Zwischenfall bei der Fa. Nehlsen am Standort Reitbrake 11. Oktober 201113. Oktober 2011 Die Medien wie z.B. der Weser-Kurier berichten weiter über die aktuellen Ereignisse am Standort Reitbrake der Fa. Nehlsen. Es sind bislang erst 74 der insgesamt 450 30-Liter-Fässer mit einer Katalysatorlösung mit dem Inhaltsstoff Antimonpentachlorid neu umgepackt worden. Die Feuerwehr Bremen hat sich zurückgezogen. Die Aufgabe soll weiter von der Werksfeuerwehr des Chemieparks Leverkusen und jetzt der niederländischen Spezialfirma Reym durchgeführt werden. Nach den Angaben im Internet — siehe hier als PDF-Dokument — ist der Stoff stark ätzend. Auch schon beim Einatmen. Das Umweltressort meint, die Fa. hätte keine Genehmigung zur Lagerung des Stoffes gehabt. Die Fa. Nehlsen sagt, das man davon ausgeht, das man alle Genehmigungen habe. Dem Bericht nach hatte die Fa. eine Genehmigung, die durch die unvorhergesehen lange Lagerzeit aber wohl abgelaufen sein könnte. Ob sich diese Genehmigung allerdings auch auf den o.g. Stoff bezog, bleibt unklar. Die Staatsanwaltschaft wurde von der Behörde zur Klärung beauftragt. Für einen Entsorgungsfachbetrieb gibt es ganz genaue gesetzliche Regelungen. Es dürften nur die Stoffe angenommen oder — bereits das in ein erheblicher Unterschied — gelagert werden, für die eine behördliche Genehmigung vorliegt. Über Eingangs- und Ausgangsmengen ist genau Buch zu führen. Die nach der bisherigen Berichterstattung mögliche Entgegennahme eines Stoffes für den keine Genehmigung besteht, offenbart erhebliche Mängel in der Betriebsorganisation und darf nicht passieren. In keiner Betriebsgröße. Aber erst recht nicht in einem in Bremen so großen Unternehmen wie Nehlsen, das auf zahlreichen Gebieten der Abfallentsorgung mit mehreren großen Standorten und eigenen Labors im Bremer Westen (Riespot, Louis-Krages-Str., Reitbrake, Müllheizkraftwerk) aktiv ist. Und es ist ein Unterschied, ob man z.B. Altpapier entsorgt oder eben hochgiftige Chemiecocktails. teilen teilen E‑Mail RSS-feed teilen teilen