Modellprojekt Gröpelingen 3. Juli 20123. Juli 2012 Die Deputationssitzung Wirtschaft, Arbeit und Häfen hat am 27.06.2012 eine Fortsetzung des Programms “Geförderte Beschäftigung und soziale Stadtentwicklung in Bremen und Bremerhaven” beschlossen. U.a. gibt es ein Modellprojekt Gröpelingen. Im Rahmen der Sitzung des Gröpelinger Fachausschusses am 30.11.2011 wurde ein kleines Sonderprojekt bereits angeregt. Es umfasst bis zu 35 neue Injob-Möglichkeiten bis zum 30.06.2014 aus ESF-Mitteln. Angesprochen werden sollen speziell “MigrantInnen über 25 Jahre”. Es hat sich herausgestellt, das der Anteil dieser Gruppe an der Förderung durch das Jobcenter sehr gering ist. Der Injob scheint keinen guten Namen unter Migranten zu haben — warum auch immer. Jetzt wird an einer Umsetzungsmöglichkeit gearbeitet. Aus unserer Sicht geht die Entwicklung in die falsche Richtung. Im Jobcenter müsste in jedem Einzelfall herausgefunden werden, was ein Mensch bisher in seinem Leben beruflich gemacht hat, ob er dies noch kann und will und wenn ja, ob und wie er dort wieder hinkommt. Gibt es nichts Sinnvolles zum Anknüpfen, dann muss Ausbildung & Qualifizierung im Fokus stehen. Denn gibt es keine beruflichen Grundlagen und gibt es keine Ausbildung, dann bleibt im Grunde bestenfalls nur der niedrig bezahlte Sektor der Anlerntätigkeiten. Bzw. wenn auch dort gefordert wird, das man “im Leben mal etwas zu Ende gemacht hat”, bleibt selbst dieser Weg verschlossen. D.h., der Fokus muss mehr auf Ausbildung & Qualifizierung und weniger auf (halbjährige) Injobs liegen. Aber die bundespolitische Realität ist im Moment so wie sie ist — das ist auch hier vor Ort spürbar und ein Grund bei der nächsten Bundestagswahl seine Stimme abzugeben. Auch muss man für den nächsten EU-Förderzeitraum nach 2014 mit deutlich weniger ESF-Mitteln rechnen. Sogesehen ist auch diese Maßnahme besser als nichts. Ingesamt bleibt ferner aus unserer Sicht festzuhalten, das die Datenlage beim Jobcenter absolut unzureichend ist. teilen teilen E‑Mail RSS-feed teilen teilen