MEGA-Erfolg unserer Beiratsarbeit! 20. Mai 2021 Eine Nachricht, die eine Genugtuung für jahrelanges akribisches faktenorientiertes Engagement ist: Das Ergebnis der Lärmmessung aus dem Industriehafengebiet liegt vor und hat es in sich! Nachzulesen ist es hier in einer Deputationsvorlage für den 26.05.2021: https://sd.bremische-buergerschaft.de/vorgang/?__=UGhVM0hpd2NXNFdFcExjZV_gNLF4WmmNN3jwzLfoGtA Zur Erinnerung: Auf der Beiratssitzung am 20.11.2019 wurde unser Antrag zu Lärmmessungen im Hafengebiet beschlossen. Er ist hier nochmal nachzulesen: Beirat-Gröpelingen-20191120-Lärm-aus-dem-Hafengebiet Der Antrag selbst folgte im Nachgang einer umfassenden Beleuchtung auf einem Sitzungstermin am 15.10.2018 — unser Bericht ist hier nachzulesen: http://www.gruene-in-groepelingen.de/?p=7198 . Es ging dabei um den Rechtsrahmen im Industriehafengebiet. In der Abfolge gab es auch einen Termin im Beirat mit der Interessensvertretung der Firmen und etlichen Firmenvertretern, die sich ungerecht behandelt fühlten. Wir haben durchaus die Arbeitsplätze etc. im Blick — aber haben darauf bestanden, das wir nur den rechtlichen Rahmen geklärt haben wollten und das bisher unserer Meinung nach nicht ausreichend gemacht wurde. Denn im Nachgang dieses 2018er Termins wurden wir auf ein Grundsatzurteil des Oberverwaltungsgerichts Bremens zum dortigen Containerterminal IV aus dem Jahr 2001 aufmerksam, was uns bisher unbekannt war. Aber in Analogie auch für den Industriehafen anzuwenden sein dürfte. Wir sind dann nach einigen Monaten an den Urteilstext gekommen. Mit dieser faktischen Untermauerung gab es dann kein Vorbei mehr an Lärmmessungen entsprechend dem Urteil. Es hat zugegebenermaßen etwas gedauert — aber so ist es eben in komplizierten Themengebieten mit unterschiedlichen Interessenslagen. Im Ergebnis der 3monatigen Lärmmessungen vom Dach des DIAKO Krankenhauses wurde dann festgestellt: “… Der Messbericht findet sich in der Anlage dieser Deputationsvorlage. Die Ergebnisse zeigen, dass die gemessenen Pegelwerte am DIAKO-Krankenhaus deutlich über den Annahmen der Lärmkartierung liegen. An einem repräsentativen Tag liegen die Pegelwerte für den Tageszeitraum bei etwa 60 dB(A), in der Nacht bei bis zu 50 dB(A). Insbesondere bei Anwesenheit eines Schiffes zur Schrottverladung im Hafen kommt es zusätzlich zu erheblichen Pegelspitzen in der kritischen Nachtzeit. Diese sind in ihrer Anzahl so ausgeprägt, dass auf Dauer gesundheitsgefährdende Aufwachreaktionen zu vermuten sind. Gespräche mit betroffenen Betrieben und weiterer Beteiligter mit dem Ziel der Reduzierung der Lärmbelastung im Umfeld des Industriehafens laufen bereits und werden fortgesetzt. Parallel werden Gespräche mit der Senatorin für Wissenschaft und Häfen aufgenommen. …” Unser Fraktionsvorsitzender Dieter Steinfeld ist seit über 20 Jahren Mitglied im Beirat. Seine Einschätzung: “An den jetzigen Punkt sind wir bislang nie gekommen. Aber wir sind jetzt dann doch durch hartnäckiges Dranbleiben an diesen Punkt gekommen. Es ist eine ganz neue Basis bei dem Thema erreicht, da die Firmen bisher auf dem Standpunkt standen, das die TA Lärm im Industriehafengebiet nicht zur Anwendung kommt und sie damit ‘rund um die Uhr soviel Lärm machen können wie sie wollen.’ Was sie aber natürlich nicht machen, aber sie haben uns eben auch deutlich gemacht, das sie es könnten. Das ist nach dem Urteil des OVG Bremen allerdings keineswegs so, sondern es gibt auch hier Grenzen, auch wenn die TA Lärm nicht zur Anwendung kommt.” Über die konkreten Auswirkungen wird in den nächsten Wochen und Monaten zu reden sein. teilen teilen E‑Mail RSS-feed teilen teilen