Beiratssitzung zum Thema Flüchtlingsunterkünfte im Bremer Westen 4. September 201329. Januar 2014 am Dienstag dem 03.09.2013 um 18:30 Uhr als eine gemeinsame Beiratssitzung der Stadtteilbeiräte Findorff, Gröpelingen und Walle in Gröpelingen im Nachbarschaftshaus Helene Kaisen, Beim Ohlenhof 10. Erwartungsgemäss war der Saal mit wohl über 200 Menschen voll. Die Beiratssitzung verlief bis auf eine kleine Minderheit der Gröpelinger CDU-Fraktion in relativer Übereinstimmug der Beiräte und des Publikums. Nach intensiver Prüfung aller im städtischen Besitz befindlichen Grundstücke und Gebäude haben sich ein Gebäude und ein Grundstück als aktuell machbar herausgestellt. Das Gebäude Elsflether Str. 29 für maximal 30 jugendliche Flüchtlinge befindet sich noch in der Prüfung, da in der ersten Annahme die Brandschutzvorschriften (bei Einbau von Küchen) bzw. die Kosten der Sanierung als zu hohe Hürde angesehen wurden. In Walle ist auf einem Grundstück an der Ecke Nordstr./Überseetor/Cuxhavener Str. eine Mobilbaulösung für 120 Menschen beschlossen worden. Die Details — z.B. konkrete Lage der Wohnanlage auf dem großen Grundstück — werden noch in einer kommenden Anwohnerversammlung in Walle entschieden. Dabei darf man nicht herkömmliche Baucontainer im Kopf haben, sondern es sollen 4 Eckwohnanlagen mit 2 mittigen Gemeinschaftshäusern und einem Spielplatz in der Mitte gebaut werden. Vorgesehen sind 2 und 4‑Bett-Wohnungen jeweils mit eigener Dusche und Küche. Für den Laien ist dann auf dem ersten Blick der Bau aus Containern bei dieser Anlage ggf. gar nicht sichtbar. In Gröpelingen ist in dem seit mehreren Jahren fast komplett leerstehenden fast 4.600 qm großen Gebäude Schiffbauerweg 4 eine Unterbringung von zunächst 60 Menschen geplant. Nach einem halben Jahr — also ca. Juni 2014 — soll entschieden werden, ob die Personenzahl aufgestockt werden kann. Konkret soll die erste Etage für Gemeinschaftsräume und die 2. (bzw. dann die 3. Etage) für die Wohnräume genutzt werden. Zunächst war eine Vollverpflegung vorgesehen, der Beirat Gröpelingen besteht in seinem Beschluss aber auf mindesten einer Gemeinschaftsküche, in der eine selbständige Zubereitung von Essen möglich ist. Am 17.9. soll ein offenbar umfassendes Begleitprogramm der Sozial- und der Bildungsbehörde bzw. ggf. weiterer Behörden vorgelegt werden. Je nachdem wieviel Kinder kommen sollten, ist eine Beschulung im Stadtteil leider nicht für alle möglich; bei Kindergartenplätzen sieht es besser aus. Sehr sehr wichtig ist aus Beiratssicht und aus Sicht des Publikums, das ausreichend Sprachkurse angeboten werden — sowohl vom Zeitpunkt, den Kapazitäten als auch von der Dauer, da nicht jeder gleich schnell lernt. Das Angebot von Sprachvorkursen in den Schulen wird bisher weiter als Manko angesehen. Ziel bleibt nach Möglichkeit nach der 3monatigen Erstunterkunft die Unterbringung in Wohnungen. Die Wohnungsbaugesellschaften unterstützen hier. Wenn man aufmerksam durch Gröpelingen oder Walle geht, dann findet man aber zahlreiche wahrscheinlich im Privatbesitz befindliche Häuser, die oftmals schon seit mehreren Jahren nicht bewohnt sind. Jeder der einen Eigentümer einer solchen Immobilie kennt, wird gebeten, nachzufragen, auf die Dringlichkeit der Nutzung des Wohnraums aufmerksam zu machen und sich ggf. zwecks Unterstützung an das Bauressort zu wenden. Desweiteren gibt es allein in Gröpelingen über 100 sogenannter Baulücken, auf denen mit Neubauten oder Aufstockungen Wohnraum für viele hunderte Familien geschaffen werden könnte. Ähnliches dürfte für Walle gelten. teilen teilen E‑Mail RSS-feed teilen teilen