Ergänzung zur Online-Informationsveranstaltung zur Bahnwerkstatt am 13.04.2021 11. April 202112. April 2021 Wichtig ist, das dies eine allererste Informationsveranstaltung ist. Es ist noch kein Verfahrensbeginn. Wer nicht teilnehmen kann, für den werden wir hier berichten. Nach der Einladung sind 90 Minuten vorgesehen. Davon sind ca. 45 — 60 Minuten für die Projektvorstellung vorgesehen. Also die Einleitung seitens der LNVG Erläuterung des Ausschreibungsverfahren und der Bedingungen für den Werkstattstandort seitens Alstom Vorstellung der Züge, des Service-Centers und geplante Maßnahmen zur Lärmreduzierung, Wertschöpfungseffekte, Zeitpläne seitens des Staatsarchivs bzw. der Landesarchälogie den aktuellen Sachstand zur geschichtlichen Aufarbeitung des Grundstücks An der Reitbrake und dem notwendigen Umfang der Bodenuntersuchungen. Es verbleiben dann noch ca. 30 — 45 Minuten für gezielte Nachfragen aus dem Publikum und deren Beantwortung. Dieser Zeitrahmen ist im Zweifel eher knapp bemessen und wird nicht zur Beantwortung aller Fragen ausreichen. Aber siehe oben — es ist nur eine erste Information darüber, was überhaupt konkret geplant ist. WIR GRÜNEN GRÖPELINGEN haben uns heute vormittag (nochmals) ein Bild der Lage vor Ort gemacht und sind (mit Abstand innerhalb unserer Gruppe) das Gelände abgeschritten. Siehe die Foto’s: Als erstes sieht man den Bahndamm von Wohlers Eichen aus — im Vordergrund das inzwischen abgerissene Parkdeck, das auch Thema beim Vor-Ort-Besuch der Grünen Bürgerschaftsfraktion war und wo es damals beim Nachweis der Parkplätze Probleme gab. An der Stelle soll übrigens ein neues Gebäude mit Gemeinschaftsflächen entstehen, die heute noch in einzelnen Wohnungen sind. Man sieht hier gut, wie hoch der Bahndamm zu den Erdgeschosswohnungen liegt. . Das nächste Foto ist von der anderen Seite von der Reitbrake aus aufgenommen. Man sieht hinter dem “provisorischem Lärmschutzwall” noch eine relativ sehr breite Freifläche. Diese Fläche ist im Übergang von einer Grünfläche am Pulverberg bis zur Oslebshauser Landstraße reichend als schmale Waldfläche festgesetzt. Hier besteht allerdings noch Steigerungspotential, da ein Wald nicht zu erkennen ist. Darauf bezog sich auch der von UNS GRÜNEN eingebrachte Antrag vom November 2020 Beschlussvorlage_Wald_WohlersEichen, auf dessen Antwort wir noch warten. . Im Flächennutzungsplan kann man die Einzeichnungen der Grün- und der Waldfläche genauer erkennen. Nicht eingezeichnet ist in diesem Großplan ein ganz kleiner privater (tieferliegender) Grünstreifen entlang der Straße Große Riehen zum Gelände Reitbrake hin. . Läuft man dann weiter Richtung Waterfront, fängt ausgangs der Wohnanlage eine Art Lärmschutzwand an. Welcher Art diese ist, lässt sich durch den starken Bewuchs nicht erkennen. . Nach der Oslebshauser Landstraße kommt dann der Abschnitt An der Finkenau, an der eine Abstellanlage für Züge geplant ist. Auf dem Foto erkennt man den Gartengang der Häuser und der sich daran anschließende aufsteigende breite Bahndamm, der seinerseits bereits mit Bäumen bewachsen ist. . Hinter dem Bäumen ist auf dem Bahndamm ein doppelter Stahlzaun angebracht, der mit grüner Plane umzäunt und im Zwischenraum offenbar verfüllt ist. . Danach folgt ein streckenweise breiter, sehr dichter Bewuchs mit Efeu, Brombeerhecken etc. . Daran angrenzend gibt es einen Streifen, der schwankend 5 bis ca. 7 Meter bis zum Grenzstein für die Gleisanlagen breit ist. Auf dem Foto erkennt man dann die beginnende geplante Abstellanlage nach dem bis zu dieser Stelle eingleisigem Streckenverlauf. Diese insgesamt wohl ca. 20 Meter Abstände mit starkem Bewuchs und Lärmschutz zu Erdgeschosslagen gibt es bei der heutigen Bahnwerkstatt