Ohnmacht, Ratlosigkeit, Tatenlosigkeit der Verkehrsbehörde? 20. Februar 2024 Heute gibt es eine Mitteilung für eine Online-Bürgerbefragung: https://www.senatspressestelle.bremen.de/pressemitteilungen/online-buergerbefragung-zu-alternativen-parkmoeglichkeiten-geht-an-den-start-441470 Gesucht werden freie Flächen für Parkflächen oder Quartiersgaragen — möglichst gross. Was soll man sich dazu denken? Seit Jahren geistert das Wort “Quartiersgaragen” in der Diskussion. Nur gibt es sie bis auf wenige Ausnahmen wie gross im Buntentor fast nicht. Und wenn es sie gibt, dann stehen sie nicht selten (halb) leer, wie man auch in Gröpelingen etwa in der Fischerhuder Straße oder Walle in der Überseestadt beobachten kann. Weil das Parken dort natürlich nicht umsonst ist. Je nach Lage muss man schon 50 Euro, 100 Euro oder auch mehr pro Monat einkalkulieren. Und so ein Parkplatz ist dann im Zweifel auch nicht wenige Meter vom eigenen Haus entfernt, sondern 500 Meter oder einen Kilometer. Einen Weg den man täglich bei jedem Wettr 2x gehen muss, wenn man sein Auto täglich nutzt. Ggf. auch noch mit Einkäufen o.ä.. Und Quartiersgaragen stehen in Konkurrenz zum Bedarf an Wohnraum. Die Realität ist, das in Gröpelingen etliche Garagenhöfe abgebaut und durch Wohnungsbau ersetzt wurden. Etwa an der Seewenjestraße, an der Oslebshauser Heerstraße, Beim Ohlenhof. Und weitere Wegnahmen von Parkflächen werden folgen — z.B. beim 2. Bauabschnitt an der Seewenje-/Lissaerstraße, bei einer Neubebauung des Geländes der Bremer Bäder, bei der wieder Grundschulnutzung auf dem derzeitigen Parkplatz Fischerhuderstraße/Morgenlandstraße. Und bei DEM Wohnraumbedarf wird man wohl schwerlich Autos vor Menschen gewichten können — von den wohl höheren Ertragsmöglichkeiten mit einer Wohnbebauung ganz abgesehen. Ergo: Was soll man dazu sagen? — Man kann nur mit dem Kopf schütteln. Die Lösung kann und wird nicht MEHR Parkraum sein. Die Lösung kann nur darin bestehen, das Autos kleiner und vor allem weniger werden. Das Menschen auch bevor sie krankheitsbedingt nicht mehr Autofahren können, auf andere Mobiltätswege umsteigen. Es müssen noch wesentlich mehr Mobilitätspunkte geschaffen werden. Elektrische Lastenfahrräder und Zwei-Spur-Fahrräder müssen noch mehr als Alternative verdeutlich werden. Auch Lieferdienste — siehe die kürzliche Picnic-Eröffnung im Industriehafen — können eine gut Alternative zum eigenen Einkauf per Auto sein. Generell: Das Parken eines Autos auf öffentlichen Flächen darf nicht mehr umsonst sein und muss nach Größe gestaffelt werden. Und es muss ein System eingeführt werden, was Menschen auch dazu bewegt, ihre privaten Stellflächen anderen Menschen in ihrer Umgebung anzubieten. Ein sehr gutes Beispiel ist hier wieder die Fischerhuder Straße. Denn wenn ab vllt. 2027 (?) das Parken auf dem Schulhof nicht mehr möglich ist, müssen sich auch Anwohner umorientieren. Und das ist möglich, da es auf der Ecke zur Moorstraße eine Tiefgarage und auf etlichen Grundstücken entlang der Fischerhuder Straße größere ungenutzte Hinterhöfe gibt. Nur stellt sich das “Henne-Ei”-Prinzip: Wenn das Parken auf öffentlichen Grund umsonst ist, wird kein privater Anbieter Parkraum herrichten. Und kein Autoeigentümer wird danach suchen, sondern im Anspruchsdenken fluchend auf die Politik schimpfen, das nicht genügend kostenloser Parkraum für ihn geschaffen wird. Also auch hier wieder wie beim Wohnungsleerstand: Nicht Aktivität vortäuschen und tatsächlich weiter wirksame Lösungen verzögern. Sondern endlich DAS RICHTIGE TUN! teilen teilen E‑Mail RSS-feed teilen teilen