Sitzung, “Inneres, Soziales, Gesundheit und Senioren” vom 23.09.2015

Neben einem Teil der nicht­öf­fent­li­chen Glo­bal­mit­tel­ver­ga­be war die­se Sit­zung geprägt von der Flücht­lings­un­ter­brin­gung. Die Lage spitzt sich dra­ma­tisch zu. Die Arbeits­be­las­tung in den Behör­den und bei den Trä­gern ist vllt. noch höher als in der Bevöl­ke­rung bis­her bekannt.

Berich­tet wur­de z. B., das Bre­men 1.500 Feld­bet­ten per Luft­trans­port direkt in Chi­na bestellt hat — der euro­päi­sche Markt für Feld­bet­ten gibt nichts mehr her.

Sani­tär­con­tai­ner sind nicht mehr ver­füg­bar — es muss auf Dixi-Klo’s aus­ge­wi­chen werden.

Die Trä­ger wie AWO, Inne­re Mis­si­on etc. sind ange­sichts des enor­men Zustroms in den letz­ten Wochen vor­erst per­so­nell am Ende ange­langt. Es muss zur Betreu­ung der Not­un­ter­künf­te auf Frei­wil­li­gen­or­ga­ni­sa­tio­nen wie THW, Frei­wil­li­ge Feu­er­wehr und die Bun­des­wehr zurück­ge­grif­fen werden.

In vie­len Fäl­len muss im Grun­de von mor­gens (mit­tags) auf abends eine Unter­kunft orga­ni­siert werden.

In die­sem Zusam­men­hang ist die Bele­gung der Turn­hal­le auf der Bezirks­sport­an­la­ge Lis­saer Str. zu sehen. Bau­auf­sicht­lich sol­len dort maxi­mal 100 Per­so­nen unter­ge­bracht wer­den kön­nen. Der­zeit sol­len 70 unbe­glei­te­te Flücht­lin­ge unter­ge­bracht sein. Auf Feld­bet­ten in der Hal­le, wobei der Hal­len­bo­den noch abge­deckt wer­den konn­te. Trenn­wän­de sol­len nach­ge­lie­fert wer­den oder jetzt vor­han­den sein. Nut­zung der Duschen vor Ort — zusätz­li­che Dixi-Klo’s. Das Betreu­ungs­ver­hält­nis beim Trä­ger soll bei 1 zu 6 lie­gen — so die Vor­ga­be. Hin­zu kom­men Sicher­heits­kräf­te. Wie lan­ge die Hal­le genutzt wer­den wird, kann nicht gesagt werden.

Bekannt ist, das ab dem 01.01.2016 — nach dem Flücht­lings­gip­fel am 24.09.2015 auf Bun­des­ebe­ne ggf. schon zum 01.11.2015 —  auch die min­der­jäh­ri­gen Flücht­lin­ge nach dem König­stei­ner Schlüs­sel ver­teilt wer­den. Dann wird mit einer Redu­zie­rung um 75 % gerech­net und man hofft, das die lau­fen­de Unter­brin­gung in Häu­sern dann die Unter­brin­gung in Not­un­ter­künf­ten nicht mehr not­wen­dig macht. Aller­dings könn­te es wohl auch dar­auf ankom­men, wie die min­der­jäh­ri­gen Flücht­lin­ge in Deutsch­land ankom­men — also ob sie direkt in Bre­men ankom­men. Und wie die Unter­brin­gungs­mög­lich­kei­ten für über 18jährige Flücht­lin­ge im Früh­jahr 2016 aus­se­hen, das kann der­zeit kei­ner sagen.

Neue Unter­künf­te in Grö­pe­lin­gen sind in 2 Häu­sern im Schiff­bau­erweg ange­dacht. Das sind aber nur ers­te Über­le­gun­gen. Des­wei­te­ren hat man Kon­tak­te zu Schiffs­an­bie­tern für einen Lie­ge­platz im Indus­trie­ha­fen oder Heme­lin­ger Hafen. Soet­was gab es schon mal in den Neun­zi­ger Jah­ren. Aller­dings will man wenn über­haupt nur klei­ne­re Schif­fe mit Außen­ka­bi­nen haben. Also kein Rie­sen­schiff mit 1.000 Plät­zen und Innen­ka­bi­nen. Die bau­recht­li­che Ein­schät­zung zu einem Gebäu­de im Schwar­zen Weg hat sich geän­dert — man ist auch dort im Gespräch. Gesucht wer­den auch Gewer­be­hal­len — auf­grund der Lie­fer­si­tua­ti­on mit Sani­tär­con­tai­nern natür­lich opti­ma­ler­wei­se mit einem grö­ße­ren Sani­tär­be­reich für ehe­ma­li­ge Mit­ar­bei­ter o.ä..

Man ist bestrebt, die Turn­hal­len so schnell wie mög­lich wie­der zu räu­men — aber dafür braucht man eben auch erst­mal ande­re pas­sen­de Unter­künf­te. Für die Bear­bei­tung von Unter­brin­gungs­mög­lich­kei­ten in kleineren/mittleren leer­ste­hen­den Woh­nun­gen fehlt der­zeit das Per­so­nal. Ob die anste­hen­de Ein­stel­lung von 300 neu­en Mit­ar­bei­tern das ändern kann?

 

Dann stell­te sich die Frei­wil­li­ge Feu­er­wehr aus der Neustadt/Huckelriede vor und berich­te­te u.a. über ihre auch 4 Ein­sät­ze in Grö­pe­lin­gen in die­sem Jahr. Sie haben ins­ge­samt 62 Mit­glie­der — davon 50 % Jugend­feu­er­wehr. Durch­schnitts­al­ter jun­ge 28 Jah­re. Es gibt einen Ver­sor­gungs­zug — der auch an die­sem Tag vor Ort Essen für Flücht­lin­ge in Wolt­mers­hau­sen her­ge­stellt hat. Dazu einen Gefah­ren­zug und natür­lich einen Löschzug.

Bezgl. des Abris­ses der Rei­her­sied­lung wur­de sei­tens der nun Von­o­via mit­ge­teilt, das das Plan­ver­fah­ren für die Neu­be­bau­ung noch (min­des­tens) 2 Jah­re in Anspruch nimmt. Solan­ge ist also wohl noch kei­ne Aus­mie­tung ange­dacht. Und man will sich um neue Woh­nun­gen für die der­zei­ti­gen Mie­ter küm­mern. Das The­ma soll wei­ter im Bei­rat — ggf. mit Wal­le zusam­men bzgl. der Hol­stei­ner Str. — bear­bei­tet werden.

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