EU-Bericht zu Deutschland: Grundwasser weiter stark mit Nitrat belastet

Ein aktu­el­ler Bericht auf SPON: http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/nitrat-grundwasser-in-deutschland-laut-eu-bericht-stark-belastet-a-1206944.html

Nur im EU-Land Mal­ta liegt die Nitrat-Belas­tung noch höher. Bei Phos­phor wird der Grenz­wert vie­ler­orts in Deutsch­land noch viel stär­ker überschritten.

Aktu­ell wird von eini­gen ört­li­chen Prot­ago­nis­ten popu­lis­tisch kri­ti­siert, das die 25.000 Ton­nen Bio­ab­fall aus der Haus­müll­samm­lung von Bre­men nach Bohm­te gefah­ren wer­den und was das doch an über­flüs­si­gen LKW-Trans­por­ten bedeu­tet. Bis­her ent­weicht die Ener­gie im Bio­ab­fall im Wege der Kom­pos­tie­rung aller­dings so in die Atmo­sphä­re. Mit der ener­ge­ti­schen Nut­zung wird weit mehr Ener­gie gewon­nen als der Trans­port kos­tet. Des­halb hat­ten sich die Par­tei­en Bünd­nis 90 / DIE GRÜNEN und die SPD bereits 2015 im Koali­ti­ons­ver­trag geei­nigt, das bei der die not­wen­di­gen Neu­aus­schrei­bung 2018 die ener­ge­ti­sche Ver­wer­tung Bestand­teil sein soll.

Ande­rer­seits kri­ti­sie­ren eben jene Prot­ago­nis­ten auch, das es bei der Klär­schlamm­ent­sor­gung zu Ände­run­gen kom­men soll. Heu­te beträgt die Men­ge an getrock­ne­ten Bre­mer Klär­schlamm aller­dings rund 64.000 Ton­nen — also ca. das 2,5fache des Bio­ab­falls aus der Haus­müll­samm­lung. Und die­ser Klär­schlamm wird heu­te nicht nur im Müll­heiz­kraft­werk in Bre­men mit­ver­brannt, son­dern nach Anga­ben von Han­se­was­ser auch sehr viel wei­ter trans­por­tiert — näm­lich in Bun­des­län­der wie Meck­len­burg-Vor­pom­mern, Hes­sen, Sach­sen. Und die­se Trans­por­te sind dann plötz­lich gut — oder wie jetzt?

Man kann sol­che The­men nicht emo­tio­nal dis­ku­tie­ren. Kei­ner will Abfall­ent­sor­gung in sei­ner Nähe — aber wir alle pro­du­zie­ren nun­mal täg­lich Abfäl­le. Und sind ein Stadt­teil am Fluss, der seit der Weser­be­gra­di­gung auch See­schiff­ha­fen ist mit all sei­nen Konsequenzen.

Die Mei­nung der Grü­nen ist hier ganz klar: Aus unse­rer Sicht hat Klär­schlamm auf Acker­flä­chen nichts zu suchen. Es geht dabei nicht nur um die Trink­was­ser­ge­fähr­dung durch über­höh­ten Dün­ge­mit­tel­auf­trag, son­dern auch um die noch immer ent­hal­te­nen wenn auch klei­nen Men­gen an Schwer­me­tal­len, Mikro­plas­tik etc.. Die Ver­bren­nung erscheint uns da die siche­re Ent­sor­gungs­va­ri­an­te eines Stof­fes, den wir alle pro­du­zie­ren und dem wir uns alle dann auch stel­len müssen.

Klo­spü­lung und weg” ist eben nicht weg.

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