Erinnerung an die AG Weser 13. Dezember 20143. Januar 2015 Im Beirat gibt es seit einigen Monaten leicht unterschiedliche Positionen zum sogenannten Spantenmodell: Das ist ein quasi Querschnitt aus einem Schiffsrumpf – wohl von der Bremer Vulkan Werft gefertigt. Es soll durch unterschiedliche Fertigungstechniken (Nieten, Schweißen) aber werftübergreifend bedeutend sein. Bislang war dieses große Objekt ein Ausstellungsstück des Bremer Überseemuseums, das dafür aber keinen Platz mehr in seinen Räumlichkeiten hat. So gibt es die Überlegung, es als Erinnerung an die AG Weser in Gröpelingen aufzustellen. Ein überdachter öffentlich zugänglicher Raum wurde aufgrund der Größe des gesamten Modells nicht gefunden. Für eine Präsentation im Freiraum sind noch viele Fragen zu klären. Wir haben im Prinzip nichts dagegen, lehnen aber einen größeren Einsatz von Beiratsmitteln ab. Wie heisst es so schön: „Wer nicht weiß woher er kommt, weiß nicht wohin er geht”. Insofern ist in Gröpelingen auch ein Gedenken an die Zeit der AG Weser wichtig. Allerdings gibt es auch schon Gedenkorte: Z. B. ein Kranlaufelement des Bockkran Helgen V auf dem Gelände der heutigen Waterfront mit einem Gedenkschild: Oder das Bildhauermodell des international bekannten Bildhauers Waldemar Otto „Zur Schicht“ in der Lindenhofstr./Grünen Dockstr.: Oder das „umgekippte“ Schiff vor dem Torhaus Nord, dessen Akzeptanz im Stadtteil trotz Fachjury-Entscheidung leider wohl von Anfang an gen null ging und heute keinen schönen Anblick bietet (älteres Google Earth Bild): Und man könnte auch einige erhaltene Häuser im Bereich des Schiffbauerweges bzw. insbesondere das Lichthaus dazuzählen. Alles in allem gibt es also schon einige Orte, die man allerdings eher nur vor Ort erkennt. Etwas anderes ist es mit der Haltestelle der Straßenbahnlinie „Use Akschen“ („Unsere Aktiengesellschaft“) als Reminiszenz. Denn dieser Name taucht mit dem Straßenbahnnetz stadtweit auf und ermöglicht eine Erinnerung in ganz anderer Form als es ein Denkmal an einem bestimmten Platz tun könnte. Deshalb ist unsere Fraktion auch dafür, daß das Gebiet “Use Akschen” als Standort oder Umgebung der ehemaligen AG Weser mehr in den Fokus kommt. Und da sind ja gerade in den letzten Jahren ganz viele spannende Dinge passiert, die Außenstehende gar nicht wissen. Use Akschen als neue Ortsteilbezeichnung für das Gebiet jenseits der Hafenrandstr. — das wäre eine lebendigere und viel häufiger genutzte Erinnerungsform „als ein Stück Stahl im öffentlichen Raum.“ teilen teilen E‑Mail RSS-feed teilen teilen
Als ehemalige Schiffbauer der AG “Weser” halte ich dieses Vorhaben (Spanntenmodell)für nicht sinnvoll (allein die Kosten, die von Steuergeldern bezahlt werden müssten). Aus meiner Sicht würde das Spanntenmodel eher in Bremen-Nord aufzustellen sein. Das Modell wurde ja auch vom Bremer Vulkan hergestellt und nicht von der AG “Weser”, dieses würde die Geschichte der Akschen verfälschen! Da währe ich lieber dafür das Bildhauermodell Zur Schicht umzusetzen, und zwar vor die Waterfront (Haupteingang). Ebenfalls finde ich den Vorschlag des Stadtteilnamens (Use Akschen) sehr gut. MFG J. Suhling
Guten Tag Herr Suhling! Die Segmente sind inzwischen in einer Lagerhalle in Oslebshausen zwischengelagert worden. Evtl. ist bereits jemand Ihnen wohl Bekanntes gefunden, der sich der weiteren Sache annehmen könnte. Aber einen Aufstellungsort im Stadtteil gibt es noch nicht. Der Beirat vergibt jährlich 10 % seiner Globalmittel an den Jugendbeirat. Dort konnte ein Projekt nicht mehr 2014 abgeschlossen werden, so dass kurz vor Jahresende Globalmittel an den Beirat zurückgeflossen sind. U.a. wurde davon eine Reparatur des von Ihnen angesprochenen Bildhauermodells “Zur Schicht” in Auftrag gegeben.