Bericht zur Beiratssitzung vom 29.06.2022 1. Juli 20222. Juli 2022 Die Beiratssitzung fand diesmal in Präsenz im Bürgerhaus Oslebshausen statt. Leider waren außer den Gästen nur sehr wenige Bürger anwesend — vllt. 10 Menschen. Schade. Denn es ging um 3 Oslebshauser Themen. Erstens stellte das Sozialwerk der Freien Christengemeinde nach zuletzt 2019 den aktuellen Stand der Bauplanungen für das Gelände Im Weinberge vor. Ersichtlich ist schon länger, das die Turnhalle abgerissen wurde uns seit dem Spätherbst hat es auch in Absprache mit dem Umweltressort Baumfällungen gegeben. Die Fläche ist 5.000 qm groß und war als Waldfläche eingeordnet — obwohl dort tatsächlich noch nicht viele Bäume stehen. Nach dem Gesetz muss so eine Fläche im Doppelten umfang ausgeglichen werden — d.h. es müssen auf einer Fläche von 10.000 qm neue Bäume gepflanzt werden. Dies ist bereits im Stadtteil am Graupappelweg im Kleingartengebiet In den Wischen geschehen. Die Kosten dafür dürften mit der Zeit in den 6stelligen Bereich gehen. Das Sozialwerk ist verschiedentlich gebeten worden — auch WIR GRÜNEN GRÖPELINGEN hatten nachgefragt -, ob sie den Bau der KiTa nicht vorziehen können. In Absprache mit dem Bauressort hat man daher im öffentlichen Interesse diesen Teil der Bauplanungen am Rande des Baufeldes zur Straße Im Weinberge noch im alten Baurecht im September 2021 beantragen können. Für Mitte Juli 2022 ist nun die Erteilung der Baugenehmigung zugesagt worden. Es wird mit einer Bauzeit bis ca. Ende 2023 gerechnet — bei aller gebotenen Vorsicht die man heute zu solchen Aussagen machen kann. Es erfolgt ein Anschluss an das Fernwärmenetz. Bytheway: Die Seite zur Klärschlammverbrennungsanlage im Hafen: https://www.kenow-nordwest.de/. Wenn man heute die Bürger in Oslebshausen fragen sollte, ob sie im Winter lieber in der kalten Wohnung sitzen wollen oder in einer warmen Wohnung mit Fernwärme aus Bremischen, Oldenburgischen und Ostfriesischen Klärschlamm, dann dürfte die Antwort mehrheitlich eindeutig ausfallen. Auch dürfte es vermulich viele geben, die ihre damalige ablehnende Haltung angesichts des “Gaskriegs” Putins geändert haben. WIR GRÜNEN GRÖPELINGEN sehen daher unser damaliges Votum für die Anlage als Bestätigung, weil wir auch damals bereits die Aspekte der Versorgungssicherheit mit berücksichtigt hatten. GRÜNE Politik redet eben nicht unbedingt den Menschen nach den Mund, sondern denkt auch über den Tag hinaus und sagt Menschen auch, was sie vielleicht nicht hören wollen. Auf dem Gelände soll es dann noch 2 weitere Baukörper geben, die als Erweiterung der stark nachgefragten Seniorenwohnungen gedacht sind. Vorgesehen ist vorbehaltlich der Förderbedinungen auch eine Art “Wohn-WG im Alter”. Zusätzlich soll das ehemalige Polizeirevier durch Neubauten für die Verwaltung des Sozialwerkes ersetzt werden, die dann an diesem Standort konzentriert werden soll. Für diese Bauvorhaben muss noch Baurecht geschaffen werden und das könnte noch 1,5 Jahre oder mehr dauern. Auffällig bei der gesamten Planung war, das das Gelände relativ wenig bebaut wird und großzügige Grünräume verbleiben. Andere Bauvorhaben kommerzieller Art wären mit Sicherheit um das Vielfache dichter erfolgt. Das zweite Thema war die Vorstellung des aktuellen Standes beim Bauvorhaben Wesertunnel im Bereich der Hüttenstraße durch die DEGES. Siehe auch: https://www.deges.de/projekte/projekt/a‑281-autobahneckverbindung-bremen/. Es werden je Richtung 2 getrennte Fahrstreifen (ohne