Bahngipfel Juli 2021 in Bremen / Ansiedlung einer Bahnwerkstatt in Oslebshausen / 2. Alstom-Termin / Besichtigung in Bremerhaven 14. Juli 202114. Juli 2021 Zur Pressemitteilung: https://www.senatspressestelle.bremen.de/sixcms/detail.php?gsid=bremen146.c.363214.de Nicht erwähnt, aber lt. 2. Vorstellung von Alstom zum Ansiedlungsvorhaben gestern auch mit dem DB Vorstand besprochen, wurde die geplante Bahnwerkstatt für das EBN-Netz. Es wurde auf der Alstom-Vorstellung gestern dann auch die Email der Bahn vorgestellt, in dem sie mitteilt, das sie selbst keine Flächen im Land Bremen hat und auch von der DB selbst deshalb der Standort Oslebshausen präferiert werden würde. Wenn es also in den Vormonaten eine telefonische Auskunft an die Bürgerinitiative gegeben haben sollte, das man Alternativflächen hat, so muss diese falsch gewesen sein. In der Pressemitteilung weisst die Wirtschaftssenatorin zudem auf die Weiterentwicklung des Kultur- und Kreativstandortes Güterbahnhof hin. Die Instandhaltung am Standort Sebaldsbrück soll zukunftsfähig gestärkt werden — im kleinen Umfang soll es auch wieder neue Arbeitsplätze geben. Durch die bundesweit riesigen Investitionen in die Bahn wird auch im Bereich Instandhaltung nach Aussage der Bahn jeder Mitarbeiter benötigt. Umstrukturierungen ja, vllt. auch Umzüge ja, aber insgesamt Arbeitsplatzverluste wie es von der BI dargestellt wurde, klar nein. Das Planstellungsverfahren für die Bahnwerkstatt soll jetzt im November 2021 starten — bisher war August vorgesehen. Nach der aktuellen Faktenlage gehen wir nicht mehr davon aus, das sich ein Alternativstandort im Land Bremen wird finden lassen. Siehe die gestern vorgestellte Entscheidungsmatrix von Alstom (und wohl auch der anderen Mitbieter bei der Ausschreibung): Alle Unterlagen zur Informationsveranstaltung vom 13.07.2021 können Sie hier nachlesen: https://bremenports.de/ansiedlung-einer-bahnwerkstatt-in-bremen-oslebshausen/ Entsprechend unserem erstellten Positionspapier geht es also dann um die Erreichung der bestmöglichen Bedingungen. Unser bau- und verkehrspolitische Sprecher geht davon aus, das auch bei Berücksichtigung der vorherrschenden Lärmquellen aus dem Hafengebiet trotzdem der Bau der Abstellanlage eine Lärmschutzwand erforderlich machen würde. Sicher ist dies allerdings nicht — das müssen die Lärmmessungen zeigen. Man muss sich also auch auf den Fall vorbereiten, das keine Lärmschutzwand notwendig sein sollte, obwohl sie in den Unterlagen von Alstom bisher eingezeichnet wurde. Bei einem Besuch der Bahnwerkstatt der Nordwestbahn in Bremerhaven am Montag dem 12.07.2021 zeigten sich Teilnehmer der BI überrascht über die viel geringeren Lärmpegel als von ihnen erwartet, wie ein Vertreter am 13.07.2021 auf der Videokonferenz sagte. Es bleibt wieder festzuhalten: Die jetzt endlich — durch das Ansiedlungsvorhaben initiiert! — durchgeführten vollständigen Umbettung der Ermordeten vom Friedhof war überfällig wie wohl fast nichts. Da niemand mehr weiss, wer und was in den Nachkriegsjahren umgebettet wurde, ist die Zusammenführung auf dem Osterholzer Friefhof die einzige pietätsvolle Möglichkeit. Hier stellt sich natürlich dringend die Frage, wie der Bund dort seine übernommene Verpflichtung zur Grabpflege wahrnimmt. Der weitere Punkt ist dann, wie die Vergangenheit — auch in den 1990iger Jahren — aufgearbeitet wird und wie ein dauerhaftes Gedenken geschehen kann. Hier erhoffen wird uns auch Hilfe von Organisationen wie dem Friedensforum oder dem VVN/BdA. Für die Fläche Reitbrake selbst wäre eine Bahnwerkstatt wohl die beste Ansiedlung. Sie wird hoch gebaut und hält damit ggf. selbst Lärm aus dem weiteren Gebiet um die Hüttenstraße ab. Es gibt keinen großen LKW-Verkehr durch die Nutzung, keine Lagerung gefährlicher Schadstoffe wie beim Schadstofflager von Nehlsen eingangs der Reitbrake, keinen Schornstein wie beim Stahlwerk. Keine Staubverwehungen wie 2011, da auch viel Fläche belegt wird. Wichtig ist immer, sich die möglichen Alternativen in den nächsten 60 Jahren vorzustellen. Diesen sehr langen Zeitraum gilt es auch für den Bereich An der Finkenau zu betrachten. Was passiert in diesen