Beendigung der Tierhaltung in der Stuhmer Straße / Streichelzoo / Wilder Westen 3. März 20167. März 2016 Zu diesem Punkt wurde zuletzt in den Medien berichtet. Unsere Grüne Beiratsfraktion hat heute beim Ortsamt West beantragt, das auf der Beiratssitzung am 16.03. alle relevanten Akteure auch vor Ort sind und berichten können. Das Ortsamtsleitung hatte das Thema zuvor schon auf die Tagesordnung gesetzt. Wir wollen hier noch einmal die Fakten niederschreiben, damit es nicht zu Falschinformationen kommt, die offenbar auch im Umlauf sind: Wir als Fraktion wurden erst am 11.02.2016 über die vom Träger und dem Quartiersmanagement/Amt für Soziale Dienste beschlossene Einstellung der Tierhaltung informiert. Das soll für alle Fraktionen gelten. Maßgeblich auch durch die Kontakte der Grünen im Bremer Westen ist es im Sommer 2015 gelungen, das in den Koalitionsvertrag von der SPD-Seite hineingeschriebene Aus für den Campus Ohlenhof wieder herauszubekommen. Seit Juli 2015 war damit aber auch bekannt, das der Streichelzoo nicht mehr im Rahmen der Errichtung des Campus Ohlenhof verlegt wird, ergo mit hoher Wahrscheinlichkeit die dafür vorgesehenen Mittel von 2,3 Mio. Euro komplett entfallen. Finanzmittel sind endlich — neue Schulden müssen im Zweifel von unseren Kindern abbezahlt werden. Der Stadtteil Gröpelingen bekommt mit knapp 1 Mio. Euro pro Jahr schon den grössten Topf für Jugendarbeit, weil dieser auch nach den Sozialindikatoren gewichtet wird, weshalb andere Stadtteile mit ebenfalls vielen Jugendlichen, aber weniger arbeitslosen Menschen etc., schon etwas sauer sind. Im Jahr 2014 sind von diesen Geldern z.B. finanziert worden: o 354.000 Euro (+ weitere Gelder) an die beiden Jugendfreizeitheime o 129.000 Euro an die Erlebnisfarm Ohlenhof o 100.00 Euro an das Mädchenhaus o 34.000 Euro an das Bürgerhaus Oslebshausen o 32.000 Euro Streichelzoo Wilder Westen o 15.000 Euro an das Mobile Atelier … an temporäre Aktionen an verschiedene Akteure. Die Stadtteilfarmen in Huchting, Habenhausen, Tenever … werden ebenfalls aus Mitteln der Jugendarbeit kernfinanziert — wie in Gröpelingen die Erlebnisfarm Ohlenhof. In der Abwägung sind dem Amt für Soziale Dienste/Controllingausschuss, das über die Mittelverwendung entscheidet, also offenbar die anderen o.g. Dinge wichtiger als die Etablierung einer zweiten Stadtteilfarm, die es u.W. auch in keinem anderen Stadtteil gibt. Vom Träger wurde das Argument angeführt, das es keine Personalförderung mehr durch das Jobcenter gibt bzw. es im Jobcenter “quasi keine passenden Arbeitslosen” mehr gibt. Unsere grüne Beiratsfraktion hatte durchgesetzt, das über das Ende des Ehrenamtsmodell und der Regienetzwerke als bisherige Finanzierungsform in der Sozialausschusssitzung am 18.11.2015 informiert wurde. Dort wurde uns vom Arbeitsressort mitgeteilt, das alle Träger über die neuen Fördermöglichkeiten ab dem 01.01.2016 rechtzeitig informiert wurden. Es gab auf unsere Nachfrage hin keine gegenteilige Rückinfo aus dem Quartiersmanagement und am 26.11.2015 teilte der Träger im Stadtteilkurier West mit, das Streichelzoo und Suppenküche akut nicht betroffen wären vom Ende des Regienetzwerkes West und man für weitere Projekte im Gespräch mit dem Jobcenter sei! Die Partei DIE LINKE hat mit ihrem Vorsitz im Ausschuss “Arbeit, Wirtschaft, Kultur und Integration” das Thema auch nicht auf die Ausschusssitzung am 24.02.2016 gesetzt, was angebracht gewesen wäre. Stattdessen ging es dort erneut um wenig ergebige “Denkmaldinge”, obwohl unsere Fraktion explizit schon Anfang Januar 2016 die Einladung des Jobcenters vorgeschlagen hat. Die Erlebnisfarm Ohlenhof finanziert sich zudem u.W. über das Schulvermeiderprojekt des Bildungsressorts. Die Stadtteilfarm in Huchting hat u. W. ein größeres (Firmen)-Spendennetzwerk. Offenbar keine gangbaren Wege für den Streichelzoo — ??? Ein weiteres Argument waren die höheren Tierpflegekosten und verschärfte Bestimmungen. In den anderen Farmen müsste das allerdings auch gelten. Warum es in diesem Punkt keine Synergien z.B. mit der Erlebnisfarm Ohlenhof möglich waren, ist uns derzeit unbekannt. Ein Teil der Tiere wird aber wohl von der Erlebnisfarm Ohlenhof übernommen. Andere Tiere sollen auch krank sein. Während der Baumaßnahmen für den Campus Ohlenhof (ab dem Jahr 2018) ist eine Tierhaltung in unmittelbarer Nähe zu so einer großen Baustelle auch nicht gerade ideal. D.h., eine temporäre Stillegung der Tierbetreuung wäre während der Baumaßnahmen ggf. ohnehin notwendig geworden. Die Gesamtlage des Trägers ist uns derzeit unklar und es soll auf der Beiratssitzung am 16.03. auch darüber informiert werden, wie die Lage und die Zukunft des Spielhauses bzw. der Suppenküche aussieht. Letztlich kann durch die vorherige erhebliche Budgetüberschreitung bei der Entwicklung des Campus Ohlenhof keiner überrascht sein, das ein Neubau von Stallungen etc. voraussichtlich nicht mehr aus diesem Topf finanziert werden kann. Das das Ehrenamtsmodell nach zweimaliger Verlängerung ausläuft und die Bestimmungen bei den MAE-Jobs restriktiv sind, ist auch lange bekannt. Neue (?) Bestimmungen bzgl. der Tierhaltung kommen wohl hinzu, was insgesamt den Träger dazu bewogen hat, sein Angebot schon jetzt einzustellen. Das reflexartige Schimpfen auf die Bremer Politik ist also völlig unangebracht. Der Beirat war bisher an der Entscheidung gar nicht beteiligt. Auch wird der Stadtteil Gröpelingen nicht abgehängt, wie ebenfalls gleich wieder reflexartig behauptet wird. Einige Beiträge vorher hatten wir auf das kommunale Investitionsprogramm hingewiesen, bei dem ca. 25 % der Mittel nach Gröpelingen fließen. Gröpelingen hat ein Integriertes Entwicklungsprogramm (IEK) bekommen, das mit ca. 18 Mio. Euro vergleichsweise hoch ausgestattet ist. Jahrgangsumbau der Neuen Oberschule Gröpelingen, Bau der Oberschule im Park, Sanierung Grundschule Fischerhuder Straße, Bau des Quartierszentrums Morgenlandstraße, weitere Sanierung der Grundschule Halmerweg, Ganztagsausbau der Grundschule Pastorenweg, Sanierung Grundschule Auf den Heuen und Oslebshauser Heerstraße, neue Kitas in Planung … . teilen teilen E‑Mail RSS-feed teilen teilen