Jobcenters West ging die Zahl der Langzeitarbeitslosen leicht zurück. Im Zweifel ging ein Teil davon schlicht in Rente. Aber auch im Jobcenter West wird die bessere Aufnahmefähigkeit des Arbeitsmarktes gespürt. Die Arbeitslosenzahl wäre insgesamt auch schon in den letzten Jahren deutlich zurückgegangen, wenn es keinen Zuzug von neuen Arbeitslosen gäbe. Die viele Bewegung und die Vermittlungserfolge des Jobcenters gehen bei reinen Stichtagsbetrachtungen jeweils zum Jahresende unter und man meint es bewegt sich nichts. Die Zahl der arbeitslos gemeldeten Menschen aus Bulgarien ist nicht weiter angestiegen. Dies wird darauf zurückgeführt, das die Antragstellung nach dem Betrugsskandal in Bremerhaven intensiv von spezialisierten Mitarbeitern geprüft wird. D.h. wenn dort jemand kommt und per Dolmetscher sagt, er habe einen “Mini-Putzjob” und möchte aufstocken, dann werden die Angaben im Detail geprüft. Die nachfolgende Frage ist dann, ob die Menschen ohne Hilfeanspruch die Stadt verlassen oder trotzdem bleiben und versuchen sich irgendwie durchzuschlagen. Der weit überwiegende Anteil der EU-Zugewanderten taucht nicht beim Jobcenter auf, sondern geht hier einer Beschäftigung nach ohne die z.B. der Bau von Wohnungen in Deutschland in dieser Anzahl gar nicht möglich wäre. Das eingeführte spezielle Fallmanagement für Menschen mit mehrfachen Vermittlungshemmnissen rechnet sich laut einer Untersuchung. Die Qualifizierung der eigenen Mitarbeiter konnte deutlich verbessert werden. Es gibt jetzt auch seit neuestem ein spezielles Einarbeitungscenter am Standort Utbremen. Ein ganz wichtiger Punkt könnte 2019 das Teilhabe- und Chancengesetz sein, das der SPD-Teil der Bundesregierung versucht an den Start zu bringen. Mit einer rot- grünen Bundesregierung wäre es sicher einfacher. 😉 Bisher sollen darüber 380 Stellen bremenweit avisiert sein. Es ist für Menschen gedacht, die 7 Jahre — es gehen wohl auch 5 Jahre — am Stück arbeitslos sind, wobei “1‑Euro-Jobs” oder FAV-Stellen diese Zeit nicht unterbrechen. In den ersten beiden Jahren werden 100 % der Lohnkosten getragen. Es wird aber nicht damit gerechnet, das sich viele private Arbeitgeber dieser Menschen annehmen. Im Kern eröffnet es dann die Möglichkeit für einen sozialen Arbeitsmarkt wieder. Und in diesem Bereich sind auch ganz viele sinnvolle Arbeiten denkbar. Auch ein Arbeitsfeld für den Beirat in der neuen Legislaturperiode, um bisher fragile Finanzierungsformen z.B. für den Quartiersservice besser abzusichern. teilen teilen E‑Mail RSS-feed teilen teilen