Bremen bündelt Kräfte gegen Problemimmobilien 27. August 2024 Die Stadt Bremen bildet eine “Gemeinsame Verwaltungseinheit zur Bekämpfung von Problemimmobilien” (GVBP). Sie ist beim Ordnungsamt Bremen angesiedelt und besteht aus Mitarbeitern des Ordnungsamtes (Wohnungsaufsicht), der Bauaufsicht und des Wohnraumschutzes. Zur Pressemitteilung https://www.senatspressestelle.bremen.de/pressemitteilungen/bremen-buendelt-kraefte-gegen-problemimmobilien-452223 Im Kern sollen also vorhandene Verwaltungseinheiten auf Basis der vorhandenen Gesetze über Ressortgrenzen hinweg besser zusammenarbeiten. Aber eigentlich sollte das selbstverständlich sein. In der Nähe des Depots ist aktuell auf den marktführenden Immobilienportal ein Haus inseriert wo Mieter keine Miete mehr zahlen. Aber offenbar war die Entwicklung auch so, das die Eigentümerin das Haus zuvor “mit egal welchen Mietern” stark überbelegt hat, um das Maximum an Mieteinnahmen zu erzielen. Für die Nachbarn problematisch — aber bei weitem kein Einzelfall. Jetzt haben Mieter offenbar “den Spieß umgedreht” und zahlen keine Miete mehr. Evtl. sind es schwierige Mieter. Evtl. haben sie aber auch Gründe wie mangelnde instandhaltung vorzubringen oder das Jobcenter bzw. das Sozialamt ist involviert. Kauft ein sozial eingestellter Eigentümer das Haus? — Greift “Moskaus inkasso” mit rabiaten Methonden zu und schmeisst zahlungsunfähige Mieter mit Gewalt raus? Oder kauft keiner und es setzt eine (weitere) Verwahrlosung ein? Für solche Fälle könnte diese “GVBP” geeignet sein. Seit mehr als 10 Jahren versucht unser ehemaliges Beiratsmitglied Dieter Steinfeld eine Treuhänderregelung beim Thema leerstehende Immobilien umzusetzen. Es steht als glasklarer Umsetzungsauftrag im Koalitionsvertrag! Aber es wird jetzt erneut nicht umgesetzt, sondern man prüft und prüft und prüft wieder. Dabei gibt es in Gröpelingen und in anderen Stadtteilen weiter Immobilien die leerstehen, aber jedenfalls der Außenansicht nach wieder zur Vermietung saniert werden könnten. Als Beispiel etwa die Waltjenstraße 132 — kann sich jeder ansehen. Gerade wenn neue Bauregeln aktiv sind, die eine Sanierung nicht mehr nach den aktuellen Bauvorschriften, sondern nach den Bauvorschriften des Baujahres ermöglichen sollten. Die Stadt würde einen Treuhänder einsetzen, der das Gebäude für die handlungsunfähigen oder handlungsunwiligen Eigentümer übernimmt, saniert und ordentlich vermietet und verwaltet. Die Sanierungskosten würden über eine Grundschuld abgesichert, von einer Bank (Bremer Aufbaubank) vorfinanziert und aus den Mieterträgen abgetragen. Sind die Sanierungskosten abbezahlt, gehen die Mieteinnahmen an die Eigentümer. SO würden Leerstände effektiv bekämpft werden. Günstiger Wohnraum würde entstehen. Arbeitsplätze im kriselnden Baugewerbe gesichert. Nachbarn entlastet. Aber die Handelnden in Bremen machen es eben nicht! Warum nicht? Es bleibt ein Rätsel. Aber unter dem Strich will man offenbar nicht effektiv gegen Leerstand vorgehen. Nicht als “spekulatiosfeindliche Linke”. Nicht als “auf Innenverdichtung und Wiederverwertung setzende Grüne.” Nicht als “soziale Sozialdemokraten”. teilen teilen E‑Mail RSS-feed teilen teilen