EU-Bericht zu Deutschland: Grundwasser weiter stark mit Nitrat belastet 16. Mai 2018 Ein aktueller Bericht auf SPON: http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/nitrat-grundwasser-in-deutschland-laut-eu-bericht-stark-belastet-a-1206944.html Nur im EU-Land Malta liegt die Nitrat-Belastung noch höher. Bei Phosphor wird der Grenzwert vielerorts in Deutschland noch viel stärker überschritten. Aktuell wird von einigen örtlichen Protagonisten populistisch kritisiert, das die 25.000 Tonnen Bioabfall aus der Hausmüllsammlung von Bremen nach Bohmte gefahren werden und was das doch an überflüssigen LKW-Transporten bedeutet. Bisher entweicht die Energie im Bioabfall im Wege der Kompostierung allerdings so in die Atmosphäre. Mit der energetischen Nutzung wird weit mehr Energie gewonnen als der Transport kostet. Deshalb hatten sich die Parteien Bündnis 90 / DIE GRÜNEN und die SPD bereits 2015 im Koalitionsvertrag geeinigt, das bei der die notwendigen Neuausschreibung 2018 die energetische Verwertung Bestandteil sein soll. Andererseits kritisieren eben jene Protagonisten auch, das es bei der Klärschlammentsorgung zu Änderungen kommen soll. Heute beträgt die Menge an getrockneten Bremer Klärschlamm allerdings rund 64.000 Tonnen — also ca. das 2,5fache des Bioabfalls aus der Hausmüllsammlung. Und dieser Klärschlamm wird heute nicht nur im Müllheizkraftwerk in Bremen mitverbrannt, sondern nach Angaben von Hansewasser auch sehr viel weiter transportiert — nämlich in Bundesländer wie Mecklenburg-Vorpommern, Hessen, Sachsen. Und diese Transporte sind dann plötzlich gut — oder wie jetzt? Man kann solche Themen nicht emotional diskutieren. Keiner will Abfallentsorgung in seiner Nähe — aber wir alle produzieren nunmal täglich Abfälle. Und sind ein Stadtteil am Fluss, der seit der Weserbegradigung auch Seeschiffhafen ist mit all seinen Konsequenzen. Die Meinung der Grünen ist hier ganz klar: Aus unserer Sicht hat Klärschlamm auf Ackerflächen nichts zu suchen. Es geht dabei nicht nur um die Trinkwassergefährdung durch überhöhten Düngemittelauftrag, sondern auch um die noch immer enthaltenen wenn auch kleinen Mengen an Schwermetallen, Mikroplastik etc.. Die Verbrennung erscheint uns da die sichere Entsorgungsvariante eines Stoffes, den wir alle produzieren und dem wir uns alle dann auch stellen müssen. “Klospülung und weg” ist eben nicht weg. teilen teilen E‑Mail RSS-feed teilen teilen