Offenbar auch im Nachbarland wird Klärschlamm sinnvoller genutzt

Auch in Öster­reich gibt es den Trend, Koh­le­ver­stro­mung durch die Ver­stro­mung von Müll und auch Klär­schlamm zu erset­zen. Der öster­rei­chi­sche Ener­gie­ver­sor­ger EVN legt 5 Jah­re frü­her als bis­her geplant ein Koh­le­kraft­werk still und baut es für die Ver­bren­nung von Haus- und Gewer­be­müll aus. Spä­ter soll dort auch Klär­schlamm aus Nie­der­ös­ter­reich ver­brannt werden. 

https://www.wienerzeitung.at/nachrichten/wirtschaft/oesterreich/2011472-EVN-steigt-vier-Jahre-frueher-aus-Kohleabbau-aus.html

Wir ver­ste­hen die Sor­gen der Bevöl­ke­rung und der Bür­ger­initia­ti­ve. Unse­re Frak­ti­on war es, die im letz­ten Jahr einen Antrag im Bei­rat ein­ge­bracht haben, um z.B. den Rechts­rah­men zumin­dest für Tei­le des Indus­trie­ha­fens in Gewer­be zu ver­än­dern. Das ist der ent­schei­den­de Punkt. Denn auch das Bio­ab­fall­um­schlags­la­ger ist ja geneh­migt wor­den — es ist nur bis dato ver­mut­lich nicht genutzt wor­den. Des­halb ist es jetzt auch so wich­tig, das man vor Ort deut­lich macht, das man nicht damit ein­ver­stan­den ist, das das ver­gleichs­wei­se mit mini­mal 200 Metern Ent­fer­nung zur Wohn­be­völ­ke­rung sehr nah an Wohn­ge­bie­ten gele­ge­ne Gebiet zwi­schen Am Pul­ver­berg und Till­mann­stra­ße in ein offi­zi­el­les Indus­trie­ge­biet umge­wan­delt wird.

Denn das wür­de dann wirk­lich den Weg zu mehr Emis­sio­nen ebnen. Die Klär­schlamm­ver­bren­nung wird auf meh­re­ren Ebe­nen die (CO2)-Emissionen sen­ken. Die Maß­nah­me reiht sich ein in die ande­ren Maß­nah­men der ver­gan­ge­nen Jah­re und Jahr­zehn­te, die die Emis­sio­nen in Oslebs­hau­sen spür­bar ver­rin­gert haben. Und Klär­schlamm wird schon seit Jah­ren in Bre­men im Müll­heiz­kraft­werk in Findorff/Horn mit­ver­brannt — es ist an sich gar nichts Neu­es. Außer das es jetzt in einer Mono­ver­bren­nungs­an­la­ge geschieht — als Alter­na­ti­ve zur Mono­ver­bren­nung von Steinkohle.

Die Klär­schlamm­ver­bren­nung ist eine Maß­nah­me zum Schutz unse­res Grund­was­sers und zur Redu­zie­rung von Emis­sio­nen. Das was die am Frei­tag demons­trie­ren­den Schü­ler for­dern, wird hier prak­tisch umge­setzt. Und betrübt der Pro­test gegen die­se sinn­vol­le Maß­na­hem sehr. 

Natür­lich gibt es auch mit die­ser Maß­nah­me immer noch vie­les zu tun. Die Ver­hin­de­rung des neu­en Indus­trie­ge­bie­tes haben wir schon genannt. Wich­tig ist auch ange­sichts der Staus auch in Oslebs­hau­sen, das mehr Men­schen auf einen pri­va­tem PKW ver­zich­ten und auf Fahr­ge­mein­schaf­ten, Car­sha­ring, Fahr­rad, ÖPNV … umstei­gen. Nach den Stür­men, Tro­cken­pha­sen und Bau­maß­nah­men könn­ten wie­der mehr Bäu­me gepflanzt wer­den — wis­sen Sie wo?

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