Vorletzte Beiratssitzung der Legislaturperiode 2019 — 2023 17. Februar 202327. Februar 2023 Anwesend waren im Quartiersbildungszentrum Morgenlandstraße ca. 25 Gäste. Mitmach-Jugendliche aus dem Jugendforum stellten ihre Aktivitäten vor. Stichworte: Chillort, Sicherheitsgefühl bei Dunkelheit, Selbstverteidigung für Mädchen/Frauen, Besuch in der Kunsthalle, Podcast auf Spotify, Fahrt nach Potsdam im März zu einer Bundeskonferenz, Fahrt nach Berlin im Mai. Aus dem Publikum wurde eine Nachfrage zur Klärschlammverbrennungsanlage gestellt. Aus unserer Sicht erklärte die Antwort aus dem Umweltressort zum Widerruf einer Genehmigung für eine bauähnlichen Anlage in den Niederlanden gut die Unterschiede. Man kann davon ausgehen, das in den Niederlanden eine überarbeitete Genehmigung für die Anlage erfolgt, die die dortigen Verfahrensfehler beseitigt. Die dortigen Verfahrensfehler wurden lt. der Antwort im hiesigen Genehmigungsverfahren nicht gemacht. Das Thema soll im Umweltausschuss (im März) nochmals aufgerufen werden. Dito soll der nächste gewählte Beirat auf die Thematik hingewiesen werden. Bzw. auf eine enge Begleitung der Anlage nach Inbetriebnahme. Aus unserer Sicht ist diese Anlage weiter sehr sinnvoll, da Klärschlamm an sich ein zu begrüßendes Produkt ist, weil es ja bei der Reinigung von Wasser entsteht, das Jede und Jeder von uns zuvor verunreinigt hat. Und diese Verunreinigungen gehören nicht auf Ackerflächen verteilt, wie es jahrelang gemacht wurde und was vielerorts das Grundwasser belastet. 40 % des Klärschlamms in der Anlage soll aus Bremen kommen — der Rest aus dem nahen Umland Oldenburg / Ostfriesland. Es ersetzt Kohle aus z.B. Russland, die zuvor im Hafenkraftwerk verbrannt wurde und bei der mengenmäßig gesehen SEHR viel mehr Schadstoffe entstanden sind als bei der Klärschlammverbrennungsanlage zu erwarten sind. Zudem sichert die Verbrennung die Fernwärmeleistung mit ab. Aktuell werden z.B. weitere Wohnungen an der Offenwarder Straße an die Fernwärme angeschlossen. Auf einen Antrag aus dem Publikum beschlosss der Beirat einstimmig, die Dirschauer Straße temporär freitags von 15:30 bis 17:30 Uhr in der Zeit von April bis Oktober zur Spielstraße zu machen — wenn die Anwohner dies wollen. Dann wurden weitere Anträge einstimmig beschlossen, die auf der Seite des Ortsamtes West nachzulesen sind. U.a. ein Antrag unserer Fraktion für mehr Trinkbrunnen in der Stadt. Auch auf dem Ohlenhofplatz soll absehbar ein Trinkbrunnen installiert werden. Am 17.03.2023 um 12:00 Uhr soll die Einweihung des Hans-Koschnick-Platzes anstehen. Der Beirat genehmigte dafür aus seinen Globalmitteln einen Betrag von bis zu 5.000 Euro für eine Stehle auf dem Platz und von bis zu 1.500 Euro für eine “Kaffeetafel” im Nachbarschaftshaus Helene Kaisen. Wir erinnerten daran, auch den Bauherren des Ohlenhof-Carrée über die Festlichkeiten zu informieren. Dito genehmigte der Beirat wieder 10 % seiner Globalmittel für das Jugendforum und 3.000 Euro für eine evtl. Ausfallbürgschaft für die Weserfähre Walle, Gröpelingen, Lankenauer Höft. Ein weiterer Antrag von uns befasste sich mit der Situation rund um den Liegnitzplatz. Er zielt auf einen Einbezug des weiteren Umfeldes im Rahmen der Spielplatzsanierung ab. Es gibt