bzw. Abstellanlage in Schwachhausen so nicht, wie sich jeder auch auf Google-Earth ansehen kann. . Im weiteren Verlauf nach der Togostraße sieht man wie es auf der anderen Seite der Lärmschutzwand entlang des Radweges zwischem dem Straßenbahndepot und der Togostraße aussieht. Näher zur Waterfront an der Hafenrandstraße kann man auch Lärmschutzwände sehen — dito natürlich die Bahnlärmschutzwände etwa an der Reiherstraße. . . Die Fläche an der Reitbrake ist Gewerbefläche und sie wird es auch bleiben. Wenn ein großes Unternehmen dort eine sehr große überdachte Halle bauen würde, dann wäre das unter Lärmgesichtspunkten vllt. das Beste was auf der Fläche passieren könnte. Denn kommt diese Bahnwerktstatt dort nicht, dann kommt mit den Jahren etwas anderes, was dann wesentlich mehr Lärm verursachen könnte. Für die Lagen An der Finkenau eröffnet ebenfalls nur ein Neubau die Möglichkeit, das dort der maximal erlaubte nächtliche Lärmpegel nachts von 49 db(A) auf 40 db(A) sinken muss. Ohne Neubau hätte man diese Lärmreduzierung nicht. Welche baulichen Maßnahmen dafür notwendig sind, das wissen wir derzeit nicht und erhoffen uns dazu Informationen auf der Veranstaltung. Dito zum weiteren Verlauf der Strecke Richtung Oslebshauser Bahnhof und der Wohnlage der Reihersiedlung. Zudem würden auf den Gleisen direkt zur An der Finkenau keine Dieselloks und keine Güterwagen mehr fahren, was ein weiterer Vorteil wäre. Ein Nachteil könnte sein, das Lärmschutz oft auch Sichtbehinderung bedeutet, wenn er nicht in Glas ausgeführt wird, wie er teilweise an Glasabschnitten an der Hafenrandstraße Höhe Bihwerder zu sehen ist. Die Bahnwerkstatt könnte (!) also eine relativ einmalige Chance zur Lärmreduzierung für die Anwohner sein. Denn die seit einigen Jahren sehr geringe Nutzung und damit aktuell nachts ausgehend von der Bahn sehr wenig Lärm, wird über die nächsten Jahrzehnte betrachtet eher nicht der Normalzustand sein. Und vllt. reduzieren Lärmschutzmaßnahmen für die Abstellanlage auch sonstigen Lärm aus dem Hafengebiet? Dito ist es eine Chance zur seriösen Flächenverwendung An der Reitbrake, nachdem dort Am Pulverberg viele Jahre lang der Boden u.W. durch unsachgemäße Betriebsführung kleinerer Betriebe (Autoverwerter) belastet wurde. Sie bietet bereits jetzt die vollständige geschichtliche Aufarbeitung der Fläche, was spätestens in den 1990iger Jahren bei der Ansiedlung des Schadstofflagers hätte mitangegangen werden müssen Und sie bietet vllt. auch die Chance, das in dem Gesamtverfahren die Herstellung der Grün- und Waldflächen endlich dem Namen nach auch aktiv realisiert wird. Mit der Bahnwerkstatt könnte der Senat auch entsprechend dem Koalitionsvertrag handeln, der einen Passus enthält, mit dem die Themen Lärm, Verkehr und Müll in Oslebshausen besondere Beachtung bekommen sollen. Denn die Bahnwerkstatt würde nicht nur den erlaubten bzw. möglichen Lärm für die Anwohner reduzieren, sondern die neuen Züge bringen ab 2025 auch eine kleine Verbesserung auf der Fahrstrecke nach OHZ und damit vllt. auch ein ganz ganz klein wenig geringeren Autoverkehr durch den Ortsteil. Wie auch immer: WIR GRÜNEN GRÖPELINGEN haben uns angesichts der vielen offenen Fragen noch nicht zum Thema positioniert und erhoffen uns von der Veranstaltung am 13.4. und weiteren Terminen mehr Informationen. Klar ist, das wir als Beiratsgremium eine Ansiedlung nicht werden verhindern können, wenn die Stadt- bzw. Landesebene diese will. Dennoch ist es aus unserer Sicht falsch, das Projekt einzig und allein reflexartig unter dem Kapitel “Belastung” zu sehen, sondern man muss auch mögliche Vorteile und Alternativen für den Standort sehen und dann abwägen. teilen teilen E‑Mail RSS-feed teilen teilen