Jahrzehnten? Sicher ist, das Diesel und damit auch der LKW-Transport teurer werden wird. Man muss davon ausgehen, das der allgemeine politische Wille (wieder) mehr auch Güterverkehr auf die Schiene zu bekommen, auch umgesetzt wird. D.h., das auch die Gleise der Hafenbahn wieder stärker als aktuell für den Güterverkehr genutzt werden könnten. Und vllt. würden dann auch die Gleise direkt An der Finkenau in sagen wir 20 Jahren wieder für den Güterrangierverkehr reaktiviert werden? Das müssen wir heute im Blick haben. Deshalb ist unsere Position, das eine Nutzung als Abstellanlage für Personenwagen mit dem Bau einer Lärmschutzwand ggf. die bessere langfristige Perspektive für die Anwohner ist. Ob das so ist, das muss sich im Rahmen der Planung ergeben. Konkret, ob und wenn ja welche Art von Lärmschutzwand wo gebaut wird. WIR GRÜNE IN GRÖPELINGEN werden uns weiter dafür einsetzen, das Beste für die Menschen im Stadtteil zu erreichen. teilen teilen E‑Mail RSS-feed teilen teilen
Die Lage für die S‑Bahn-Werkstatt ist optimal. Es gibt eine gute Anbindung für den Lieferverkehr ohne Wege durch Wohngebiete. In Gröpelingen müssen die Liefer- und Betriebsverkehre durch den Schwarzen Weg fahren, der ohnehin nicht für Schwerverkehr ausgelegt ist. Eine zusätzliche Alternative ist das ehemalige Bahnbetriebswerk der DB in Hemelingen. Die Zufahrt ist außerhalb von Wohngebieten. Man kann nicht den Komfort einer guten S‑Bahn haben wollen, es braucht auch Flächen und Möglichkeiten der Wartung. Die Vorstellung der Bürgerinitiative ist für mich nicht ersichtlich. Es entstehen Arbeitsplätze. Ich finde, man sollte die Sichtweise der Kritiker nicht ernst nehmen. Das beste Beispiel ist die nicht fertige B212 zwischen Seehausen und Lemwerder. Kein Anwohner will den Durchgangsverkehr durch Strom, aber eine Umfahrung wird bewusst blockiert. Dort sollte die B212N endlich auch gegen Widerstände bis Lemwerder fortgesetzt werden. Es entlastet die Stromer Landstraße erheblich. Auch Variante der A281 zwischen Seehausen und Oslebshausen ist ein unnötiger Zankapfel. Die betroffenen Anwohner müssen korrekt entschädigt werden und Widerstand von Anwohnern gegen diese Baumaßnahme sollte nicht berücksichtigt werden. Diese Baumaßnahme entlastet den Knotenpunkt B75/A281 in der Neustadt erheblich, da Fahrzeuge Richtung Bremen Nord und Delmenhorst dann ausweichen können. sie dient letztlich allen Beteiligten.
Guten Tag Herr Brunßen, wenn es einen Alternativstandort gibt, dann würden wir uns nicht zwingend darum drängen. Aber es gibt den Alternativstandort eben derzeit nicht, weil die Deutsche Bahn keine Möglichkeiten sieht. Das mag vorgeschoben sein, aber es ändert nichts an dem Umstand. Problematisch ist, das die hiesige BI keine realistische Alternativen zur Nutzung des Geländes nennt. Es war und ist nur ein ganz schmaler Streifen als Grün-/Waldfläche festgelegt. Es ist unrealistisch, das Gleise abgebaut und dort Wald angepflanzt wird. Eingangs der Reitbrake ist ein Schadstofflager von heute Nehlsen. Will man warten, bis dieses Lager erweitert wird? Eine Bahnwerktstatt als hohes Gebäude hat den Vorteil, das es Lärm von weiteren kommenden Gewerbeansiedlungen z.B. im Eingangsbereich der Hüttenstraße abhalten könnte. Es gibt keinen nennenswerten LKW-Verkehr. Keine Emissionen bis auf die Heizung der Halle. Kein übermäßiges Schadstofflager außer den notwendigen Betriebsstoffen wie Bremsenöl o.ä.. Es ist kein Abfallbetrieb, deren Ansiedlungen bisher kritisiert wurde. Und eine Abstellanlage wäre ggf. nur dann genehmigungsfähig, wenn eine Lärmschutzwand zur “An der Finkenau” gebaut wird. Diese Wand würde dann auch evtl. heutigen Lärm von der Güterbahn und aus dem Hafen abhalten. Sogesehen eine einmalige Chance. Denn kommt die Bahnwerkstatt nicht, dann werden die Gleise auch näher zur “An der Finkenau” vielleicht in 10 oder 20 Jahren wieder von Güterwaggons genutzt — dann aber ohne Lärmschutzwand. Falls das Vorhaben weiter realisiert werden soll, dann werden wir uns für einen optimalen Lärmschutz einsetzen. Und wir engagieren uns auch für ein angemessenes Gedenken an die verscharrten Opfer aus den Zwangsarbeitslagern.