Standstreifen) gebaut, zwischen denen es in regelmäßigen Abständen Verbindungen für den Notfall gibt. Die Ausschreibung für den Tunnelbau erfolgt gerade und man hofft trotz der Volatilitäten auf dem Baumarkt und den Sanktionen gegen Russland auf eine gute Teilnahme der Baufirmen, die zu solchen Bauvorhaben in der Lage sind. Vor dem Bau muss der Grund verfestigt werden und dafür werden 500.000 cbm Sand aus der Nordsee aufgespült. Je nach Trockenheit kann es daher passieren, das Sand in die Umgebung wehen könnte. Also zu dem Saharastaub auch Nordseesand kommt und die Vorfreude auf den nächsten Urlaub noch steigert. 😉 Ein Zeitpunkt für die Fertigstellung wurde nicht genannt. Das erscheint aufgrund der Verwerfungen am Baumarkt derzeit unseriös zu sein. Beim daran aufbauenden 3. Thema wurden die Veränderungen vorgestellt, die der Wesertunnel für Bremen, Gröpelingen und Oslebshausen bedeutet. Laut dem Vertreter des Wirtschaftsressort wird sich das Wege-Zeit-Gefüge komplett ändern. Z.B. kann heute an einem Tag die Route Bremerhaven — GVZ 3 mal gefahren werden. Mit dem Wesertunnel sollen 4 Umläufe möglich sein. Bekanntlich ist das Gewerbegebiet Riedemannstraße in den letzten Jahrzehnten eher im Dornröschenschlaf gewesen. Aber jetzt soll es dort für die Eigentümer lukrative Grundstücksgeschäfte geben. Unter dem Titel “Zukunftsband” wird der Wirtschaftsraum GVZ und Industriehafen / Bremer Industriepark und jeweils umzu neu vermarktet werden. Im Herbst 2022 sollen auch die Beiräte endlich am neu konzipierten Gewerbeentwicklungsplan 2030 beteiligt werden. Wir vermuten da schon jetzt Defizite wie etwa beim Thema Mülldeponie oder eine neues Gewerbegebiet Richtung An den Piepen Richtung aufgegebener Blockland-JVA. Es ist schon wichtig genau zu lesen, in welche Ausrichtung die Planungen gehen sollen. WIR GRÜNEN GRÖPELINGEN hatten in dieser Legislaturperiode verhindert, das das Gewerbegebiet Riedemannstraße von einem unbeplanten Innenbereich in ein Industriegebiet umgewandelt wird. Solche Vorstellungen gilt es auch für die Beiräte der Zukunft zu unterbinden. Gleichwohl wird es noch zu etlichen Firmenansiedlungen in Oslebshausen kommen. U.a. deshalb sehen wir in einem großen Baukörper für eine Bahnwerkstatt vor Wohlers Eichen auch eine Möglichkeit des Lärmschutzes aus den Gebieten rund um die Hüttenstraße. Und denken weiterhin, das aus dem breiten Spektrum von möglichen Gewerbebetrieben eine Bahnwerkstatt eine relativ wenig belastende Ansiedlung ist. Alle Arbeiten sollen dort in der Halle stattfinden, es gibt außer der Heizung keine Abgase, es gibt nicht viel zusätzlichen LKW-Verkehr. Und nur dieses Bauvorhaben mit neuer Nutzung der Schienen bzw. neuen Schienen ermöglicht rechtlich, das Anwohner An der Finkenau eine Lärmschutzwand bekommen können, die sie auch von anderen heutigen und ggf. noch hinzukommenden Lärm aus dem Hafengebiet schützen kann. An Anträgen ging es um den Antrag des SPD-Vertreters der Kleingärtner zur Hauptwasserleitung im Naherholungspark ” Grüner Westen”. Die soll In den Wischen durch zahlreiche Rohrbrüche zu immensen Wasserverlusten führen, die monetär in die Tausende gehen. Und um einen Antrag der SPD zur barrierefreien Querung vom Stiftungsdorf auf die andere Straßenseite, was durch die Hochpflasterung erschwert wird. Wir selbst brachten kurzfristig im Auftrag einen Antrag zur Mängelmelder App ein, der einstimmig angenommen wurde: Beschluss_Mängelmelder_Beirat_Gröpelingen_20220630 teilen teilen E‑Mail RSS-feed teilen teilen