Beiratssitzung am 04.12.2014 7. Dezember 20148. Dezember 2014 Anwesend im Bürgerhaus Oslebshausen waren ca. 60 Gäste — erstaunlich wenig, da die Beiräte Gröpelingen und Burglesum zusammen tagten und auch einige Bürger aus Hemelingen anwesend waren. Unseren Standpunkt hatten wir hier schon in einem vorherigen Beitrag niedergeschrieben. Erfreulicherweise war von der populistischen Haltung der SPD-Beiratsfraktion Gröpelingen nicht mehr viel zu spüren. Wer in einem der grössten industriellen Standorte der Bundesrepublik die Regierung stellt, der kann nicht in Kirchtumsdenken verfallen. Insofern war auch die SPD Landesregierung gefordert, entsprechend auf ihre Parteigliederungen vor Ort einzuwirken. Bündnis 90 / DIE GRÜNEN sind durch unregelmäßige Beirätetreffen relativ gut miteinander vernetzt und haben daher auch eher den stadtweiten Blick. Die Beiräte Burglesum und Gröpelingen tagten zusammen. Der Stadtteil Gröpelingen endet eigentlich auf Höhe der Hüttenstr., aber das Gebiet der Stahlwerke bis um Werderland ist seit 1979 dem OA-Bereich West zugeschlagen worden. Allerdings wohnt dort kein Gröpelinger, sondern von Entscheidungen auf dem Gebiet sind Menschen in Grambke betroffen — natürlich über die Weser ggf. auch Seehausener. Deshalb gab es im Jahr 2000 die Verwaltungsvereinbarung, daß über Dinge wie Firmenansiedlungen auf diesem Gebiet der Beirat Burglesum entscheidet. In der Sache gab es eigentlich nicht viel Neues. Es wurde deutlich, das es sich im Vergleich zu den in Gröpelingen vorhandenen Betrieben um eine recht kleine Ansiedlung handelt. Die maximal genehmigte Lagermenge soll 275 Tonnen betragen — davon 50 Tonnen gefährliche Abfälle. Abfallquellen sind Bremer Firmen aus den Bereichen Handel, Industrie und Krankenhäuser. Beschäftigt werden sollen 3 Mitarbeiter. Es ist keine Abfallbehandlung vorgesehen — es wird kein besonderes Genehmigungsverfahren notwendig. Eine Abfallbehandlungsanlage hat die Fa. an ihrem Standort in Hambergen. Bedauerlicherweise war nur der Senator Dr. Joachim Lohse mit einer kompetenten Mitarbeiterin erschienen — vom Wirtschaftsressort erschien leider kein Vertreter. Wie in unserem vorherigen Beitrag erklärt, ist es bisher so, daß bei den Gewerbegebieten Hermann-Funk Str. und Bremer Industriepark die Ansiedlung von Recyclingsbetrieben explizit erwähnt wird — eine thematische Festsetzung gibt es aber nicht. Insofern konnte auch die vom Burglesumer Beiratsseite aufgeworfene Frage, wo in Bremen zukünftig generell Betriebe der Abfallwirtschaft angesiedelt werden, nicht beantwortet werden. Es soll intern am Masterplan Industrie noch feinjustiert werden. Senator Lohse warb dafür, solch eine Regelung auch klar ggü. der Bevölkerung zu kommunizieren. Denn wenn man eine solche Regelung nicht hat, bedeutet das nicht, das sich keine Firmen ansiedeln. Alle industriellen oder gewerblichen Firmen in Bremen sind darauf angewiesen, das es vor Ort auch Firmen gibt die ihre Abfälle entsorgen. Wenn eine Firma alle geltenden Gesetze erfüllt, dann hat sie ein Ansiedlungsrecht. Wenn die Stadt dann keine Vorgaben macht, wo sie sich ansiedeln darf, dann darf eine Firma dies in jedem Gewerbegebiet, in dem sie die geltenden Grenzwerte einhalten kann. Dies ist ähnlich wie bei der Ausweisung von Vorrangflächen für die Windenergie: Weisst eine Kommune keine Flächen aus, dann können überall Windkraftanlagen aufgestellt werden. Insofern hilft ein Wegducken der politisch Verantwortlichen überhaupt nicht weiter und es ist Herrn Senator Lohse hoch anzurechnen, das er eben auch in vllt. unangenehmen Dingen zur Bevölkerung kommt und Rede und Antwort steht. Wahrscheinlich im Januar 2015 soll die Entscheidung fallen, ob sich die Firma nun in Hemelingen, im Bremer Industriepark, in Gröpelingen oder noch woanders ansiedelt. Im zuständigen Beiratsgebiet wird es dann eine weitere Beiratssitzung im Wege des Genehmigungsverfahrens geben. Ein Antrag der SPD-Fraktion Gröpelingen mit der Aufforderung an das Umweltressort einer Übersicht aller abfalllagernden Betriebe zu erstellen, wurde einstimmig angenommen. Dies sollte im Kern unproblematisch sein, da im Genehmigungsverfahren die Abfallschlüsselnummern und die maximalen Lagermengen festgelegt werden und z. B. bei der Feuerwehr vorhanden sein sollten. Der Beirat Burglesum beschloss, das er über die grundlegenden Ansiedlungspläne im Bremer Industriepark informiert werden will. Ein weiteres Thema der Sitzung war die Raumsituation der Neuen Oberschule Ohlenhof, die auch auf der Sitzung der Bildungsdeputation am heutigen Tag behandelt werden soll. Desweiteren wurden die restlichen Globalmittel des Jahres vergeben. teilen teilen E‑Mail RSS-feed teilen teilen