Nächtliche Ruhestörung aus dem Industriehafen 20. August 20033. August 2009 Bremer Anzeiger vom 20.08.2003 Nächtliche Ruhestörung Gröpelingen. “Seit einigen Tagen ist es nachts sehr laut im Stadtteil. Die nächtlichen Geräusche kommen aus Richtung des Hafens oder der Stahlwerke Bremen und hören sich danach an, als ob dicke Metallplatten umgeschichtet werden oder bei den Stahlwerken Konverter zur Eisenveredelung betrieben werden. Seltsamerweise ist tagsüber nichts zu hören!”, so Rolf Wroblewski, Grünes Beiratsmitglied. Gerade bei diesen Temperaturen, bei denen zahlreiche Menschen auch nachts die Fenster geöffnet haben, sei der Lärm eine Zumutung, schließt sich auch Beiratsmitglied Hellmut Kasten an. Zudem liege das DIAKO in unmittelbaren Lärmbereich, sodass auch die Kranken von Belästigungen betroffen seien, befürchten beide. Die Grünen Beiratsmitglieder konnten die Lärmquelle bisher nicht mit Genauigkeit orten und hoffen nun, mit einer öffentlichen Berichterstattung für Abhilfe sorgen zu können. (el) Nachtrag: Helmut Kasten führte ein Telefongespräch mit Herrn Ebel, im Gewerbeaufsichtsamt zuständig für Lärmprobleme aus dem Hafenbereich. Herr Ebel prüfte umgehend die Sachlage und teilte mit: “Lärmverursacher in der Nacht des 13. und des 14.8. war die Firma TSR Recycling GmbH & Co. KG, Waterbergstraße. Aus Zeitgründen (Tide!) mussten Schiffe zu diesen Terminen entladen werden. Dabei kamen folgende Umstände zusammen: 1. Schrott rutschte beim Löschvorgang immer wieder schleppend von der Halde. 2. Der Wind wehte in Richtung Oslebshausen. 3. Wegen der Wärme hatten viele ihre Fenster offen. Zur Rechtslage. Für Seehafen-Umschlagsanlagen gibt es Ausnahmeregelungen bezüglich der “TA Lärm”. Die Mitarbeiter der Firma sind jedoch angewiesen, Lärm möglichst zu vermindern.” Nachtrag bei der Vor-Ort-Besichtigung am 13.10.2003: Initiiert von Helmut Kasten wurde gemeinsam mit Vertretern von SPD, CDU, FDP und BPB das Betriebsgelände besichtigt. Anschließend fand im Besprechungsraum der Firma eine aufarbeitende Diskussion mit dem Niederlassungsleiter statt. Die Firma ist bemüht, die Lärmbelästigungen so gering wie möglich zu halten. Ab 22:00 Uhr soll nach Möglichkeit überhaupt kein Lärm entstehen. Insofern waren die Vorkommnisse aus Firmensicht als absolute Ausnahme zu betrachten. Aus wirtschaftlichen Gründen kann aber eine zukünftige übermäßige Lärmverursachung nicht zu 100% ausgeschlossen werden. Die Firma erläuterte ihre geplanten Maßnahmen zur Verringerung der Eintrittswahrscheinlichkeit dieses Falles. Auch wenn die TA Lärm keine Anwendung findet, ergibt allein aufgrund der Nähe zum Krankenhaus allerdings eine besondere Problematik. Daher werden die Lärmimmissionen aus dem Hafen nach Aussage der Firma auch in Abständen vom Gewerbeaufsichtsamt gemessen. teilen teilen E‑Mail RSS-feed teilen teilen
Guten Tag, der besagte Lärm dauert aktuell immer noch an. Ich befinde mich derzeit (10.–13.10.24) im DIAKO Krankenhaus. Die Lärmstörung findet sowohl tagsüber als auch nachts statt. Es ist ein unzumutbarer Zustand und eine Frechheit. Ich bitte um Abhilfe.
Hallo Herr Porth, der Lärm, der Sie und viele andere Bürger Gröpelingens stört, stammt von der Beladung eines Schiffes im Industriehafen, die zwischen dem 9. und ca. 15. Oktober durchgeführt wird. Weil es sich dabei um ein Seeschiff handelt, gelten die sonst üblichen Grenzwerte für Lärm nicht. Das ist leider ein Bundesgesetz, deshalb ist es nicht möglich, dafür einfach eine Abhilfe zu schaffen. Wir im Beirat Gröpelingen versuchen trotzdem immer wieder, die Belastung so niedrig wie möglich zu halten.