Stadtteilgruppe vom 12.11.2013 14. November 2013 Wir besprachen die vorliegenden Anträge für die Beiratssitzung am Folgetag. Die meiste Zeit nahm der Austausch zum “Integrierten Entwicklungskonzept Soziale Stadt Gröpelingen” in Anspruch. Die darin vorgenommene Analyse deckt sich mit unseren langjährigen Erfahrungen. Man kann sie auch in den amtlichen Statistiken wie den Bremer Baublöcken erkennen oder auch dadurch, das man in den letzten Jahren aufmerksam durch den Stadtteil gegangen ist. Das sind z.B. die Verteilung der Migranten im Stadtteil, das geringe durchschnittliche Monatseinkommen, der hohe Anteil Langzeitarbeitsloser, die Zu- und Fortzüge bestimmter Gruppen im Stadtteil, die grünen Inseln, die “Siedlungsperlen”. Wir führten auch Punkte auf, die 2014ff. ggf. zu einer weiteren Verschlechterung führen könnten. Ebenso Dinge, die sich z.B. durch die allgemeine Entwicklung auf dem Immobilienmarkt eher positiv entwickeln und weiter entwickeln werden. Aus unserer Sicht kann mit Städtebaumitteln oder mit Baupolitik an sich nur punktuell agiert werden. Die grundlegenden Probleme wie die Langzeitarbeitslosigkeit lassen sich über diesen Weg nicht lösen und insofern ist auch jede überhöhte Titulierung oder das Erwecken einer Erwartungshaltung absolut fehl am Platz. Das zeigen auch Projekte der Vergangenheit wie URBAN, Nebenzentrenprogramm oder Werbeoffensiven wie “Gröpelingen macht sich”. Den grundlegenden Problemen kann man nur über die Bundespolitik — z.B. gemeinnützige sozialversicherungspflichtige Arbeit — oder gesellschaftlichen Veränderungen in der Arbeitswelt — z.B. mehr Einstellung von gesundheitlich eingeschränkten Menschen — begegnen. Trotzdem macht der Einsatz von Städtebaumitteln natürlich viel Sinn. Wir machten aufbauend auf unserer jahrzehntelangen Erfahrung Vorschläge, die wir auch schon an anderer Stelle gemacht haben. Z.B.: Manchen Eigentümern fehlt schlicht das Geld zum Renovieren, aber sie wollen aus unterschiedlichen Gründen auch nicht verkaufen. Hier könnte man evtl. Finanzierungsmodelle organisieren. D.h., jemand anderes (z.B. eine Abteilung der Gewoba oder Immobilien Bremen oder ein Modernisierungsnetzwerk) renoviert die Wohnung und bekommt dafür (grundbuchrechtlich/vertraglich abgesichert) für einen definierten Zeitraum (Teile der) Mieteinnahmen und nach dieser Zeit gehen die Einnahmen wieder vollständig an den Eigentümer. In gewisser Weise eine Anlehnung an das bekannte Modell des Energiespar-Contracting. Man startet also mit einem Topf und finanziert daraus o.g. Maßnahmen, das Geld fliesst über die Jahre zurück und kann wieder für neue Projekte eingesetzt werden. Kostenpunkt für den Steuerzahler letztlich null. teilen teilen E‑Mail RSS-feed teilen teilen