Jüngste Meldungen über Beschlagnahmungen und Verhaftungen im Drogenmilieu

In den letz­ten Wochen konn­te man mehr­fach Mel­dun­gen über Schlä­ge gegen die Dro­gen­kri­mi­na­li­tät mit Beschlag­nah­mun­gen und Ver­haf­tun­gen lesen. Etwa

hier: https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/35235/5894028 oder

hier: https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/35235/5901939

Die­se folg­ten der Mas­sen­prü­ge­lei und nach­fol­gen­den Schies­se­rei in der Rit­ter­hu­der Stra­ße im Juni 20204. Danach wur­de bereits eine poli­zei­li­chen Video­über­wa­chung des Bür­ger­meis­ter Koschnick Plat­zes / des Ein­gangs der Rit­ter­hu­der Stra­ße instal­liert sowie eine deut­lich grö­ße­re Waf­fen­ver­bots­zo­ne in der Zeit von 12:00 Uhr bis 05:00 Uhr im Umfeld eingerichtet.

Wir als Grü­ne in Grö­pe­lin­gen begrü­ßen alle die­se Maß­nah­men aus­drück­lich und haben sie auch soweit mög­lich via unse­ren Ver­tre­tern in der Innen­de­pu­ta­tin unter­stützt. Unser Dank gilt den Poli­zis­ten und Ord­nungs­kräf­ten, die sich in die­sen nicht unge­fähr­li­chen Dienst bege­ben und für die Ein­hal­tung der Geset­ze zur Sicher­heit aller Men­schen in Grö­pe­lin­gen arbei­ten. Unse­re tie­fe Abscheu gilt den Dro­gen­händ­lern, die an der Sucht kran­ker Men­schen ver­die­nen und via Beschaf­fungs­kri­mi­na­li­tät vie­len Men­schen in Grö­pe­lin­gen Leid zu fügen. Unse­re Hoch­ach­tung gilt den Men­schen, die ver­däch­ti­ge Gescheh­nis­se in ihrer Nach­bar­schaft der Poli­zei mit­tei­len und so deren Arbeit unter­stüt­zen. Denn die Pres­se­mit­tei­lun­gen zei­gen auch, das die­se Schwer­ver­bre­cher der Dro­gen­sze­ne auch in unse­rer Nach­bar­schaft leben und ihren dre­cki­gen Geschäf­ten nachgehen.

Letzt­lich bleibt aber die Fra­ge, war­um sovie­le Men­schen Dro­gen neh­men und damit ihr Leben rui­nie­ren und das Leben ande­rer Men­schen mehr oder weni­ger stark beein­träch­ti­gen. Crack, Fen­ta­nyl, Her­i­on, Koka­in, “irgend­wel­che” Pil­len, Can­na­bis, Alko­hol, Tablet­ten … . Denn stoppt man nicht die Nach­fra­ge, so wer­den sich wohl immer neue Händ­ler fin­den, die die­se lukra­ti­ve Nach­fra­ge bedienen.

Wir leben in einem Land mit der gröss­ten sozia­len Absi­che­rung auf der Welt. Ganz vie­le ande­re Län­der benei­den uns um unse­ren Wohl­stand und die Wirt­schafts­kraft. Wenn man ordent­lich mit den diver­sen staat­li­chen Sozi­al­hil­fen wirt­schaf­tet, dann muss eigent­lich nie­mand in die­sem Land hun­gern oder obdach­los sein. Das Leben kann schön sein — ein Auf­ent­halt etwa im Grö­pe­lin­ger Klein­gar­ten­park In den Wischen im Som­mer zeigt das. Für so ziem­lich alle Pro­blem­la­gen gibt es kos­ten­lo­se Hilfs­an­ge­bo­te und Bera­tun­gen etwa von Selbst­hil­fe­grup­pen. War­um ist das Leben für vie­le Men­schen schein­bar so uner­träg­lich, das sie in Dro­gen­wel­ten flüch­ten und sich selbst zer­stö­ren? Nur wenn man den Dro­gen­ver­bre­chern die Nach­fra­ge nimmt, kann man sie end­gül­tig außer Gefecht set­zen. Ein Umstand, der uns noch viel zu wenig in der Öffent­lich­keit the­ma­ti­siert wird. Dro­gen sind kei­ne Lösung, son­dern eine fata­le Verschlimmerung.

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