dort eine sogenannte “Teestube” die laut Beobachtern ein Schwerpunkt des örtlichen Drogenhandels sein soll. Das soll soweit gehen, das sogar Kinder als Fahrraddrogenkuriere eingesetzt werden! Daran erkennt man die ganze Menschenverachtung dieser dortigen Verbrecher, für die ein Menschenleben nichts zählt. Aber letztlich macht sich jeder Mensch der diese illegalen Drogen konsumiert mitschuldig. Denn ohne Nachfrage kein Angebot. Warum flüchten sich also Menschen aus der realen Welt in eine Drogenwelt die sie (und Menschen um sie herum) finanziell und gesundheitlich kaputt macht? Warum tun sie nicht etwas Sinnvollles in ihrem Leben, helfen z.B. anderen Menschen und bekommen so ein Glücksgefühl? Das sollte auch jeder mitbedenken, der nur (anfangs) “ein bißchen Gras für das Wochenende” bei diesen Verbrechern kauft. Es ist einfach mit das Schlimmste was man in seinem Leben und gegen sein eigenes Leben machen kann! Dann stellte sich die Beauftragte der Senatskanzlei für Gröpelingen vor und berichtete von ihren ersten Schritten. Dazu gab es auch einen Antrag von der SPD-Fraktion, der (ungewollt?) unsere zuvor formulierte Kritik voll bestätigte. Denn in dem Antrag wird von dem Senat eine Beschlussfassung erwartet, der die Arbeit der Beauftragten würdigt und unterstützt. Was von dort kommt, soll quasi als Auftrag gelten und die Senatsressorts sollen dann schauen, wie sie das (gemeinsam) umsetzen. Allerdings hat weder der Bürgermeister noch die Senatskanzlei eine Richtlinienkompetenz. Jedes Senatsmitglied könnte also sagen: “Würde ich gerne umsetzen liebe Senatskanzlei, aber ich habe kein Geld dafür. Oder wenn ich es in Gröpelingen umsetze, muss ich es auch in Kattenturm, in Tenever, in Hemelingen, in Blockdiek, in Blumenthal, in Lüssum, in Huchting … umsetzen.” Dann wäre nichts geholfen. DIESE Diskussion hätten wir gerne vorher im Beirat gehabt. Wir sind gespannt auf die Anwort des Senats und eine ggf. Selbstverpflichtung aller Senatsmitglieder! Entgegen den aus dem Stadtteil etwa vom Präventionsrat West formulierten Wunsch, wird es kein Büro in Gröpelingen geben. Es gibt aktuell einen 14tätigen Abstimmungstermin der Beauftragten mit der Ortsamtsleitung. Dieser Antrag der SPD wurde bei einer Enthaltung und 2 Gegenstimmen angenommen. Ein weiterer Tagesordnungspunkt war die Ausweisung der neuen Lärmschutzwand am Straßenbahndepot als Freimalfläche analog zur Unterführung Hannoversche Straße in Hemelingen. Es wird dazu noch eine Eröffnungsveranstaltung Mitte / Ende April geben. Letzter TOP war eine Verkehrsberuhigung in der Basdahler Straße in Höhe des Zugangs zum Spielplatz Adelenstraße, dem der Beirat einstimmig zustimmte. Es wird in diesem Rahmen auch nicht mehr gewünscht sein, das man mit dem Fahrrad über den Spielplatz fährt. In welcher Art und Weise die Beruhigung hergestellt wird, das wird noch von der Fachbehörde entschieden. Zum Schluss gab es einen Blumenstrauß für die am 28.04.2023 aus dem Dienst scheidende Ortsamtsleiterin Frau Pala. Am 27.02.2023 um 19:00 Uhr findet die Wahl einer neuen Ortsamtsleitung in der Gesamtschule West statt. Dazu gab es beiratsintern in den letzten Monaten diverse Sitzungen der 3 Beiräte Findorff, Gröpelingen und Walle. teilen teilen E‑Mail RSS-feed teilen teilen