Umbau des BSAG Depots in Gröpelingen 11. November 2015 Bericht des Weser-Reports Das Straßenbahndepot Gröpelingen und umzu wurde im Rahmen des bis zum Jahr 2020 laufenden Integrierten Entwicklungskonzeptes Gröpelingen unter dem Projekt “Drehscheibe” aufgenommen. Ziel ist es, die Öffnung mehr zum Heerstraßenzug zu erreichen. Auch könnte die BSAG sicher mehr Mieteinnahmen erzielen, wenn sie eine Gestaltung ähnlich wie am Hauptbahnhof vornehmen würde — etwa einen länger geöffneten Kiosk oder eine Gastronomieform. Die BSAG hatte aber im letzten Jahr alle Änderungen zunächst zurückgestellt und auf eine Entscheidung in Sachen Straßenbahn gewartet. Die jetzt vorgenommene Entscheidung und die berichtete Investitionssumme von 30 Million Euro lässt auf einen Abriss der derzeitigen Werkhallen und auf einen Neubau — ggf. unter Einbeziehung der zur Hafenrandstraße gelegenen und von der BSAG vor einigen Jahren zugekauften Fläche — schließen. Das könnte auch eine andere Verkehrsführung der Straßenbahnen als bisher bedeuten. teilen teilen E‑Mail RSS-feed teilen teilen
Den Wert des großen Umbaus kann man in Frage stellen. Aus den veranschlagten 30 Mio. werden garantiert 40 Mio. Die Mehrkosten spielen keine Rolle, weil ohnehin und punktgenau jährlich die Ticketpreise erhöht werden. Da fragt man sich, ob nicht gleich eine Verlängerung der Straßenbahnlinien in Richtung Burg sinnvoller wäre. Dann hätte man den teuer erkauften Vorteil, Zeitersparnis beim Umsteigen an der Gröpelinger Heerstr., schon einmal vom Berg. Und es bliebe dann nur noch, statt einer neuen modernen Umsteigestation, die Gleise für das Depot zu verbreitern und das Depot zu erneuern. Das würde dann sicher nicht 30 Mio. kosten und die ersparten Kosten wären sinnvoller in eine Verlängerung der Linien 2 und 10 investiert. Weiterer Vorteil: Die Schlangenfahrt auf der Oslebshauser Str. für den Kfz-Verkehr könnte man sich schenken und die Durchfahrtsstraße in Burg wäre endlich einmal verkehrsberuhigt, da Bahnen dann hier Vorrang hätten. Ich fürchte aber, durch kurzsichtige Stadtplanung (zu schmale Burger Brücke) hat man sich diese Chance verbaut.
Guten Tag Herr Reusche, Der Blogbeitrag ist bereits 2,5 Jahre alt. Der Gesamtkostenrahmen beläuft sich auf ca. 46 Mio. Euro inkl. der Umbauten im öffentlichen Raum und ist Teil der Gesamtinvestition zur Entscheidung für den Kauf neuer Straßenbahnen. Die BSAG ist in einem zeitlichen Zugzwang, da für die neuen breiteren Straßenbahnen nicht nur letzte fehlende Fahrbahnabschnitte wie zwischen Lindenhofstraße und Straßenbahndepot umgebaut werden müssen. Sondern es muss auch das Depot Gröpelingen neu gebaut werden, da dort die breiteren Straßenbahnen nicht hineinpassen. Zur Zeit findet die Anhörung der Träger öffentlicher Belange statt. Dazu gibt es eine öffentliche Ausschußsitzung am 04.04.2018 um 18:30 Uhr im Ortsamt West, für die aber momentan nur ein ganz kleiner Raum eingeplant ist. Es gibt den Verkehrsentwicklungsplan 2025, in dem sämtliche Verkehrsdinge umfangreich analysiert und öffentlich behandelt wurden. Er kann im Internt eingesehen werden. Dort sind auch verschiedene Straßenbahnverlängerungen analysiert und letztlich in einem Ranking eingeteilt worden. Demnach sind Straßenbahnverlängerungen wie in Huchting oder die der Linie 2 nach Mahndorf sinnvoller als die nach Oslebshausen. Eine Verlängerung (wie früher mit den Trolleybussen) bis zum Goldbergplatz in Grambke oder weiter bis nach Burg wurde erst gar nicht betrachtet. Dito wird von Experten auch dem Einsatz von batteriegestützten Trolleybussen keine Chance auf Realisierung eingeräumt, da es eine Insellösung in Bremen wäre. Aber allein schon aus der o.g. Entscheidung des Kaufs der breiteren Straßenbahnen gibt es jetzt die Notwendigkeit eines zügigen Neubaus des Straßenbahndepots. Der Stadtteilbeirat nutzt diese im Rahmen des Integrierten Entwicklungsprogramms Gröpelingen zu einer städtebaulichen Verbesserung, in dem die Umsteigeanlage komplett an die Heerstraße gelegt wird und so für mehr Belebung auch der Geschäftslage an der Heerstraße sorgen soll. Die Schlangenfahrt an der Heerstraße ist eine zwingende Notwendigkeit aus dem Bau der Hafenrandstraße. Die Stadt Bremen hatte sich seinerzeit ggü. dem Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland in einem außergerichtlichen Vergleich dazu verpflichtet, nach dem Bau der Hafenrandstraße die Gröpelinger Heerstraße so umzubauen, das es dort zu einer Verkehrsberuhigung kommt. Kürzlich wurde die Bushaltestelle DIAKO umgebaut und der Bus hält dort nun auf der Fahrbahn — auch dies ist als Konsequenz aus dem Vergleich zu sehen, ohne den die Hafenrandstraße hätte vllt. nicht gebaut werden können. Die von Ihnen angesprochene schmale Burger Brücke könnte in der Tat ein Problem darstellen. Der Zugabschnitt zwischen dem Hauptbahnhof und Burg soll extrem belastet sein. Man redet immer wieder über “das Dritte Gleis”. Der Stadtteilbeirat Gröpelingen wünscht sich seit Jahrzehnten einen Haltepunkt am Halmerweg, um das Wohngebiet in diesem Bereich attraktiver zu machen. Vom Ende des dichtbesiedelten Gebietes beidseitig des Halmerweges ist es über einen Kilometer bis zur nächsten Bushaltestelle — den sehr erfolgreichen und von uns Grünen Gröpelingen konzipierten Quartiersbus einmal ausgenommen.