Unterbringung des 4. Jahrgangs der Grundschule Oslebshauser Heerstraße 12. März 2017 Auf seiner Sitzung des Bildungsausschusses am 08.03.2017 musste der Stadtteilbeirat höchst sonderliche Dinge erfahren. Der Reihe nach: Ab dem 01.08.2017 wird in Gröpelingen ein Engpass an Grundschulräumen erwartet, der mit der bisherigen Mehraufnahme eines Klassenverbandes über die regulär vorgesehenen Räumlichkeiten in den Grundschulen nicht mehr aufgefangen werden kann. Deshalb ist die Neugründung einer Grundschule in der derzeitigen Dependance der Grundschule Oslebshauser Heerstraße in der Humannstraße vorgesehen, die dann in den nächsten Jahren durch Mobilbauten auf dem nahegelegenen Rotgrandplatz erweitert werden soll. Zur Zeit werden im Gebäude an der Humannstraße die 4. Klassen der Grundschule Oslebshauser Heerstraße unterrichtet. Für diese Kinder sollte zum 01.08.2017 ein Mobilbau im bzw. in der unmittelbaren Nähe des Oslebshauser Parks mit Sichtweite zur dortigen Oberschule im Park entstehen, bevor im Jahr 2021 ein Neubau auf dem Gelände der Grundschule Oslebshauser Heerstraße fertig sein soll. Das alles wurde auf der Beiratssitzung am 25.01.2017 offiziell berichtet und der Stadtteilbeirat hat dem in der Notlage zugestimmt. Dabei hat er deutlich gemacht, das er die Nachnutzung des Mobilbaus der Grundschule Halmerweg nicht für angebracht hält, da dies noch „Einfach-Container“ sind, über die es im Winter und Sommer viele Klagen gibt. Denn es ist ohne radikale Beschleunigung des Planungsprozesses für den Neubau eigentlich nicht zu erwarten, das ein Neubau im Jahr 2021 fertiggestellt ist. Auf o.g. Sitzung des Bildungsausschusses ergab sich dann 6 Wochen später folgendes Bild: Vermutlich aufgrund der Bodenbeschaffenheit ist eine Aufstellung im Park nicht möglich. Die Container sollen jetzt vermutlich auf einer noch zu rodenden Brachfläche hinter der Lärmschutzmauer der Autobahnabfahrt an der Ritterhuder Heerstraße aufgestellt werden. Von der schulischen Infrastruktur liegt diese Fläche praktisch im Niemandsland. Laut früherer Aussagen der Baubehörde ist das Legen von Versorgungsleitungen dort extrem teuer. Ggf. bedarf es wegen eines nassen Bodens für die Herstellung von Baugrund aufwändigerer Maßnahmen. Die Aufstellung klappt nicht zum 01.08.2017, sondern frühestens zum 01.02.2018. In der Zwischenzeit sollen die 4. Klassen in Räumlichkeiten der Grundschule Oslebshauser Heerstraße untergebracht werden. Dies ist nur dann möglich, wenn dort pädagogische Konzepte im Rahmen der Inklusion, „Lernen in unterschiedlichen Geschwindigkeiten“ etc. aufgegeben und die Differenzierungsräume genutzt werden. Tatsächlich sollen wohl die Container aus dem Halmerweg nicht genutzt werden und die Auffassung des Stadtteilbeirats wurde damit bestätigt. Der Stadtteilbeirat ist über diese Entwicklung bisher seitens des Bildungsressorts nicht informiert worden. SO GEHT ES NICHT! Er hätte nicht nur informiert, sondern aktiv in Alternativlösungen einbezogen werden müssen. Denn die gibt es aus Sicht des Beirates durchaus — siehe das Lagebild mit dem eingezeichneten Mobilbau der Grundschule Halmerweg. Z.B.: Nutzung des Parkplatzes der anliegenden evangelischen Kirche. Wahrscheinlich ist die Fläche zu klein, weil doch Parkraum benötigt wird. Aber ist das geklärt worden? Nachfrage beim nahegelegenen Sportverein SVGO. Der Verein durchlebt durch die Nichtnutzbarkeit mehrerer Turnhallen aktuell schwierige Zeiten und wäre vllt. bereit, gegen eine Pacht einen Teil seiner befestigten Flächen zur Verfügung zu stellen. Die doppelstöckige Mobilbauanlage der Grundschule am Halmerweg hat lt. Google Earth Außenmaße von ca. 15 x 25 Meter und hätte damit schon auf einem Teil des Parkplatzes platz. In der Nähe wären damit zugleich eine Turnhalle und Sportplätze, die evtl. gegen Entgelt mitgenutzt werden könnten. Und die Erlebnisfarm Ohlenhof ist auch nicht soweit entfernt. Zudem wäre ggf. „mit einem kurzen Verdauungsspaziergang“ auch eine Nutzung der Mensa der Grundschule möglich, wenn dem keine versicherungsrechtlichen Fragen entgegenstehen. Nutzung der städtischen Grünflächen entlang der Sperberstraße. Der Fuß- und Radweg müsste nicht separat erhalten werden, sondern könnte schon vorher auf die Sperberstraße umgeleitet werden. Hier wäre ggf. ein besonderer Sonnenschutz notwendig, da der Mobilbau relativ frei aufgestellt wäre. Es kann nicht sein, das der Fertigstellungstermin 01.08.2017 aufgegeben wird! Wir möchten an die ganzen Notmaßnahmen erinnern, die im letzten Jahr vom Sozialressort ergriffen wurden, um Unterkünfte für Flüchtlinge bereitzustellen. Da wurde ein Gesetz beschlossen, um auf private Gewerbeimmobilien zugreifen zu können oder es wurde der übliche Bestellweg für Mobilbauten etc. außer Kraft gesetzt. In einer ähnlichen Notlage befinden wir uns aus unserer Sicht jetzt und es bedarf schneller und unkonventioneller Lösungen. Der Koordinierungsausschuss des Beirates hat auf Anregung der GRÜNEN Fraktion am Freitag die ursprünglich für den 22.3. vorgesehene Beiratssitzung auf den 29.3.2017 verschoben und erwartet zu diesem Termin mit auch unkonventionellen Schritten die Präsentation einer akzeptablen Lösung zum 01.08.2017, die die ohnehin schwierige Situation in den Gröpelinger Schulen nicht noch weiter verschlimmert. Idealerweise ist bis dahin vllt. eine der o.g. Lösungswege bereits in der Umsetzung – ist zählt jeder Tag. teilen teilen E‑Mail RSS-feed teilen teilen