Beiratssitzung am 16.03.2016 — Teil 4 17. März 201624. März 2016 Im weiteren Verlauf ging es dann noch um die schon im Sommer letzten Jahres angekündigte Kanalerneuerung samt Neugestaltung des Straßenraumes im Pastorenweg zwischen Morgenlandstraße und Altenescher Straße, die mit einer Langzeitbaustelle von fast 2 Jahren auf diesem 720 Meter langen Straßenabschnitt verbunden ist. Siehe hierzu auch den Baustellenradar von Hanse-Wasser, bei der der Zeitraum derzeit von Juni 2016 — Februar 2018 angegeben wird. Starttermin war schon einmal Januar 2016. Wir GRÜNEN hatten bereits im Jahr 2009 eine umfangreiche Bestandsaufnahme des Radweges Pastorenweg vorgenommen. In den letzten Jahren konnten auch Verbesserungen erzielt werden — etwa vor dem DRK-Gebäude oder an der Grundschule. Eine grundsätzliche Instandsetzung war allerdings nicht möglich. Jetzt kann diese allerdings im Zuge der Kanalsanierung mit einer Ersparnis von ca. 0,7 Mio. Euro kostensparend für die Stadt erfolgen. Für die engagierte schnelle Planung durch das Bauressort zollte der Beirat an diesem Abend deshalb gleich 2 mal Applaus. Unterhalb des Pastorenwegs verlaufen neben den üblichen Leitungen ab der Grasberger Straße stadtauswärts noch 2 Fernwärmeleitungen mit 70 cm Durchmesser. Deshalb wird die zukünftige asphaltierte Fahrbahnbreite in diesem Abschnitt 6 Meter betragen. Im Abschnitt von der Grasberger zur Altenescher Straße sollen es 5,50 Meter sein. Radfahrer und Autofahrer teilen sich zukünftig die Fahrbahn. Ein farbliche Abgrenzung der Radspuren ist leider wegen zu geringer Fahrbahnbreite nicht möglich — zudem gibt es weiter Baumnasen zur Geschwindigkeitsreduzierung. Im gesamten Abschnitt gibt es aktuell 134 Parkplätze, von denen legal aber nur 102 genutzt werden können. Mit der vorgestellten Variante werden es 134 legal nutzbare Parkplätze sein. Neben der Straße wird beidseitig ein 2 Meter breiter Parkstreifen angelegt. Die alte Pflasterung wird dafür wiederverwendet. Die 18 gefällten Bäume werden wieder ersetzt und darin integriert. Leider werden derzeit dafür vom Umweltressort Linden geplant (Lindenhofviertel), was der Stadteilbeirat noch ändern möchte. Außen gibt es dann jeweils einen 2,50 breiten Fußweg, auf dem nach der StVO auch Kinder mit dem Rad fahren dürfen. Im Straßenzug soll weiter rechts-vor-links gelten. Obwohl bereits im Juli 2015 im Stadtteilkurier West über die bevorstehende Baumaßnahmen und die Mitwirkungsmöglichkeit bei der Straßengestaltung informiert wurde und seit Monaten an diversen Stellen Erdaushubstellen mit Absperrbaken platziert sind, kamen einige Anwohner des Pastorenwegs erst am 14.03.2016 quasi im letzten Moment mit der Idee einer Bürgerbeteiligung. Sie wollen gar keine Bäume in der Straße haben, weil sie meinten, das diese ihnen Parkraum wegnimmt und Straßenbäume mit Laubfall etc. eine untragbare Belastung für die Hauseigentümer seien. Außerdem sollte die Straße nicht asphaltiert werden, weil das zum Rasen verleitet. Die Fahrbahnbreite solle maximal 3,20 Meter betragen. Zu vorgerückter Stunde waren einige Beiratsmitglieder nicht mehr in der Lage, trotz Ablehnung in der Sache eine Entscheidung zu fällen. Deshalb gibt es am 4.4. eine Sondersitzung des Bauausschusses u.a. zu diesem Thema. Die Zeit drängt sehr, da der Kanal undicht ist und Abwasser so versickert! Rechtlich ist es so, das wer einen sicheren Autoparkplatz haben möchte, selbst dafür Vorsorge leisten muss. Etwa auf seinem Grundstück, durch Anmietung einer Garage oder Nutzung einer Carsharingstation. Ausnahmen gibt es nur bei Einrichtung eines persönlichen Behindertenparkplatzes. Die öffentliche Straße vor dem Haus ist nicht der persönliche Parkplatz. Wir GRÜNEN haben uns zudem dafür eingesetzt, das die Ausgleichszahlungen für die Baumfällungen auch vor Ort wieder eingesetzt werden. Der Straßenabschnitt ohne Bäume — das geht unserer Meinung nach aus städtebaulicher Sicht gar nicht. “Schmierige Linden” sollten es aber nicht sein. Letzter Tagesordungspunkt war die Verkehrsrichtlinie, die die Zusammenarbeit mit dem Verkehrsressort und dem Beirat regelt. Darüber wird seit Jahrzehnten debattiert — Knackpunkt ist die Frage, wann eine Straße stadtteilbezogen ist. Im jetzigen Entwurf gibt es dafür nun endlich einen guten Kompromiss einer Definition. Zu vorgerückter Stunde war dazu aber ebenfalls keine sinnvolle Debatte der vorliegenden Anträge mehr möglich. Immerhin wurde die vorliegende Version im angenommenen Antrag der SPD vom Beirat zur Kenntnis genommen. teilen teilen E‑Mail RSS-feed teilen teilen